Von diesem Obol sind lediglich 3 Exemplare bekannt, eines aus Österreich und 2 aus Mähren.
(H. Jandrasits, Kleinsilber nach englischem Vorbild, MÖNG Band 48, 2008, Nr1)
Schon Dembski hat in seinem 2005 publizierten Aufsatz auf diesen Zusammenhang hingewiesen.
( G. Dembski, zwei neue Keltenmünztypen aus Österreich, MÖNG Band 45, Nr4)
viewtopic.php?f=46&t=579Das direkte Vorbild stammt so wie bei mehreren anderen in Ostösterreich gefundenen Typen
aus England und ist ein weiterer Beweis für die weitreichenden Handelsbeziehungen
keltischer Stämme in der ausgehenden späten Latenezeit.
G: 0,38g
D: 8mm
guthaltiges Silber
Avers leicht gewölbt, revers plan.
aktuelle Datierung des englischen Vorbilds: 30v.- 10n.Chr.
Datierung: 30/25v.Chr.- 10/20n.Chr.
Auch die in Roseldorf gefundene "Druidenkrone" weist auf Beziehungen der österreichischen Kelten zu den Stämmen Englands hin.
Diese Prägungen sind der Beweis, dass in dieser spätesten Periode der keltischen Besiedlung Österreichs in Niederösterreich und den angrenzenden Gebieten noch keltisches Kleinsilber umlief.
Offenbar besaßen um die Jahrhundertwende einige in ihren ursprünglichen Siedlungsraum verbliebene Stämme, im Gegensatz zu ihren germanischen Nachbarn noch ihre eigene Währung in Form von Kleingeld.
Sowohl der Zweck dieser letzten Prägungen, als auch die weitreichende Verbindung zu England bedarf noch einer genauen Klärung.
Gruß
Harald