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3 Kreutzer 1812 Gewicht?
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Autor:  wipi [ 2. Mai 2023, 11:08 ]
Betreff des Beitrags:  3 Kreutzer 1812 Gewicht?

Hallo
Ich besitze zwei 3-Kreutzer Münzen von 1812
bei https://de.ucoin.net/coin/austria-3-kre ... ?tid=71737 wird diese Münze mit 8,75 Gramm angegeben .
Meine Münzen - siehe Fotos - wiegen:
die dunkle 1812 ca 15 Gramm
die helle ca. 13 Gramm

Sind meine MÜnzen nun gefälscht ?
Aussehen tun sie ziemlich echt auch die Patina.....

Dateianhänge:
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Autor:  Walker [ 2. Mai 2023, 13:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3 Kreutzer 1812 Gewicht?

Hallo,

Fälschungen sind das garantiert nicht!

Die Gewichtsangaben sind überall verschieden angeben, bei Numista z.B. mit 15,56 g,
https://en.numista.com/catalogue/pieces4684.html
Einige weitere Beispiele von MA-Shops
https://www.ma-shops.de/cdma/item.php?id=46135 mit 11,60 g
https://www.ma-shops.de/zoettl/item.php?id=3997 mit 12,24 g
https://www.ma-shops.de/koelnermuenzkab ... p?id=46157 mit 12,10 g
https://www.ma-shops.de/cdma/item.php?id=1062586 mit 13,24 g,
das könnte man so weiterführen!

Die Dicke des Münzrohling/Schrötling bei der Herstellung ist zum Gewichtsunterschied ausschlaggebend.

Gruss Walker

Autor:  wipi [ 3. Mai 2023, 11:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3 Kreutzer 1812 Gewicht?

Danke für die schnelle Antwort.
Obwohl, der Link bei Numista den Du hier gepostet hast, da ist das Gewicht auch mit 8,75 g angegeben:
https://en.numista.com/catalogue/pieces4684.html
hier auch - 8,75 Gramm:
https://www.numiscorner.com/de/products ... pper?aff=3
Hier steht: Gewicht : 12,2 gr - darunter steht : Theoretisches Gewicht der gesamten Münze (gr): 8,75

Was ist denn das für eine Angabe? "Theoretisches Gewicht"?

Was ist ein "theoretisches Gewicht"???

Also meine Münzen haben sozusagen ein "theoretisches Gewicht" von 8.75 g ?? - wiegen aber mehr..........

Und das Ma-shop - das sind eben nur Händler.....
Gibt es keinen Katalog, wo das Gewicht angegeben ist?

Wahrscheinlich zu der damaligen Zeit - ist ja schon lange her - gab es vielleicht kein vorgeschriebenes Einheitsgewicht??
Aber, die Münze ist ja nicht viel wert, da wiegt wohl keiner nach, weiteres ist es wohl sinnlos, so eine Münze zu fälschen??

Also die Angabe "theoretisches Gewicht" ist schon ein bisschen verwirrend für einen Laien.....

Autor:  Walker [ 3. Mai 2023, 13:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3 Kreutzer 1812 Gewicht?

Da hab ich aus Versehen einen ähnlichen Link nochmal gepostet.

Wie gesagt es handelt sich hier um keine Fälschungen, sondern um Originalmünzen,
die Gewichtsangaben sollten bei sämtlichen Links korrekt sein, einen Katalog mit
Gewichtsangaben dieser Kreuzer hab ich nicht.
Fälschungen bei diesen Scheidemünzen die in zig-millionenfacher Ausgabe im Umlauf waren sind mir nicht bekannt.
Ausserdem sind die 1812er so was wie Inflationsgeld, 1811 war Staatsbankrott durch Kriege mit Napoleon,
Reparationszahlungen , etc......, also nichts wert, warum dann fälschen?
Einen Roman möchte ich hier nicht schreiben, aber zum leichteren Verständnis bez. theoretisches Gewicht, einen Link
dazu, gilt aber für Euromünzen (kannst dir aber Kreuzer vorstellen) ;)
https://rechneronline.de/geld/sortengewicht.php

Gruss Walker

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Autor:  otakar [ 4. Mai 2023, 23:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3 Kreutzer 1812 Gewicht?

Ich sehe das so: Bei Münzen aus Edelmetallen (Gold, Silber, Platin) ist der Materialwert entscheidend (dazu kommt noch der Sammlerwert bedingt durch Auflagezahl und Seltenheit, Beliebtheit,…), daher kommt es auf einen genauen Gewichtsstandard an. Bei mittelalterlichen Pfennigen kam es auf Grund der Kleinheit und der riesigen Mengen, die produziert wurden, zu einem „Durchschnittsgewicht“, das ich als „Theoretisches Gewicht“ bezeichnen würde. Es gab also immer leichtere und schwerere Exemplare und es wurde nicht jedes Stück nachgewogen. Daher wurden größere Mengen von Münzen nie in Zahlen sondern als Gewichtsmenge angegeben (z.B. „ein Pfund oder eine Gewichtsmark Wiener Pfennig“). Aus diesem Grund war es dem gemeinen Volk verboten, eine Münzwaage zu besitzen, damit man sich nicht die schwereren Stücke zur heraussuchen konnte. Entscheidend war die „Aufzahl“ (wie viele Münzen aus einer Gewichtsmark geschlagen werden konnten/mussten) Beispiel: um 1200 wurden in Wien aus einer rauen Wiener Mark (736/1000 fein) 269 Pfennige geschlagen. Das änderte sich im Laufe der Zeit, weil Feingehalt und Münzgewicht immer schlechter wurden – bis zum Schinderling im 15. Jahrhundert, der ja kaum mehr Silber enthielt.
Bei den in der Neuzeit eingeführten Scheidemünzen aus Kupfer, die besonders für den Kleinhandel gebraucht wurden, war es ähnlich. Der Materialwert ist geringer als der Nominalwert. Das Gewicht war nun egal und man legte keinen besonderen Wert darauf. Fälschungen zahlen sich nicht aus.
OTAKAR

Autor:  KarlAntonMartini [ 7. Mai 2023, 20:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 3 Kreutzer 1812 Gewicht?

Otakar hat das Prinzip gut beschrieben. Kleine Ergänzung: auch das Material kostete Geld. Nach meiner Beobachtung wurden in vielen Ländern Kupfermünzen auch vom gleichen Typ mit fortschreitender Zeit immer leichter ausgeprägt. Ob das hier auch so ist, kann ich nicht beurteilen. Grüße, KarlAntonMartini

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