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Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=40&t=79 |
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Autor: | payler [ 12. Mai 2009, 15:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
Schöner Artikel und schöne Münzen! Das Interesse ist gleich um ein vielfaches grösser wenn man die Geschichte - Silberabbau in deiner Gegend - dazu erzählen kann. Seit wann sammelst du MA-Münzen? |
Autor: | taurisker [ 12. Mai 2009, 16:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
payler hat geschrieben: Schöner Artikel und schöne Münzen! Das Interesse ist gleich um ein vielfaches grösser wenn man die Geschichte - Silberabbau in deiner Gegend - dazu erzählen kann. Seit wann sammelst du MA-Münzen? Danke für dein Lob, payler! Bei meiner Sammlung spielt nicht nur "die Münze" eine Rolle, sondern auch die damit einhergehende Historie, die mindestens ebenso wichtig ist wie die Münze selbst. Echtes Verständnis für die Münzlein kann man meiner Meinung nach nur aufbauen, wenn man deren Geschichte und deren Herkunft genau ergründet. Da ich meine Sammlung auch als "wissenschaftliche" Arbeit betrachte, ist mir die Gesamtheit an Information zu jeder einzelnen Münze sehr wichtig. Ich sammle seit ca. 4 Jahren österreichische Gepräge aus dem Mittelalter. Gruß aus dem Erzherzog-Johann-Land ins Gefürstete taurisker |
Autor: | Klosterschueler [ 13. Mai 2009, 06:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
Lieber Herfried! Jetzt bin auch ich dazugekommen, mir deinen Beitrag als "Morgenlektüre" zu vergönnen - danke für den interessanten Beitrag. Klosterschüler |
Autor: | harald [ 13. Mai 2009, 12:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
Vielen Dank für den interessanten und aufschlußreichen Beitrag. Wenn einem die Zusammenhänge derart professionell präsentiert werden, könnte man direkt auf diese Prägungen neugierig werden und auf den Geschmack kommen. Was mich noch interessieren würde ist der Erhaltungsgrad der vorgestellten Prägungen. Ihr stimmt sicher damit mit mir überein, dass man antike, mittelalterliche und neuzeitliche Prägungen mit unterschiedlichen Kriterien der Erhaltung bewerten muß. Wie würdet ihr dies Prägungen einstufen und gehe ich fehl in der Annahme, dass diese Stücke eine überdurchschnittliche Qualität der Ausprägung und Erhaltung aufweisen? Grüße Harald |
Autor: | taurisker [ 13. Mai 2009, 13:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
harald hat geschrieben: Was mich noch interessieren würde ist der Erhaltungsgrad der vorgestellten Prägungen. Ihr stimmt sicher damit mit mir überein, dass man antike, mittelalterliche und neuzeitliche Prägungen mit unterschiedlichen Kriterien der Erhaltung bewerten muß. Wie würdet ihr dies Prägungen einstufen und gehe ich fehl in der Annahme, dass diese Stücke eine überdurchschnittliche Qualität der Ausprägung und Erhaltung aufweisen? Die Erhaltungen der gezeigten Exemplare sind als gutes ss bis knapp vz einzustufen ... da diese Pfennige damals in sehr großer Stückzahl geschlagen wurden, sind Prägeschwächen/Prägefehler an der Tagesordnung gewesen ... sicher finden sich auch noch besser erhaltene Stücke, die sind aber sehr selten anzutreffen, perfekte Prägungen der mittelalterlichen Pfennige, soferne erhältlich, erzielen je nach Seltenheit mitunter oft Preise um die 100-200EUR und mehr. |
Autor: | harald [ 13. Mai 2009, 14:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
Vielen Dank, Herfried für die interessanten Info´s Grüße Harald |
Autor: | taurisker [ 29. Jul 2009, 14:33 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige | ||
Fortführen möchte ich die Prägungen aus Zeiring mit folgendem Stück: Albrecht I. v. Habsburg (1282-1298) Münzstätte Oberzeiring (oder Graz) Av. Hirsch nach links mit aus dem Maul hängenden Kleeblatt Rv. Drache (?) rechts (kann auch Zierrat und Krone mit geom. Linienornament darstellen) 19-21mm 0,84g Koch CNA D 48 b (oder a) Bei gewissen Pfennig Geprägen dieser Zeit ist unsicher ob in Zeiring oder in Graz geschlagen wurde. In beiden Münzstätten wurden damals viele gleichartige Typen von Pfennigen produziert. Schwierigkeiten für die Zuteilung von Münzen an die Münzstätte Zeiring oder Graz ergeben sich vor allem auch aus Folgendem: wir können nicht bestimmt sagen, seit wann die Zeiringer Münze tätig gewesen ist und weiters fehlt gerade bei den Pfennigen Grazer Typus, die dem Zeitraum der sicheren Aktivität im 14. Jhdt zugewiesen wird, weitgehendst die Kenntnis der Rückseitenbilder bzw. sind diese, wo vorhanden, nicht aussagekräftig genug.
