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 Betreff des Beitrags: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 25. Mai 2009, 23:00 
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Zu meinen absoluten Lieblingsmünzen gehört dieses beeindruckende Exemplar:

Kroisbacher Tetradrachme Ost-Noricum geprägt 140-130 v.u.Z.
Av. Büste rechts mit dreifachem Perlendiadem
Rv. Reiter mit turbanartigem Kopfschmuck links, unter dem Pferd Kette mit Torquesenden
23,4mm 12,57g OTA Tafel 38 469/6 Slg. Lanz 744 Dembski 1396 Cast. 1168 Kostial 744
Ex: aus Privatsammlung

Laut unserem Keltenexperten Harald handelt es sich hierbei um eine mittlere bis späte Stempelumschnittphase. Geringfügige Prägeschwächen, ansonsten scharf ausgeprägt und in vorzüglicher Erhaltung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 25. Mai 2009, 23:02 
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taurisker hat geschrieben:
Zu meinen absoluten Lieblingsmünzen gehört dieses beeindruckende Exemplar

Lieber Herfried!

Aus gutem Grund *bewunder*

Klosterschüler

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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 25. Mai 2009, 23:07 
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Danke Olaf 8-) wir (der Kroisi und ich) wissen das zu schätzen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 25. Mai 2009, 23:12 
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Bei genauerer Betrachtung meine ich zu sehen, dass die Stempelschneider unter Leopold I vielleicht doch antike Vorbilder hatten :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 25. Mai 2009, 23:17 
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... hehehe, ja, die Kieferanomalien lassen das vermuten ... andererseits wissen wir, dass das durchaus ein Ergebnis habsburgischer Inzüchtlereien gewesen ist und der Stempelschneider sicher in gewisser Weise noch gnädig war :twisted:

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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 26. Mai 2009, 07:02 
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Lieber Herfried!

Da zeigst Du uns eine seltenere Kroisbacher Variante in Top- Erhaltung.
Diese späteren Varianten sind gegenüber dem Haupttyp weitaus weniger häufig anzutreffen.
Mit dem fliehenden Kinn dürfte wohl der Stempelschneider beim Nachschnitt einen Stempelfehler retuschiert haben.
Immer wieder eine Freude, dieses typische Beispiel des "keltischen Expressionismus"
anzusehen.

Danke fürs herzeigen

Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 16. Jul 2009, 11:57 
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Hier möchte ich Euch eine frühe Reversvariante der Kroisbacher vorstellen.
Der Oberkörper des Reiters, der bei den späteren Prägungen nur mehr in der Form eines Samenkorns stilisiert dargestellt wird, ist hier noch in allen Details erkennbar.
Es hat fast den Anschein, als berührt der Reiter sein Kinn mit seiner Hand in einer Art nachdenklicher Pose.

OTA469/4
12,42g

Grüße
Harald


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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 16. Jul 2009, 13:06 
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Doktor
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Interessant finde ich bei Herfrieds prächtiger späterer Münze die überaus detaillierte und reiche Darstellung der Helmzier, welche die früheren Beispiele an Schönheit und Detailreichtum wesentlich übertrifft, während wie Harald bereits schrieb der Oberkörper und Arm zu einem "Samen" reduziert wird.

Das "Boxerkinn" ist eine tolle Variante dieses Münztyps.

LG

biatec


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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 26. Jul 2009, 07:50 
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Professor

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Honourables,
der Vollständigkeit halber möchte ich hier eine frühere Umschnittvariante zeigen:
Tetradrachme 22,4 mm/ 12,21g
Philipsreiter Kroisbacher Typ
Männerkopf mit zweifachem Perlkranz, Halsschmuck und Punktrand
Reiteroberkörper (Reiterstumpf) mit turbanähnlichem Helm
Pferdehufe mit Kette verbunden / Torques
Dembski 1391/ Pink 1974/ S. 74

kind regards Miss Marple


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 Betreff des Beitrags: Re: Kroisbacher Tetradrachme
BeitragVerfasst: 22. Jun 2010, 11:11 
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Wirklicher Hofrat
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... der Kroisbacher Typ gehört für mich mithin zu den schönsten und ausdruckstärksten Prägungen die je im keltischen Noricum gestaltet wurden, darum möchte ich dieses schöne Thema wieder einmal aus der Versenkung holen und mit dieser Münze reaktivieren:

TDR Typ Kroisbach mit Reiterstumpf
Av. bartloser Kopf mit dreifachem Perldiadem, Nackenlocke und Halsschmuck rechts
Rv. abstrahierter Reiter mit turbanartigem Helm, der mit drei Bändern verziert ist, links reitend; Pferdehufe mit Punktkette verbunden, Torquesenden
23mm 12,49g Stempelachse 12h
Göbl OTA Taf. 38, 469/5 Slg. Lanz 743 Slg. KHM/Dembski 1395

Diese Variante zählt mMn. zur mittleren Phase des Stempelumschnittes, Datierungsvorschlag: erste Hälfte des 2. Jhdts vor unserer Zeit.
Ein Referenzstück aus beinahe gleichen Stempeln ist hier zu sehen:
http://www.acsearch.info/record.html?id=93673

Salut, werte Keltengemeinde!
taurisker


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