tomate hat geschrieben:
Ich frage mich nur, woran der Händler von dem ich diese Münze erwarb, festmachte, dass es sich um eine keltische Imitation handelt.
Wie der Kollege am deutschen Forum bereits richtig bemerkt hat, ist es manchmal nicht einfach zu sagen, ob es sich um einen Kelten oder um einen Griechen handelt. Die Übergänge im Stil sind manchmal fließend, in einigen seltenen Fällen wurden auch nachgeschnittene griechische Originalstempel verwendet. Bei diesem Philippsreitertyp (sowie auch zB. beim Thasostyp) gibt es die unterschiedlichsten Varianten, einige davon kommen den griechischen Originalen sehr nahe.
Woran der Händler bei deiner Münze eine keltische Imitation einwandfrei erkannt haben will, das vermag ich nicht nachzuvollziehen ... man sieht es der Münze an, dass sie schon so einiges mitgemacht hat, die Konturen sind durch die Abnutzung ziemlich unscharf, die Reverslegende ist nicht mehr erkennbar, nur das gerade noch erkennbare Beizeichen zwischen den Vorderhufen des Pferdes lässt auf diese Variante schließen:
http://www.acsearch.info/record.html?id=39766Wenn ich also die Referenzabbildungen der griechischen Philippsreiter Tetradrachmen mit der hier gezeigten Münze vergleiche, dann ergibt sich für mich ohne Zweifel ein homogen griechischer Stil. Hier eine keltische Imitation hineininterpretieren zu wollen, das halte ich für ziemlich gewagt; ich will es mal so formulieren: eine Münze in dieser Erhaltung verkauft sich sicher besser als Kelte denn als Grieche (es gilt jedoch die Unschuldsvermutung für den Händler, ab und an ist eben der Wunsch Vater des Gedanken).
Wie auch immer, ich reiche das Wort weiter an Harald, er besitzt (im Gegensatz zu mir) den OTA und vielleicht ist er so nett und schaut mal unter der angeg. Nummer nach was der Händler da gesehen hat im Vergleich. Würde mich auch brennend interessieren!
salut
taurisker