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 Betreff des Beitrags: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 24. Aug 2009, 17:26 
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Dieser Stater vom Typ Velky -Bysterec stammt aus der Mittel- bis Nordslowakei
und wurde im Zeitraum zwischen 50 und 20v.Chr. ausgeprägt.

Er stammt somit aus der letzten Phase der keltischen Prägungen in der Slowakei.
Zugeordnet wird dieser Typ der so genannten Puchov- Kultur.

Bis Ende der Neunziger waren diese Münzen äußerst selten.
Ab etwa 1998 wurden mehrere Schatzfunde in der Nord- und Mittelslowakei getätigt
und dabei insgesamt etwa 150 Exemplare gefunden.

Sowohl vom Avers, als auch vom Revers gibt es mehrere unterschiedliche Varianten.
Charakteristisch für diese späten Prägungen ist das Gold mit einem sehr hohem Kupferanteil.

Der Schrötling weist die typencharakteristische Stauchung des Randes auf.
Dabei handelt es sich um einen flachgeschlagenen Gußzapfen,
was ein Hinweis für die Herstellungsart der Schrötlinge sein dürfte.

Av.: Buckel umgeben von mehreren winkelförmigen Symbolen.
Rv.: Stilisierter Vogelkopf in Vertiefung.

D: 18-19mm.
G: 5,39g.

Forrer Taf. 14
Kolnikova 32

Provenienz: Münzzentrum 151,53, USB 77,445, Rauch 72,16.

Grüße
Harald


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Stater Rv..JPG
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Zuletzt geändert von harald am 7. Okt 2017, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 24. Apr 2014, 14:46 
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Schon E. Kolnikova äußerte den Verdacht, dass als Vorbild für diese stark stilisierte Reversdarstellung die vindelikischen Goldstatere mit dem Vogelkopf auf dem Avers gedient haben könnten.

Mittlerweile sind mir schon mehrere Nachweise von Funden dieses Typs aus der Westslowakei bekannt.
Als stellvertretendes Beispiel dieses Fundstück:
http://www.sberatel.com/diskuse/sberate ... post213014

Diese Funde sind meiner Meinung nach durchaus ein Indiz, welches zur Erhärtung dieser These beitragen dürfte.

Grüße
Gesa

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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 25. Apr 2015, 12:52 
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Haben den gestauchten Gusszapfen alle diesen Typs oder koennte es einfach sein, dass dem Schroetlingsproduzenten der Schroetling zu gaggelig geworden ist und er ein Eck korrigieren wollte? Etwas seltsam ist, dass gegenueberliegend keine Stauchung zu erkennen ist.

Cepasaccus

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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 25. Apr 2015, 15:16 
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Ja, den haben alle diese Typenvarianten.
Als Beispiel:
http://www.acsearch.info/search.html?id=385698

Eine Erklärung, warum auf der gegenüberliegenden Seite keine Steuchung erkennbar ist gibt es noch nicht, da sich bisher nur Numismatiker mit diesem Typ auseinandergesetzt haben.
Was meint der Experte für experimentelle Numismatik dazu?

Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 25. Apr 2015, 17:13 
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Doktor
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Also fuer mich sieht das weder nach verpatzten Schroetling noch nach einem beschoenigten Gusszapfen aus, sondern nach voller Absicht. Wer auch immer die Schroetlinge gemacht hat, wollte an einem Eck so ein Teil dran haben. Das Eck sieht frisch gemacht aus, aber der Schroetling ist flach und hat Risse als ob er flach geklopft wurde. Also wird man mit etwas kugeligem angefangen haben, wie sonst auch ueberall. Dann hat man es flach gehaemmert und an einer Seite so eine Ecke reingeschlagen, um es dann schliesslich zu praegen. Bei den drei Exemplaren, die ich gesehen habe, ist die Praegung immer auch auf der gegenueberliegenden Kante. Moeglich, dass die Kante dadurch gebuegelt wurde. Kann aber auch sein, dass man die Kante intakt ueberretten kann, wenn man zum Klopfen z.B. den Schroetling in eine Holzrinne stellt. Muesste man sich mehr Muenzen und auch vor allem die Kanten anschauen.

Cepasaccus

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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 25. Apr 2015, 19:20 
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Magister

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Hier Bilder von meinem Stück für weitere Analysen ;-)
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 25. Apr 2015, 21:30 
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Magister

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Und das Bild habe ich im Internet gefunden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 25. Apr 2015, 21:52 
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Doktor
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bruzzel, wie sieht denn die dem Eck gegenueberliegenden Kante aus?

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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 26. Apr 2015, 21:21 
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Magister

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Noch ein Bild. Da sieht man die Kanten ganz gut.
Interessant ist bei dem Bild mit den 3 Stateren, dass keine Stauchung zu sehen ist.
Die untere Rand is allerdings schlecht zu sehen.
Gruß bruzzel


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StaterSlowakeiC.jpeg [ 120.12 KiB | 17202-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Stater Typ Velky Bysterec
BeitragVerfasst: 26. Apr 2015, 23:54 
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Doktor
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Dein Stater hat im Gegensatz zu den anderen, die ich bisher gesehen habe, keine Risse. Wenn Du auf den Rand schaust (da wo beim Eurostueck die Riffelung waere), unterscheidet sich da der, der Verdickung gegenueberliegende Rand, von den seitlichen Raendern?

Gibt es ausser dem Vogelkopf noch andere Einfluesse?

Cepasaccus

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