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BeitragVerfasst: 4. Feb 2014, 15:58 
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Das Vorbild des Roseldorfers ist der Typ Leier- Stern.

Die Frühesten Varianten zeigen auf ihrem Avers eine Kopfdarstellung, wobei die früheste Darstellung ein für boiische Prägungen ungewöhnliches Bild eines Kopfes des Herakles im Löwenfell zeigt.

Durch Stempelumschnitt entsteht daraus ein davon abgeleitetes Portrait, welches eher Züge des Apoll trägt.

Obol Typ J4a, Variante A
G: 1,04g
D: 10,2mm
Leicht geschüsselter Schrötling aus hochwertigem Ag.

Obol Typ J4b, Variante B
G: 0,94g
D: 9,7mm
Leicht geschüsselter Schrötling aus mäßig legiertem Ag.

Grüße
Harald


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KS Leier- Stern Prototypen Vergleich J4a- J4b.jpg
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BeitragVerfasst: 4. Feb 2014, 16:19 
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Von diesen Kopfaversen sind die folgenden beiden Kleinsilbermünzen des Typs R II abgeleitet.


Die Variante J13 zeigt auf dem Avers einen rechtsgerichteten Kopf, auf dem Revers ein Pferd nach links.
Darüber ein nach links geschwungener Bogen, darunter Leier mit Mittelpunkt, eine Darstellung ähnlich wie bei der ersten hier vorgestellten Münze.
Leider wurde das Reversbild mit einem abgenützen Stempel geschlagen.

Die Existenz von Münzen des Roseldorfer Typs mit einem Kopfavers wird von einigen Numismatikern zwar noch angezweifelt, aber meiner Meinung handelt es sich hier um keine durch Stempelabnützung und Stempelfehler entstandene buckelförmige Zufallsprodukte, sondern vielmehr um die eindeutig erkennbare Darstellung eines menschlichen Kopfes.

Diese Prägungen sind der Nachweis für eine zeitgleiche Entstehung der Typen R I und RII aus der frühesten Phase, möglicherweise unter der Verwendung eines frühen Aversstempels des Typs Leier Stern, oder dessen Imitation.

Obol R II, Variante mit Kopfavers
G: 0,87g
D: 8-10mm

Leicht geschüsselter Schrötling aus schwach legiertem Ag.


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BeitragVerfasst: 4. Feb 2014, 16:33 
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Eine weitere Variante mit Kopfavers hatte ich in meinem Aufsatz als Typ 12d bezeichnet.

Die Kopfdarstellung weist Parallelen zum Typ Leier Stern der mittleren Prägephase auf
und könnte durch die Verwendung eines Prägestempels dieses Typs entstanden sein
Im Umriss ist ein rechtsgerichteter Kopf (Apollo?) erkennbar.

Das Reversbild entstand durch die Verwendung eines sehr frühen Prägestempels, in meiner Arbeit Typ 12b.

Obol RII Variante mit Kopfavers, Typ J12d
G: 0,94g
D: 8mm

Der leicht geschüsselte, relativ kleine und übergewichtige Schrötlig aus hochwertigem Ag. ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hinweis auf eine Entstehung in der Anfangsphase der Ausprägung des Roseldorfer Kleinsilbers.

Grüße
Harald


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BeitragVerfasst: 21. Feb 2014, 11:33 
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Hier ist eine weitere Variante, welche nicht bei Kolnikova aufscheint.

Weiterentwicklung des Typs RII, Variante J25.

Kennzeichnend ist die wulstartige Erhebung auf dem Avers und das durch Stempelumschnitt und den Einsatz von Kugelpunzen entstandene Bild des Pferdes.

Der Pferdekörper wird aus 2 Kugeln gebildet, verbunden mit einer Geraden, überlange Pferdebeine mit Kugelgelenken.
Darüber zwei, darunter eine Kugel.

Schrötling aus hochwertigem Ag.
G: 0,60g
D: 8mm

Grüße
Harald


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