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Autor: | otakar [ 10. Jun 2010, 21:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
Hallo Freunde! Ich möchte mich als Neuling auf diesem Forum in diese interessante Diskussion einbringen, bei der Herfried großes Wissen und eine Einstellung zeigt, die ich voll unterstütze. Auch mich interssieren an einer Münze nicht nur das "Besitzen" oder gar der "Wert" sondern vor allem die geschichtlichen Hintergründe. Daher erlaube ich mir eine Anmerkung zum Thema Wassereinbruch in Oberzeiring: Günther Probszt schreibt in seiner "Österreichischen Münz- und Geldgeschichte" Teil 1 auf S 148. Zitat: "Mit einem katastrophalen Wasserinbruch im August 1361 fand die Prägetätigkeit in Zeiring ein vorschnelles Ende. Zwar hatte Herzog Rudolf IV. der Bürgerschaft zum Trost für die vielen Todesopfer urkundlich den Weiterbetrieb der Münzstätte zugesichert; als sich aber herausstellte, dass an eine Wiederbewältigung der ersäuften Gruben nicht mehr zu denken war, verliefen sich alsbald sowohl Gewerken als auch Bergknappen." Probszt, der als fundierter Numismatiker und Historiker bekannt ist, wird sich diese erwähnte Urkunde nicht aus den Fingern gesogen haben. Es wäre als ein Auftrag an die steirischen Kollegen, nach ihr zu suchen, um die Frage endgültig zu klären. Danke für die vielen interessanten Beiträge. OTAKAR |
Autor: | taurisker [ 23. Jun 2010, 10:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Münzstätte Oberzeiring Silber Pfennige |
otakar hat geschrieben: Hallo Freunde! Ich möchte mich als Neuling auf diesem Forum in diese interessante Diskussion einbringen, bei der Herfried großes Wissen und eine Einstellung zeigt, die ich voll unterstütze. Auch mich interssieren an einer Münze nicht nur das "Besitzen" oder gar der "Wert" sondern vor allem die geschichtlichen Hintergründe. [...] Danke für die vielen interessanten Beiträge. OTAKAR Servus, lieber OTAKAR vielen Dank für das Lob und für die wertvolle Zusatzinfo zu diesem Thema!! In der Tat wäre es interessant diese von Probst erwähnte Urkunde zu identifizieren, wenn Zeit bleibt werde ich mich an die Sache heranmachen. Ich darf noch auf ein weiteres Thema aus dem österr. MA aufmerksam machen, das dich vielleicht auch interessieren wird (du trägst schließlich als nickname hier im Café den Namen der Traungauer Markgrafen!), der Letzte der Otakare ist doch ein höchst interessantes Kapitel der österr. Geschichte: viewtopic.php?f=40&t=679 salut taurisker |
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