Numismatik-Cafe

Als Beifang gewissermaßen habe ich ein kleines Lot keltischer Münzen gekauft, und stehe nun da wie der Ochs am Berg, und kann die meisten nicht identifzieren (und bei den restlichen bin ich mir sehr unsicher, ob ich überhaupt recht habe...).

Ich bräuchte daher mal Eure Hilfe, um zu lernen. Fairerweise will ich gleich sagen, dass ich die meisten dieser Münzen wohl nicht behalten werde, vielleicht eine oder zwei als Belegstücke, aber eben um zu lernen, möchte ich sie gerne, wenn möglich, bestimmen.

Ich fange mal mit den am schlechtesten erhaltenen an (später dann die besseren):

Ich vermute mal, es handelt sich vom Nominal her um eine Drachme, jedenfalls ist es schlechtes Silber.
19 mm. 1.59 g.
Av.: stilisierter Kopf (mit prominenter Nase?) n. re.
Rv.: wirklich keine Ahnung. Zwei Beine eines stilisierten Pferdes (?).

Lässt sich dieses Ding noch bestimmen?

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Viele Grüße
helcaraxe
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Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... )

Bei dem Zustand ist eine sichere Zuweisung absolut unmöglich.
Beim Nominal könnte es sich auch um einen keltischen Quinar aus der Periode La- Tene D handeln.

Weiß man, aus welcher Gegend das Lot stammt?
Ich vermute mal, aus dem unteren Donauraum.

Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Lieber Harald,
danke für deine Einschätzung. Ich hatte natürlich schon vermutet, dass eine genaue Bestimmung nicht mehr möglich ist. Das scheint mir, soweit meine laienhaften Fähigkeiten reichen, jedenfalls tatsächlich aus dem ostkeltischen Raum zu stammen. Ich habe es aber von einem deutschen Verkäufer, der sicher nicht die Primärquelle ist (er ist Sammler), und ich weiß nicht, ob das nicht ein zusammengestelltes Lot ist.

Ich stelle mal noch nach und nach die anderen Münzen ein.

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Viele Grüße
helcaraxe
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Hier also die nächste:

Jetzt auf dem Revers sicher das Hintertei eines Pferdchens und auf dem Avers der Teil eines Perlkreises sowie möglicherweise eine stark stilisierte Haarpracht eines ehemaligen Zeus(?) zu sehen.

14 mm. 1,75 g.

Leider konnte ich auch im Café keine korrespondierende Abbildung finden, und auch der Dembski hat mich im Stich gelassen (lediglich eine vage Ähnlichkeit des Revers zu 1122 konnte ich ausmachen.

EDIT: Habe ich doch glatt vergessen, das Bild anzuhängen...

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Viele Grüße
helcaraxe
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Ich habs natürlich mitlerweile selbst rausgefunden. Es sind Imitationen von Drachmen Philipps II., den Donaukelten zugeordnet. Die übrigen Münzen aus dem Lot entsprechen auch diesem Typ. Daneben sind noch zwei späte AE-Tetradrachmen Typ Kugelwange enthalten.

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Viele Grüße
helcaraxe
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Hallo helcaraxe!

Es dürfte sich um eine Drachme des Typs Krcedin aus Ostsirmium handeln.

Grüße
Harald

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Lieber Harald,

vielen Dank für Deine Ergänzungen. Kann es sein, dass die verfügbare Literatur (einschließlich online) über die ostkeltischen Gepräge sehr lückenhaft ist?

Ich nehme an, dass die übrigen Prägungen aus dem Lot vom selben oder ähnlichen Typ sind. Ich habe noch einmal zwei Drachmen angehängt.

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Viele Grüße
helcaraxe
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