Der in großer Stückzahl ausgeprägte ostkeltische Typ Kugelwange zählt zu den am häufigsten im Handel vorkommenden Münzen. Er ist durch Stempelumschnitt aus dem Typ Dachreiter entstanden.
viewtopic.php?f=44&t=2936Der Beginn der Ausprägung liegt etwa in der Mitte des 2.Jh.v.Chr.
Der Kugelwangentyp wurde fast über 80 Jahre ausgeprägt und weist auch eine für diese lange Prägephase übliche Metallverschlechterung und Gewichtsverminderung auf. Die jüngsten Varianten bestehen aus reinem Buntmetall.
Er stammt so wie der Dachreiter aus Syrmien, war aber im Gegensatz dazu über ein weitaus größeres Gebiet verbreitet.
Es ist sowohl das Großsilber, als auch dessen Teilstücke bekannt.
Im Gegensatz zu den Tetradrachmen und Drachmen wurde das Kleinsilber nur in sehr geringem Umfang ausgeprägt.
Die unedierte Sondervariante der Drachme zeigt eine Auflösung des Gesichtes in geometrische Ornamente und auf der Wange befindet sich ein Triskeles.
Der Hemiobol zeigt ein stark stilisiertes Gesicht und fällt besonders durch seine geringe Größe und das geringe Gewicht auf.
Währungseinheit des Typs Kugelwange aus Syrmien
Tetradrachme, 10,50g, D: 22mm. OTA 193
Drachme, 2,36g, D: 15mm. Kostial, Samml. Lanz 507
Drachme Sondertyp, 2,30g, D: 13/14mm, vergl. Gorny 170, 1029
Hemiobol 0,36g, D: 7mm (!), OTA 209
Datierung: ca. 150-100v.Chr.
Grüße
Harald