Numismatik-Cafe

Als Unkundiger muß ich fragen: wo ist das IEP? Verbirgt es sich in den beiden Strängen über dem Hirschende? Grüße, KarlAntonMartini

Genau. Über dem Rücken des Hirsches siehst Du relativ deutlich das I, daneben das E, dessen oberer Querstrich zum Bogen des P erweitert ist.

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helcaraxe
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Ah, aber das sieht nach lateinischer Schrift aus, ich hätte jetzt mit griechischen Buchstaben gerechnet.

Aber es sind doch griechische Buchstaben: I = I, Є = E (die einzige leichte Abweichung, wenn man so will) und P = R. Die drei Buchstaben ergeben zusammen den Anfang des Stadtnamens (H)IER.... Das H ist dabei stumm, bzw. wird nicht geschrieben.

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helcaraxe
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So rum also. Jetzt hab ichs verstanden ich hatte nach dem pi gesucht...

Nicht so gut erhalten, und auch nicht selten, soll sie trotzdem hier den ihr zustehenden Platz finden.

Kyzikos, Mysien.
AE18. (Obol?). 2.-1. Jhdt. v. Chr. 4,36 g.
Av.: Kopf der Kore Soteira im Ährenkranz n. re.
Rv.: KY – ZI im Eichenkranz, in der Mitte Monogramm (–E).
Von Fritze, Kyzikos X, 6, 24. SNG BN Paris 452ff. SNG Cop. 70. SNG Tübingen 2256.

Ex coll. Roland Müller (M&M Deutschland, Auktion 30, 28.05.2009, Nr.347).

Kore: griech. „Mädchen“. Soteira: griech. „Retterin“ - so bezeichnete man Göttinnen, die als Beschützerin eines Landes galten.

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helcaraxe
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Wir gehen noch weiter nach Westen, ins griechische Mutterland diesmal. Auch diese nicht selten und kein spektakulärer Typ, aber ein netter Zeuskopf allemal.

Thessalonike in Makedonien.
AE20. 187 - 31 v. Chr. 7,04 g.
Av.: Kopf des bärtigen Zeus im Lorbeerkranz n. re.
Rv.: ΘEΣΣAΛONIKHΣ; Stier n. re. rennend, zwischen den Beinen zwei Monogramme.
SNG ANS 778. SNG Cop. 353.
Ex coll. Roland Müller (M&M Deutschland, Auktion 30, 28.05.2009, Nr.185).

Die nächste Münze wird wieder etwas spannender, versprochen!

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helcaraxe
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So, wie versprochen, jetzt wieder eine etwas spannendere Münze. Bronzemünzen aus Rhodos sind nicht ganz so häufig, jedenfalls begegnen sie einem deutlich seltener als die bekannten Drachmen und Hemidrachmen. Besonders dieser Typ scheint nicht oft vorzukommen.

AE19. Ca. 88 – 43 v. Chr. 4,01 g.
Av.: Kopf des Helios mit Strahlenkrone n. re.
Rv.: [P – O]; Offene Rosenblüte, darum EΠITVXHΣ. Unten geflügeltes Kerykeion.
SNG Keckman 748. Slg. Karl 711ff. BMC 346. SNG v. Aulock 2841.

Ex coll. Roland Müller (M&M Deutschland, Auktion 30, 28.05.2009, Nr.580).

Anscheinend gibt es bei diesem Typ auch nur diesen einzigen Magistratsnamen Epituxes. Auf Deutsch scheint er "erfolgreich" zu bedeuten (wenn mich das online-Griechisch-Lexikon nicht im Stich lässt). Ein wahrhaft treffender Name für einen Beamten, der es immerhin zum Chef der Münzprägung gebracht hat. Ob es wohl sein Geburtsname war?

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helcaraxe
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Ach, eine geht noch vor dem Urlaub!

Diese Münze hätte eigentlich vor der letzten kommen müssen, da sie ebenfalls aus Thessalonike kommt und den Stier mit einem Ziegenbock ergänzt...

Thessalonike in Makedonien.
AE19. 187 - 31 v. Chr. 8,42 g.
Av.: Kopf des Dionysos mit Efeukranz im Perlkreis n. re.
Rv.: ΘEΣΣAΛO – NIKHΣ; Ziegenbock n. re. stehend.
SNG ANS 800. SNG Cop. 365.
Ex coll. Roland Müller (M&M Deutschland, Auktion 30, 28.05.2009, Nr.186).

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helcaraxe
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Lieber Mattias!

Ich finde es toll, dass du die Sammlung von Goro so detailiert hier einstellst, eine schöne Würdigung von Goro und seinen Stücken.

Klosterschüler

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