Das Großsilber des Slowakischen Typs zählt wohl mit Recht zu den selteneren keltischen Prägungen. Unter den beiden unterschiedlichen Varianten, der früheren mit Reiter und der späteren mit Kreis ist die erste hinsichtlich ihres absolut seltenenAuftauchens in den Zitierwerken und auch im Handel fast schon als Rarität bezeichnen.
Die Bezeichnung ist eigentlich irreführend, da dieser Typ als Weiterentwicklung des Velemers vielmehr in Ungarn seinen Ursprung hat. Der Aversstempel des Velemers wurde ja bekannterweise vom Kroisbacher beeinflusst. Einige Belege der Variante mit Reiter wurden im südlichen NÖ., Im Südburgenland und in W-Ungarn gefunden. Von der späteren Variante mit Keis gibt es mehrere Nachweise sowohl aus der Slowakei, als auch aus Ungarn.
Die hier vorgestellte Variante mit naturalistischem Portrait und Reiter stammt aus bisher unpublizierten Stempeln und stellt ein Übergangsstück vom Velemer dar.
Av: Bartloser Männerkopf r. mit dreifachem Perldiadem, breitem Stirnwulst, zu Strähnen geornetem Haar mit Schopf, Hakennase, Doppelpunktmund, Kugelauge mit Kugel darunter und geschwungenem Halsabschnitt. (siehe OTA 477)
Rv: Pferd l. mit Dreieckschnauze, vorstehendem blattförmigem Ohr, Sichelhufen, eingeschnürter Taille und geteiltem buschigem Schwanz. Der Reiter besteht im Gegensatz zum Velemer nur mehr aus einer schräg aufsteigenden Linie mit fünf darauf aufgesetzten Kugeln, sein Bein ist unter dem Pferd sichtbar. Neben der Pferdebrust eine angedeutete Kugel, alles auf punktierter Standlinie.
G: 10,03g
Datierung: 100-80v. Chr. Zitat: Dembski 1408
Grüße Harald
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_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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