Numismatik-Cafe

Zum Einstand zeige ich Euch einen äußerst seltener Drittelstater der Boier,
von dem bis jetzt lediglich 3 Exemplare bekannt sind.

Typus Athena- Alkis Weiterentwicklung.
Prägezeitraum: 110-100v.Chr.

Av: dezentraler Buckel mit Prüfhieb.
Prüfhiebe kommen auf Goldmünzen der Boier im Gegensatz zu denen der Vindeliker gelegentlich vor.

Rv: umgeschnittene Athena Alkis.

2,45Gramm

1 Stück publiziert bei Paulsen, Taf. E
aus dem Schatzfund boischer Prägungen in der campiglia Maritima.
Dieser Anfang des 20 Jhdts.getätigte Schatzfund dürfte mit den Bodenschätzen
dieser Gegend in Zusammenhang stehen.
Dort wurde seit dem 8.Jh.v.Chr. zinnhältiges Kupfer bis in augustäische Zeit abgebaut.
Der Schatzfund von ortsfremder Währung, nämlich boischen Drittelstateren dürfte ein Beweis dieser Fernkontakte sein.
Ob es ständige Kontakte zwischen Etrurien und Böhmen gab, ist nicht erwiesen.
Wahrscheinlicher sind Kontakte zwischen den von antiken Autoren erwähnten
im 3. und 2. Jh.v.Chr. dort ansässigen boischen Stämmen und ihren Stammesbrudern nördlich der Donau.
Die Homogenität des Fundes spricht gegen eine längere Verweildauer zwischen dem Herstellungsort und dem Verbergeort und beweist die weitreichenden keltischen Kontakte der späten La-Tenezeit.

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Hallo Harald!

Das nenn ich mal einen Einstand!

Klosterschüler

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Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.

Harald, schön dass du da bist!!!

Feines Teil und was die Seltenheit der von dir gezeigten Münzen/Varianten betrifft, staune ich immer wieder über deinen Einsatz als Sammler und Wissenschaftler.

Super Kelteneinstand im neuen Forum

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omnia praeclara rara sunt

Vielen Dank euch beiden.
Aber Herfried, Dein Augustus Denar ist auch nicht von schlechten Eltern.
In puncto Erhaltung läßt er so gut wie keine Wünsche offen.
So ein Teil fehlt mir noch in meiner Römer- Sammlung.
Wie ich Dich kenne hast Du bei Marc wieder mal ein Schnäppchen gemacht.
Neidlose Gratulation dazu.

Beim Erstellen dieses Forums habt Ihr beiden ja ganze Arbeit geleistet und ich bewundere Euch um Eure Fähigkeiten und möchte Euch auf diesen Weg meinen Dank abstatten.
Ich glaube mit diesem Ergebnis müssen wir uns nicht verstecken.

Viele Grüße

Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Lieber Harald!

Vielen dank für die Blumen, aber es hat Spaß gemacht und sowas hab ich halt gelernt, sodass ich es in das in ein Projekt lieber Freunde einbringen kann. Hoffen wir, dass wir mit unserem Projekt einen fruchtbaren Start hinlegen können.

Klosterschüler

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Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.

Da will ich Euch die Vorstufe zu dieser Prägung nicht vorenthalten.
Die Reversdarstellung ist aus der links laufenden Athena entstanden
und sieht fast wie ein Zentaur aus.
Seltener Typ, bisher 6 Exemplare bekannt und noch nicht im Handel.
Davon gibt es auch Abschläge in Silber (4x bei Paulsen S23).

Drittelstater Boier
Athena- Alkis Weiterentwicklung

Paulsen 98
Forrer Fig. 365 (stgl.)
2,53Gramm

ca. 130.120v.Chr.

Av. zum Buckel degenerierter Kopf rechts
Rv: Umgeschnittene Athena Alkis mit völlig neuem Bildinhalt

Aus frischem Reversstempel

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Tolle Münzen!

Da muss man sich ja noch wirklich überlegen ein paar Kelten in die Sammlung zu legen!

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Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken.

Hallo Walter

Schön, wenn ich Dich auf den Geschmack gebracht habe

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Hallo Harald,

Du erwähnst PAULSEN Taf. E mit den Nummern 61-96.
Von welcher Nummer ist da die Rede?

Kann PAULSEN 195 als die Silbervariante von Paulsen 98 (Gold) betrachtet werden?
Grüsse,

Edgar WENDLING

Hallo Edgar

Auf der Tafel E von Paulsen findest Du unter der Nummer 66 ein typengleiches Exemplar

Der Typ Paulsen 195 dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein silberner Beischlag vom Drittelstater
Paulsen 98 sein.

Beischläge in Silber kommen bei den Boiern gelegentlich vor.
Ich kenne zum Beispiel einen silbernen Beischlag eines Vollstaters vom Muscheltyp
und eines Achtelstaters desselben Typs.
Von Achtelstatern des Athena- Alkis Typs existieren silberne Abschläge in mehreren unterschiedlichen Varianten.

Grüße
Harald

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