Hier nun ein weiteres Stück aus Thessalien.
Dateianhang:
370-363_Thessalien_Larissa_Drachme_n.jpg [ 110.27 KiB | 1827-mal betrachtet ]
Zitat:
Thessalien, Larissa - Drachme (5,99 g, 18 mm). Mitte 4. Jh. v. Chr. (370/363 v. Chr.) Vs.: Kopf der Nymphe Larissa mit Ampyx im Haar in Vorderansicht, leicht n. r. gewandt. Rs.: ΛAΡI / [Σ]AIΩN, Grasendes Pferd n. r. auf Grundlinie. BCD Thessalien (Triton XV) 116 Nr. 282. Herrmann in ZfN 35 (1925), Tf. VII, 5 (Reihe L).
Zum Vergleich:
http://www.acsearch.info/search.html?id=2161375 Larissa (griechisch Λάρισσα oder Λάρισα) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie, die mal als thessalische, mal als argivische Heroine überliefert wird.
In der thessalischen Variante war sie beim Ballspiel in den Fluss Peneios gefallen, wurde von Poseidon gerettet und gebar ihm in der Folge zwei Söhne. Anderen Varianten zufolge stürzte sie sich in selbstmörderischer Absicht in den Fluß, um den Nachstellungen des Zeus zu entgehen - mit dem gleichen Ergebnis nach ihrer Rettung durch Poseidon.
Zum
Portrait-Typ der Larissa gibt es einige interessante Untersuchungen. Eine davon habe ich hier zusammengefaßt.
Das en-face Portrait der Stadtnymphe von Larissa und seine zeitliche Verbreitung in der griechischen Numismatik geht zurück auf die Gestaltung des Kopfes der Nymphe Arethusa durch den syrakusanischen Stempelschneider Kimon. Kopien dieser Darstellung tauchten sofort in den sizilischen Städten auf, und die Angaben von Funden sowie die Chronologie früher Kopien erlauben es mit ziemlicher Sicherheit, die beiden von Kimon gefertigten Stempel mit der en-face Abbildung der Arethusa in die Zeit um 405 v.Chr. anzusetzen. Das Eindringen der en-face Bilder der Arethusa und der Athene (eine Arbeit des Euklides) in das östliche Mittelmeer muß am Ende des Peleponnesischen Krieges stattgefunden haben und ist möglicherweise mit dem Auftauchen der syrakusanischen Flotte dort verbunden. Grade an der Wende des 5.-4.Jh.s v.Chr. werden zahlreiche en-face Abbildungen datiert, die auf den Münzen verschiedener Zentren des griechischen Festlandes und der Inseln, in Makedonien, Trakien und Kleinasien aufkamen. Im Rahmen dieses Prozesses wurden auch in Larissa die Profilabbildungen des Kopfes der städtischen Nymphe von den ersten en-face Darstellungen abgelöst.
Nach:
Sergei Kovalenko, Die spätklassische Münzprägung von Chersonesos Taurica.Gruß klaupo