Numismatik-Cafe

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage an Euch Experten. Ich sammle normalerweise römische Kaiserzeit, habe aber aus Neugierde bei einem englischen Auktionshaus einen Britisch-Keltischen Gold-Viertelstater ersteigert. Ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet, mit meinem Online-Gebot zum Zug zu kommen. Die Münze wiegt 1,43 g, geprägt ca. 50 v. Chr., sie ist in Kent gefunden worden und bei der Darstellung ist ein baumartiges Objekt auf welliger Linie zu erkennen.

Referenz: S. 46; VA 143; M. 40; BMC 414; Scheers V; Sills 433

Vielleicht kann mir jemand etwas zur Münze sagen, z. B. was es mit diesen Darstellungen auf sich hat, welcher Keltenstamm diese Stücke gefertigt hat, oder ähnliches.

Vielen Dank im Voraus.

Grüße
Thomas

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Viele Grüße
pontifex72

Willkommen im Forum Pontifex72,

bei deinem Viertelstater handelt es sich um eine Prägung, die entweder den Ambiani oder den Morini zugeschrieben wird.
Auf jeden Fall taucht sie zu beiden Seiten des englischen Kanals auf.

Gängige Interpretation des Avers: keltischer Baum des Lebens mit Wurzeln, darunter Zick-Zack Linie die enteder einen Strom oder Blitz darstellt. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gestzt.
Revers bei deiner Münze glatt, es gibt aber auch welche auf denen ein Motiv zu sehen ist, das entweder als Boot mit zwei Personen gedeutet wird oder als sehr stilisierter Eber.
Geprägt wurden die Münzen höchstwahrscheinlich auf heute belgischem Gebiet im Zeitraum 80 - 40 v.Ch.
Die Münze gibt es auch in Silber mit einem Gewicht von ca. 1 Gramm.
Ich habe ein Bild von einer Münze mit sichtbarer Avers Prägung angehängt.

vielen Dank, Bruzzel, für Deine informative Antwort.

Grüße
pontifex72

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pontifex72