Das Kleinsilber des Typs Ameise wurde erstmalig 1991 von Dembski in den MÖNG vorgestellt (MÖNG XXXI, Nr. 1S7-9) Robert Göbl zitiert diesen Typ in seinem letzten Aufsatz. (R. Göbl, Münzprägung und Geldverkehr in Österreich, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Band 597, S23) Zur Zeit dieser Publikationen waren 5 Belege bekannt.
Der Fundort liegt nahe Sankt Pölten in Niederösterreich. Mittlerweile hat sich die Anzahl auf mindestens 8 Stück erhöht. Das Durchschnittsgewicht dieser Prägungen liegt bei 0,9 Gramm. Der Schrötling aus guthaltigem Silber ist auf beiden Seiten konvex gehöhlt und weist die charakteristische Form der Schrörlinge in der ersten Hälfte des 2.Jh.v.Chr. auf.
Die Darstellungen sind Umschnitte der Stempel des Vogeltyps. Bei diesem ebenfalls äußerst seltenem Typ zeigt der Avers einen linksläufigen Triskeles, der Revers einen links fliegenden Vogel.
Av: unregelmäßig ausgeschmückter Triskeles, der von einem Zentrum ausgehend in fangarmartigen Kreisen endet. Rv: Ameise von oben gesehen. Für das Bild der Ameise gibt es in der gesamten Numismatik keine Parallele.
D: 9mm G: 0,94g Kostial S40, Nr. 106 (1,02g) Datierungsvorschlag: 170-150v. Chr.
Grüße Harald
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_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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