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groschen hall bestimmung ? https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=40&t=6965 |
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Autor: | petrus [ 5. Aug 2018, 23:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
ja, der groschen scheint (auf einem älteren groschen) überprägt zu sein. man erkennt an diesen stellen schwache spuren von buchstaben. gruss, petrus |
Autor: | adam [ 24. Aug 2018, 07:41 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
Liebe Haller Münzfreunde! Da im letzten Beitrag von einem Doppelschlag die Rede war, hätte ich gerne gewusst, wie diese Groschen damals in Hall hergestellt wurden. Kamen nicht auch bei diesen Kleinmünzen schon Prägewalzen zum Einsatz? In Moser- Tursky wird auf Seite 170. von einer doppelt laufenden Dreierprägemaschine gesprochen. Ist es möglich, dass so eine Reverswalze nach kürzester Zeit nicht mehr einsatzfähig war, sodass es auch bei Groschen von Erzh. Ferdinand II. ausgesprochene Raritäten oder sogar Unikate geben kann? Über aufschlussreiche Antworten würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen adam |
Autor: | petrus [ 24. Aug 2018, 11:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
kein doppelschlag, sondern überprägung eines älteren groschens. |
Autor: | otakar [ 25. Aug 2018, 23:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
Hallo Freunde, die Auführungen Rainschnarchers sind sehr interessant und ich möchte den Gedanken noch etwas weiterführen. Da dieser seltene Groschen eine sehr gleichmäßige Form hat, scheint mir die Überprägung durch ein Taschenwerk eher unwahrscheinlich, wenn es richtig ist, dass bei solchen Prägungen die Ergebnisse nicht ganz rund waren. Hat man mit dem Taschenwerk überhaupt einzele Schrötlinge oder nur Zaine geprägt? Es kommt meiner Meinung nach für eine Überprägung, die ja sehr kräftig sein musste, nur eine Stoßpresse (Spindelwerk, Balancier) in Frage. Diese Pressen gab es damals bereits, ich weiß aber nicht, ob es in Hall eine gegeben hat. Rainschnarcher, vielleicht weißt Du mehr darüber? Schöne Grüße! OTAKAR |
Autor: | rainschnarcher [ 26. Aug 2018, 11:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
Lieber otakar, die Haller waren Walzenpräger. Die Spindelpresse wurde erst 1748 eingeführt. (Moser/Tursky , Schwarzes Buch, S 119) Beim Taschenwerk (im Prinzip ja auch Walzenprägung) wurden in Hall Zaine verwendet, obwohl scheinbar auch Schrötlinge möglich gewesen wären. Die angegebenen Verformungen sind wahrscheinlich relativ zu heutigen Münzen zu sehen. Man braucht sich ja nur die Kleinmünzen Ehz. Ferdinands anzusehen. Lg. rainschnarcher |
Autor: | adam [ 3. Sep 2018, 10:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
Dateianhang:
Dateikommentar: Hans Norz "Die Groschen mit dem Bild Erzherzog Ferdinands II." Haller Münzblätter Band IV Seite 23 (Wunschgröße).png [ 120.77 KiB | 9307-mal betrachtet ] Dateianhang:
Dateikommentar: Hans Norz "Die Groschen mit dem Bild Erzherzog Ferdinands II." Hallo Münzfreunde, servus rainschnarcher!Haller Münzblätter Band IV Seite 23 (Wunschgröße).png [ 120.77 KiB | 9307-mal betrachtet ] Danke für die fundierte, ausführliche Erklärung des Prägevorgangs bei Groschen, inklusive Abbildung eines Taschenwerks. Über die Münzstätte Hall scheint mir ganz besonders viel Detailwissen vorhanden zu sein. Um so erfreulicher, dass es auch dazu immer wieder Neuentdeckungen gibt, wie diesen oben neu vorgestellten, posthumen Groschen Jahrgang 1598. Werden schon die posthumen Groschen von Erzherzog Ferdinand II. laut Moser-Tursky als eher selten bezeichnet, so scheinen die posthumen Groschen mit Jahreszahl wahrlich Raritäten zu sein. In den Haller Münzblättern Band IV werden von Hans Norz die posthumen Groschen unter der Gruppe VII zusammengefasst. Lediglich die Nr. 21-24 davon weisen auf dem Revers eine Jahreszahl auf. Moser-Tursky bildet zwei Stück Groschen mit Jahreszahl ab. M.T. 292 ist exakt dasselbe Stück wie Norz 21, M.T. 293 entspricht exakt dem Stück Norz 23. Somit waren bisher nur 4 Stück dieser raren Groschen in der mir bekannten Literatur abgebildet. Dieser neu präsentierte, unedierte Groschen zeigt interessanterweise den gleichen Avers wie die Nummer Norz 23, aber eben einen bis jetzt unbekannten Revers mit Jahreszahl 98. Gibt es im Forum eine Sammlerin oder einen Sammler, die oder der noch einen weitern, posthumen Groschen Erzherzog Ferdinand II. mit Jahreszahl vorstellen kann? LG adam P.S. Wer den Groschen nicht ehrt, ist den Taler nicht wert. |
Autor: | rainschnarcher [ 3. Sep 2018, 17:12 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? | |||
Ein Groschen von 1599 (Av. VII-22 , Rv. unediert) liegt in meiner Sammlung. Hier also die Bilder : Lg. rainschnarcher
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Autor: | adam [ 3. Sep 2018, 18:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: groschen hall bestimmung ? |
Hallo rainschnarcher! Gratuliere zu diesem seltenen Stück und danke für die Präsentation. Die Jahreszahl 99 neben dem Bindenschild ist ganz neu. Die Prägezahlen für posthume Groschen Ferdinand II. laut Moser-Tursky: 1596 64.137 Stück 1597 keine Ausprägung 1598 22.948 Stück 1599 71.692 Stück 1600 28.756 Stück 1601 35.369 Stück Die Ausprägung erfolgte zumeist ohne Angabe der Jahreszahl! Von posthumen "Jahrgangsgroschen" kenne ich derzeit nur Abbildungen von 6 Stück. 1598 1 Stück 1599 4 Stück 1600 1 Stück LG adam |
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