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boiisches Kleinsilber https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=1378 |
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Autor: | harald [ 11. Dez 2009, 13:27 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | |||
Hier noch einige weitere Typen boischen Kleinsilbers: Nr. 979: Typ Stradonice Dieser Typ zeigt eine unterschiedliche Pferdedarstellung, das Pferd mit Spitzhufen. Der relativ kleine Schrötling ist leicht geschüsselt. Slg. Lanz Nr. 90 D: 6,5mm G: 0,35g Nr. 743 ist ebenfalls ein boischer Typ. Er weist auf dem Avers sowohl zu den Manchingern, als auch zum Roseldorf III, auf den ich noch näher eingehen werde, starke Parallelen auf. D: 9mm G: 0,42g Grüße Harald
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Autor: | harald [ 30. Dez 2009, 18:07 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | |||
Hier sind noch weitere Beispiele für das große Variantenspektrum, dass dieses Kleinsilber aufweist. Die Nr. 925 besteht aus hochwertigem Silber, die leicht gelbliche Farbe könnte auf einen leichten Goldgehalt hinweisen. Der Schrötling ist leicht geschüsselt. Der Revers ist ebenfalls ein Vorgänger der Karlsteiner. 0,48 G. D: 10-11mm. Paulsen 567 Die Münze Nr. 1006 stammt von denselben Stempeln, man erkennt die leichte Abnützung. Der kleine Schrötling besteht aus reinem Silber und ist leicht geschüsselt. 0,45 G. D: 8-9mm Grüße Harald
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Autor: | harald [ 30. Dez 2009, 18:20 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | |||
Die Nr. 733 zeigt einen linksgerichteten stark aufgelösten Kopf, welcher duch starken Umschnitt entstand. Der Revers entspricht den Nrn. 925 und 1005. Hochwertiges Silber, leicht geschüsselter Schrötling. G: 0,44g. D: 8mm Paulsen 565 Var. Bei der Nr. 717 ist die Auflösung des Bildes auf die Spitze getrieben, der Kopf ist in einzelne geometrische Elemente zerlegt. Der Revers stammt aus einem frischen Stempel. Dieser seltene Typ hat ebenfalls einen leicht geschüsselten Schrötling und besteht auch aus gutem Silber. G: 0,44g D: 9-10mm. Paulsen- Grüße Harald
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Autor: | harald [ 10. Jan 2010, 15:02 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | |||
Noch zwei weitere Beispiele boischen Kleinsilbers. Die Nr. 1178 ist subärat und ein Beweis, dass es sich auch auszahlte, Kleinsilbermünzen mit einem Gewicht von nicht einmal einen halben Gramm zu fälschen. Nr. 1124: Kleinsilber Typ Stradonice 0,48g D: 8mm Paulsen 580 Kostial 88 Nr. 1178: subärates Kleinsilber, Weiterentwicklung des Typs Stradonice Die Silberplattierung war derart qualitativ, dass sie sich bis heute fast an allen Stellen erhalten hat und das Stück mit freiem Auge heute noch als echt angesehen würde. 0,39g D: 8mm Paulsen- Grüße Harald
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Autor: | harald [ 25. Jan 2010, 14:18 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | ||
Wie Euch sicher schon aufgefallen ist, waren die Kopfe auf den Aversen bisher alle linksgerichtet. Eine der seltenen Ausnahmen stelle ich hier vor. Es handelt sich um eine frühe, schwere Variante mit einem Gewicht von 0,48g. Leicht geschüsselter Schrötling aus mäßig legiertem Silber. D: 10mm Grüße Harald
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Autor: | harald [ 12. Feb 2010, 18:14 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | |||
Abschließend möchte ich hier noch zwei Varianten vorstellen, die zwar nur mäßig erhalten sind, aber auf Grund ihrer Seltenheit es verdienen hier gezeigt zu werden. Nr. 1266 Diese Münze ist die einzige mir bekannte Variante boischen Kleinsilbers mit Pferd nach rechts. Der Avers stammt von einem abgenütztem Stempel. In der weiteren Folge entsteht dann daraus ein bildloser Buckel. Es dürfte sich um ein Übergangsstück zu den Karlsteiner handeln, da das Pferd in vielen Details übereinstimmt und auch das geringe Gewicht in diese Richtung weist. Schüsselförmiger Schrötling aus legiertem Silber. D: 8-9mm G: 0,32g Nr. 1088 Diese unedierte Variante trägt auf dem Revers das schon bekannte Pferd links. Der Avers hat aber eine Besonderheit, die bei diesem Typ ansonsten nicht vorkommt. Er zeigt einen bärtigen Kopf nach links. Der sehr kleine Schrötling ist schüsselförmig gewöbt, das Silber leicht legiert. D: 6-7mm G: 0,47g Grüße Harald
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Autor: | EdgarWENDLING [ 27. Feb 2010, 12:08 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber | ||
In diesem Thema, schneidet in Wirklichkeit Harald 2 Themen an: das boische Kleinsilber der Karlsteiner Typ Da wäre es angebracht folgendes Kleingeld zu präsentietren aus "Das keltische Jahrtausend" Nr.375 PS MK-K 3011 (leider nur Galvano) Fundort: Manching Diese Münze wird als ein neuer Karlsteiner Typ vorgestellt. Üblich wird doch angenommen , die Karlsteiner hätten nur einen Buckel auf der Vs. Andere, dieses Thema betreffende Frage: Harald, du sprichst manchmal vom Typ Stradonice. Ist das ein anderer Name für "Boisches Kleinsilber"? Oder ist der Typ Stradonice eine der vielen Varianten vom boischen Kleinsilber? Mit schönen Grüssen aus Metz-Land Edgar
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Autor: | harald [ 27. Feb 2010, 13:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber |
Hallo Edgar Die Münze in "das keltische Jahrtausend" ist mir bisher nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis. Offenbarsind die von Dir erwähnte Münze und meine mit der Nr. 1266 Beispiele dafür, daß es in einer Übergangsphase sehr wohl auch Karlsteiner mit Aversdarstellungen gab. Das boische Kleinsilber wird häufig in der älteren Literatur auch Typ Stradonice genannt, da auf diesem Haupsitz der Boier des 3. und 2. Jh.v.Chr. seinerzeit die meisten Kleinsilberprägungen gefunden wurden. Ob alle Münzen mit diesem Fundort definitiv dort geprägt wurden ist genauso schwierig zu beantworten, wie es bis jetzt noch nicht gelungen ist, die Prägestätten aller Varianten dieses Kleinsilbers zu bestimmen. Viele Grüße Harald |
Autor: | DOCISAM [ 22. Feb 2015, 11:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: boisches Kleinsilber |
Hallo Harald, ich möchte eine mir im Dezember zugegangene Münze dazustellen, die Deinen Münzen 925, 1006 und 1178 recht ähnlich ist: Boii, Kleinsilber Typ Hradiste von Stradonice Ar, 0,46 g, 7,5-9,1 mm, 0 h Av. Kopf mit Punktauge und abstehenden und im Winkel nach oben gerichteten Haaren nach links Rv. Pferd mit Punktmähne nach links Paulsen 567 var., Slg. Flesche 440 var. FO: Raum Ingolstadt Dateianhang: Viele Grüße, Docisam |
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