Zum Typ Roseldorf II hätte ich noch folgende Anmerkungen:
Entgegen der ursprünglichen Vermutung von Dembski, der leichtere Typ RII wäre erst einige Zeit nach R I entstanden, bin ich der Ansicht, dass die Ausprägung beider Typen zeitlich nicht weit auseinanderliegen kann.
Die Verbraucher erkannten mit Sicherheit an den unterschiedlich gerichteten Reversen,
welche Münze die schwerere und somit die wertvollere dieser Kleingeldwährung war.
Die Reste von Kopfdarstellungen auf R II, welche höchstwahrsacheinlich von Stempeln des Vorgängertyps von R I, des Typs Leier- Stern stammen, sind ein Indiz dafür.
Weitere Parallelen zwischen dem Typ Leier- Stern und R II sind bei der hier gezeigten Münze (aus einem der frühesten Stempel und aus hochwertigem Silber) sehr gut erkennbar.
Besonders ist auf dem übergrößen Schrötling gut sichtbar, dass auch das Beizeichen der Roseldorfer ursprünglich nicht bogenförmig war, sondern noch die vom Vorgängertyp bekannte Leierform zeigt.
Ein weiteres Zeichen für einen Erststempel ist bei den Pferdegelenken erkennbar.
An diesen Stellen kamen beim späteren Nachschnitt Kugelpunzen zum Einsatz.
Auch die detailreich dargestellten Pferdehufen finden ihre Parallele im Typ Leier- Stern,
konkret dem Typ 4b meines Kataloges.
viewtopic.php?f=44&t=212Grüße
Harald