Möchte der geschätzten Keltengemeinde heute eine Münze zeigen die mir mal von den Gestaden Lusitaniens zugespült wurde
Ostkelten 170-150v. Tetradrachme Typ Zopfreiter (Verbreitung: Sekesfehervar südlich von Budapest im mittleren Dunatul der Komitate Feher und Tolna)
Av. Zeuskopf links, konturierte Nase darin Auge, Bart endet in Volute, Kinnpartie fehlt, Punktrand
Rv. Reiter links, Helm mit doppeltem Schweif und lang abstehendem Zopf, Triskeles unter Pferd, Punktrand
26,5mm 11,82g Dembksi 1361 Göbl OTA 436/3 Slg. Lanz 729 Pink 437
Hier die detaillierte Info über das Stück die mir Harald freundlichst zur Verfügung gestellt hatte:
harald hat geschrieben:
Interessante Münze, welche wieder mal Einflüsse aus verschiedenen Richtungen aufweist.
Die Verbreitung dieses Typs ist eher in der Gegend von Sekesfehervar südlich von Budapest im mittleren Dunatul der Komitate Feher und Tolna.
Nach Pink stammt ein Schatzfund von 127 Stk. aus Nagy- Hörcsökpusta im Komitat feher.
Die Brustmuskulatur des Pferdes zeigt Verbindungen zu den Ostnorikern.
Auf diese Verbindungen weisen auch Überprägungen dieses Typs auf den Typ Warasdin und andere Ostnoriker des 2.Jh.v.Chr., was uns auch einen Hinweis auf deren Datierung gibt.
Der große Schrötling, das zusammengedrückte Gesicht und die Wiedereinführung der ganzen Reiterfigur verweisen auf die benachbarten Kapostaler.
Dagegen ist das Münzbild das verwilderte Spiegelbild des Typs mit Audoleonmonogramm (Pink429)
So vereinigt diese Gruppe drei Vorbilder aus Norden, Westen und Süden
(Pink, Ostkelten, S71)
Da der Prägezeitraum der Warasdiner zwischen 170 und 150v.Chr. liegt und Dein Typ darauf überprägt wurde haben wir für diesen Typ einen terminus post quem zwischen 170 und 150v.Chr.
Hinweisen möchte ich auf den interessanten Beitrag über die sog. Zickzackgruppe welche eine Vorstufe zum Typus Zopfreiter darstellt:
viewtopic.php?f=44&t=1587&p=12941&hilit=zopfreiter#p12941Salut
taurisker