Numismatik-Cafe

Vor einiger Zeit ist mir dieser Roseldorfer in die Sammlung galoppiert:

Kleinsilber Typ II 9,3mm 0,67g

Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung des Typs Roseldorf II, Verbreitung: mäßig häufig.
Lit.: Kostial 1997 Nr. 103 Var.

Bin der Meinung, dass dieses Stück stempelgleich zu der von Harald gezeigten Münze in seinem Artikel in der OGA 28 2005 S. 120-148 Tafel Nr. 14 ist.

Harald: kannst du das bestätigen?

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omnia praeclara rara sunt

Herfried, Gratulation zu Deinem Neuzugang.
Das Stück ist tatsächlich stempelgleich zu dem von mir publiziertem Exemplar
und liegt auch innerhalb des Typenspektrums der mir bekannten Belege.
Es handelt sich dabei um einen relativ frühen Umschnitt des Erststempels.

Viele Grüße

Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Danke Harald für die Bestätigung!

Leider sind diese Winzlinge sehr schwer abzulichten, in echt sieht man von den Details wirklich alles und gestochen scharf ... werde das Münzlein zur Numismata mitnehmen und es dir zeigen.

Gruß
Herfried

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Super, freu mich schon darauf

Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Um diesen Beitrag wieder ein wenig zu beleben zeige ich Euch ein Stück, das für so manchen Sammler vermutlich nicht mal sammelwürdig ist

Ein Roseldorfer Kleinsilber Typ II, der Stempel zeigt schon das stark aufgelöste Pferd mit Punkten.
Die Besonderheit für mich ist lediglich die Tatsache, dass es ein subaerates Stück ist, wo der Cu-Schrötling klar zu erkennen ist.

In meiner Sammlung bis dato der einzige Beleg - bei manchen habe ich zwar Verdachtsmomente aufgrund des Gewichtes aber kann es aufgrund der geschlossenen Oberflächen nicht nachweisen.

LG

biatec

Hallo biatec

Da schneidest Du ein hochinteressantes Thema an.
Ich finde Deine Münze sehr wohl sammelwürdig, da sie unter dem Roseldorfer Kleinsilber eine selten Ausnahme darstellt.
Auch ich besitze lediglich einen subäraten Beleg in meiner Sammlung und es handelt sich dabei um eine frühe Variante des Typs R II.
Von R II besitzt auch das Münzkabinett mehrere subärate, vom Typ R I ist mir bisher kein Nachweis bekannt.
Auch die Vorgänger des Roseldorfer Kleinsilbers, die Drachmen und Teilstücke des Typs
Leier- Stern wurden so wie der Großteil des Roseldorfer Kleinsilbers zunehmend stark legiert, subärate wurden bis jetzt keine gefunden.
Ich glaube, dass die Vorliebe für subärate Prägungen bei den meisten keltischen Stämmen erst richtig in der spätlatene- Zeit eingesetzt hat.

Obwohl unter dem Roseldorfer Kleinsilber so wenig Fälschungen bekannt wurden, brachte man trotzdem diesem Kleingeld einiges Mißtrauen entgegen.
Ein Beweis dafür ist diese zeitgenössische Echtheitsprobe.
Mit einem Messer oder Meißel versuchte man den Kern dieses Kleinsilbers freizulegen.

Viele Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Hier möchte ich mal die Grundtypen und deren Varianten des Roseldorfer Kleinsilbers vorstellen.
Erwähnenswert ist, dass entgegen der ursprünglichen Annahme sehr wohl Averse mit Kopfdarstellungen aus den frühesten Stempeln existieren und eine direkte Verbindung zum Typ Leier- Stern zeigen.

Der Typ RoseldorfI kommt zu Roseldorf II etwa im Verhältnis 1:4 seltener vor.

Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Mit der Prägung des Typs Roseldorf II wurde etwa ab 220 - 210 v. Chr. begonnen und seine Ausprägung dauerte etwa bis 150 v.Chr.
Eine Vielzahl Unterschiedlicher Varianten mit einem Gewicht, dass mit zunehmender Prägezeit immer mehr reduziert wurde, zeigt die lange Ausprägung dieses Typs.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass diese Obole als Kleingeld zur Goldwährung der Boier geprägt wurde, da es offenbar technisch schwierig war noch kleinere Nominale als den
1/24 Stater herzustellen.
Zum täglichen Bedarf waren auch kleinere Goldstücke wenig praktikabel und man entschloß sich daher Kleingeld in Silber herzustellen.

Grüße
Harald

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Vielen Dank Harald für diese netten Zusammenstellungen ... da sieht man erst, wie weit das Typenspektrum beim Roseldorfer Kleinsilber reicht

Anbei meine bescheidene Zusammenstellung (ich bringe es gerade mal auf insgesamt vier RD Kleinsilber, was noch nicht ist kann aber noch werden) jedoch was die Roseldorfer Prägungen betrifft, da wird wohl kaum jemand dem Harald das Wasser reichen können chapeau!

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Belenos zum Gruße, werte Keltenfreunde!

Zum Jahresabschluss möchte ich einen Neuzugang zeigen, es ist keine spektakuläre Münze im eigentlichen Sinn, aber doch mein erster Roseldorfer vom Typ I

Cordial Salut
taurisker

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