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Blei- und Silberabschläge
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Autor:  harald [ 13. Sep 2019, 10:05 ]
Betreff des Beitrags:  Blei- und Silberabschläge

Über Bleiabschläge habe ich bereits vor einiger Zeit berichtet.
viewtopic.php?f=44&t=1682&p=17661&hilit=bleiabschlag#p17661

Den folgenden Neuzugang möchte ich euch nicht vorenthalten.
Es handelt sich um die Bleiprobe eines Reversstempels vom Typ Apollokopf- Leierblume.
viewtopic.php?f=44&t=339&p=38836&hilit=leierblume#p38836
Bedauerlicherweise wurde sie offenbar vom Finder, einem Grobmotoriker mit der Drahtbürste "gereinigt".

Grüße
Harald

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Apollokopf- Leierblume TDR Rv.....jpg
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Bleiabschlag Leierblume...jpg
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Autor:  harald [ 14. Sep 2019, 14:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

Diesen Bleiabschlag eines Achtelstaters aus später Stempelvariante hatte ich bereits schon Mal hier vorgestellt.
Weil es zum Thema dazu passt, noch ein paar Bilder des Bleiabschlages vom Achtelstater des Typs Athena- Alkis aus später Prägephase.


Grüße
Harald

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Bleiprobe Achtelstater AA.jpg
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Bleiprobe Achtelstater AA- Achtelstater Au Rv.jpg
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Autor:  harald [ 14. Sep 2019, 14:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

In diesem Zusammenhang freut es mich, diesen in der Fachliteratur unedierten Silberabschlag eines boischen Muscheldrittels der Variante Militky Typ B/III:08b vorzustellen.

D: 10mm
G: 1,14g

Stark geschüsselter Schrötling aus legiertem Silber.

Zum Vergleich ein Muscheldrittel aus Gold, Militky Type E.


Grüße
Harald

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Muscheldrittel Vergleich Au.- Ag- Abschlag Av.jpg
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Autor:  harald [ 14. Sep 2019, 15:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

Aus derselben späten Prägeperiode wie das Muscheldrittel stammt auch dieser sehr seltene Silberabschlag eines boischen Muschelachtels.

Der Aversstempel zeigt einen Kopf nach links wie er von den zahlreichen unterschiedlichen Varianten der boischen Obole des Typs Stradonice bekannt ist.
Zu diesen Obolen passt auch die Schrötlingsform, die hochwertige Silberlegierung und das Gewicht von 0,48 Gramm.

Auf dem Revers ist das von den Muschelachteln bekannte Strahlendreieck abgebildet.

Im Castelin findet sich auf der Seite 198, Abb. 564 ein ähnliches Exemplar, jedoch aus unterschiedlichen Stempeln
(K. Castelin, die Goldprägung der Kelten in den böhmmischen Ländern, Graz 1965.)
Diese Münzen sind der Nachweis, dass in derselben Prägestätte sowohl boisches Kleinsilber, als auch goldene Teilstücke des Muschelstaters zeitgleich ausgebracht wurden.

Am Bild links das boische Muschelachtel, rechts der Silberabschlag.

Grüße
Harald

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Muschelachtel Vergleich Au.-Reversabschlag in Ag.jpg
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Autor:  justus [ 15. Sep 2019, 19:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

Die keltische Numismatik begeistert mich einfach immer wieder aufs Neue. Interessanter Beitrag von dir, Harald. Und vor allem klasse Münzen.

Übrigens ist die Neubewertung der römischen Münzstätte Trier als "Hauptmünzstätte" von Postumus bis Tetricus II. auch auf einige an der Porta Nigra gefunden Bleiabschläge der gallischen Kaiser zurück. Habe ich vielleicht hier sogar schon mal gezeigt ?

Autor:  harald [ 16. Sep 2019, 12:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

Servus Justus,

Freut mich sehr, vielen Dank.
Schön, wieder von dir was zu lesen.

Die Silberabschläge von römischen Goldprägungen sind mir bekannt, jedoch von Bleiabschlägen wusste ich bis jetzt nichts.

Das würde mich sehr interessieren.

Lg
Harald

Autor:  justus [ 16. Sep 2019, 20:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

Hier hatte ich mal ein paar Stücke vorgestellt: viewtopic.php?f=34&t=3069

Autor:  harald [ 17. Sep 2019, 14:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blei- und Silberabschläge

Oh ja, das sind sie.
Ist schon eine Weile her.
Danke für den hochinteressanten link und liebe Grüße

Harald

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