Von den Prägungen des Alexander III und des Philipp III gibt es besonders aus dem bularischen und südrumänischen Raum zahlreiche keltische Nachbildungen, welche den Thrakern und Geten zugeordnet werden.
Bei den bisher in der Literatur nachgewiesenen Nominalen handelt es sich jedoch ausschließlich um Silbergeld in Form von Tetradrachmen und Drachmen.
viewtopic.php?f=44&t=4711&p=45350&hilit=Philipp+III#p45350Kleinere Nominale in Form von Vierteldrachmen, oder Obolen waren bisher unbekannt.
Bei den hier vorgestellten Obolen handelt es sich um jedoch Imitationen anderer Keltenstämme.
Der Kopf des Herakles mit Löwenskalp auf dem Avers dieser frühen Prägung der Boier ist auch hier zweifellos ebenfalls durch Vorbilder der Münzen des Alexander III, beziehungsweise des Philipp III entstanden.
Für eine derartige Darstellung gibt es jedoch bei den gesamten Prägungen der Boier keinen direkten Vergleich.
Möglicherweise kamen boiische Söldner in Kontakt mit den makedonischen Vorbildern und brachten einige davon in ihre Heimat mit, oder die Boier kamen durch den Handel in Kontakt mit den makedonischen Vorbildern
Ein Einsatz keltischer Söldner in Makedonien ist mehrfach überliefert- Als Beispiel dient ein Bericht des Historikers Polyaen.
Diesem ist zu entnehmen, dass im Jahr 277 v. Chr. in der Schlacht bei Lysimacheia dem Heer des Antigonos Gonatas etwa 18 ooo Kelten gegenüber standen.
Unmittelbare Nachweise für eine Beteiligung boiischer Söldner gibt es jedoch nur für den 2. punischen Krieg und für eine Teilnahme an der Verteidigung von Stadtstaaten wie Syrakus.
Obol Boier
Typus Leier- Stern Prototyp
Datierung: 220-200 v. Chr.
G: 1,03g
Zitat: Jandrasits Roseldorf, RÖ 28, 2005, Nr. 3b, Kolnikova Nemcice 2012, Abb. 11, 172
Grüße
Harald