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Typ Puppenreiter- Triskeles https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=2962 |
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Autor: | harald [ 7. Nov 2010, 15:37 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Typ Puppenreiter- Triskeles | ||
Der von Pink so genannte Typ Puppenreiter- Triskeles stammt aus dem Gebiet des heutigen Ungarn. Seine Verbreitung lag im nördlichen Dunantul, das ist das Gebiet nördlich des Plattensees, in Nordwestungarn und der Süswestslowakei. Es handelt sich hier um eine Weiterentwicklung des Typs mit Audoleonmonogramm (Pink 429), welcher unmittelbar aus dem Audoleontyp entstand. Dieser früheste Typ Ungarns wurde im Zeiraum 260-220 in Nordungarn geprägt. Der Typ mit Audoleonmonogramm entstand ca. 220-190v.Chr und der hier besprochene Typ im Zeitraum 220-180v.Chr. Er wurde besonders in den späteren Prägephasen auch in stark legiertem Silber ausgeprägt. Die Prägung zeigt einen feinen Stempelschnitt in hohem Relief. Av: Bärtiger Zeuskopf mit verkehrten Lorbeerkranz, Arabeskenlocke und Strichauge im Perlrand. Rv: Reiterstumpf mit Mondgesicht, erhobener rechter und aufgestützter linker Hand auf rechts trabendem Pferd mit übertrieben dargestelltem Hals- Brustbereich. Darunter gepunktete Standlinie. Hinter dem Reiter Mäander, rechts V, unter dem Bauch Triskeles mit punktförmigen Abschlüssen. Die Rückseitendarstellung weist starke Parallelen zu diesem Obol auf: viewtopic.php?f=44&t=2921 G: 12,57g D: 22mm Dembski 1350 = Pink 434 Numismatische Zeitschrift 104/105, 1997, Taf. 1 Das geäufte Auftreten im Handel ab etwa 2005 könnte ein mögliches Indiz für einen Depotfund sein. Grüße Harald
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Autor: | payler [ 7. Nov 2010, 16:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Typ Puppenreiter- Triskeles |
Ein besonders eindrucksvoller Zeuskopf. |
Autor: | harald [ 7. Nov 2010, 17:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Typ Puppenreiter- Triskeles |
Find ich auch. Man beachte den Kontrast zwischen dem naturalistisch wiedergegebenem Lorbeerkranz zum stark stilisiertem Auge. Grüße Harald |
Autor: | DOCISAM [ 26. Aug 2013, 16:43 ] |
Betreff des Beitrags: | M. Torbágyi, Der Münzfund von Zichyújfalu 1873 |
Ein sehr schöner Aufsatz zu diesen Münzen M. Torbágyi, Der Münzfund von Zichyújfalu 1873, VAMZ, 3. s., XLV (2012), 537-552. findet sich hier: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=13&ved=0CDoQFjACOAo&url=http%3A%2F%2Fhrcak.srce.hr%2Ffile%2F150422&ei=jG4bUsyBNem64ATdsoGwBw&usg=AFQjCNH3nxsx83ODsJtcX5XwLGvKcCOMVw&bvm=bv.51156542,d.bGE Viele Grüße, Docisam |
Autor: | harald [ 5. Jul 2015, 08:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Typ Puppenreiter- Triskeles |
harald hat geschrieben: Man beachte den Kontrast zwischen dem naturalistisch wiedergegebenem Lorbeerkranz zum stark stilisiertem Auge. Harald Mac Congail erwähnt in seinem Aufsatz, dass es sich hier um die bewußt gestaltete Darstellung einer Pfeilspitze handelt. https://balkancelts.wordpress.com/2014/ ... petriders/ Grüße Harald |
Autor: | harald [ 6. Jul 2015, 07:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Typ Puppenreiter- Triskeles |
Wobei ich in diesem Fall nicht seiner Meinung bin. Hier einige Beispiele, die deutlich zeigen, dass es sich wohl kaum um eine Pfeilspitze handeln kann, da diese Linie nicht immer gerade ausläuft, sondern teilweise in völlig unterschiedlicher Richtung gekrümmt ist: http://www.acsearch.info/search.html?id=1514329 http://www.acsearch.info/search.html?id=1519292 http://www.acsearch.info/search.html?id=327062 Möglicherweise ist sie das Zufallsprodukt eines ausgebesserten Stempelschadens, welcher bei späteren Serien vom Stempelschneider bei der Erstellung eines neuen Stempels übernommen wurde. Ein ähnlicher Vorgang, wie er auch von den Drittelstateren der Boier bekannt ist, wo ein strahlenförmiger Stempelschaden auf dem Revers bei späteren Emissionen ebenfalls als Bestandteil des Bildinhalts auftaucht. Grüße Harald |
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