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 Betreff des Beitrags: 15 Kreuzer 1694 Erzbistum Salzburg
BeitragVerfasst: 8. Dez 2017, 18:17 
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Doktor

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Liebe Caféfreunde,

ich habe eine Münze ersteigert die so hervorragend erhalten ist dass ich mir Sorgen mache...

leider fehlt mir die Literatur um nachzusehen um welchen Stempel es sich handelt, ob es da Fälschungen gibt und auch wie häufig oder selten das Stück ist. Vielen Dank für eure Mühe bei der Einordnung dieses Neuzugangs!

15 Kreuzer Johann Ernst von Thun und Hohenstein 1694 Stempelglanz


Dateianhänge:
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BeitragVerfasst: 9. Dez 2017, 14:22 
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Professor
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Servus Kremser,

Ich denke, Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, dein Stück ist ziemlich sicher keine Fälschung

15 Kreuzer 1694 sind relativ häufig, Preis in guter Erhaltung so um die 40 – 50 Euro

Literatur: Probszt 1848. Zöttl 2213

Hier findest Du einige dieser Stücke: https://www.acsearch.info/search.html?id=3648954

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Beste Grüße,
zwanzger

Quaere et invenies


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BeitragVerfasst: 9. Dez 2017, 14:54 
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Interessant ist bei diesem Stück von Johann Ernst, dass es nur 1694 geprägt wurde. Die Vorgänger hatten die Jahreszahl im Schriftkreis und die Wertzahl XV.
Dateianhang:
Johann Ernst 15 Kr. 1687.jpg
Johann Ernst 15 Kr. 1687.jpg [ 291.16 KiB | 15368-mal betrachtet ]

Schöne Grüße!
OTAKAR

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BeitragVerfasst: 9. Dez 2017, 23:37 
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Doktor

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Vielen Dank für eure Antworten und die Aufklärung!

Dann dürfte ich (Den Versand eingerechnet) doch ein wenig zuviel bezahlt haben.


Herzliche Grüße aus Krems


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BeitragVerfasst: 10. Dez 2017, 13:16 
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Doktor

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Nachtrag: Beim googeln nach der Münze fand ich auch einige preisliche Ausreisser nach oben hin, was mich etwas irritiert hat.

https://www.ma-shops.com/shops/search.p ... 6&ajax=45r

Auch werde ich erst lernen müssen, wie der Erhaltungszustand und die Preise korrespondieren, aber ich hab ja als blutiger Anfänger noch ein paar Jahrzehnte Zeit, bis ich numismatisch auf einem Level mit euch bin liebe Forenkollegen ! :D

herzliche Grüße

Kremser


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BeitragVerfasst: 13. Dez 2017, 19:13 
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[quote="Kremser"]
Kremser hat geschrieben:
"Auch werde ich erst lernen müssen, wie der Erhaltungszustand und die Preise korrespondieren, aber ich hab ja als blutiger Anfänger noch ein paar Jahrzehnte Zeit, bis ich numismatisch auf einem Level mit euch bin liebe Forenkollegen !"

Ja, lieber Kremser, durch diese Erfahrungen haben wir uns auch alle durchgekämpft. Entscheidend neben der Erhaltung sind auch immer die Zusatzkosten (Porto, Zuschlag bei Auktionen, Zoll,..). Ich empfinde es immer als Frechheit, wenn da Phantasiepreise von 10 und mehr € für den Versand verrechnet werden. Am Beginn neigt man dazu, Münzen in schlechter Qualität zu kaufen - vor lauter Freude, dass man ein gesuchtes Stück billig ergattern kann. Da muss man warten können und allenfalls auch mehr auslegen für ein gutes Stück. Wenn ich meine Sammlung durchgehe, ärgere ich mich immer über mich selbst, welchen Ramsch ich da vor Jahren gekauft habe. Wenn man dann ein besseres Stück bekommt, bringt man das alte - wenn überhaupt - nur mit Verlusten wieder an.
Aber lass Dich nicht entmutigen. Mit dem Alter kommt die Weisheit (oder auch nicht).

Liebe Grüße!
OTAKAR

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BeitragVerfasst: 14. Dez 2017, 11:28 
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Lieber Kremser,
den Worten von OTAKAR ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Da ich ein passionierter Sammler bin, habe ich für mich persönlich immer versucht die bestmöglichen Belege für meine diversen Sammlungen zu bekommen, auch wenn das beste Stück um die Hälfte mehr oder auch das doppelte oder bei wenigen Stücken sogar das Vielfache kostet. Meiner Meinung halten oder steigern nur wirklich gute Sachen einiger Maßen den Wert. Außerdem habe ich keine Freude mit geknickten, eingerissenen oder sogar unvollständigen Münzen. Das betrifft aber nicht nur die numismatischen Objekte sondern auch alle übrigen Sammelgebiete. Top Sachen bleiben immer Top Sachen!
Preislisten, Auktionszuschlagslisten sind nur Anhaltspunkte, ein hervorragendes Sammelobjekt ist preislich immer schwer einzuordnen und genau das wert, was ein Spezialist bereit ist dafür zu geben.
Dein Stück ist sehr schön und auch wenn du jetzt der Meinung bist vielleicht einige Euros (die wahrscheinlich in hundert Jahren niemanden mehr interessieren) zu viel dafür bezahlt zu haben, wird sich das in einiger Zeit relativieren. Mit zunehmender Patinierung der Münzoberfläche wird die Freude über ein sehr schönes Stück steigen.

hexaeder

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Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.


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BeitragVerfasst: 14. Dez 2017, 16:56 
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Kremser hat geschrieben:
Auch werde ich erst lernen müssen, wie der Erhaltungszustand und die Preise korrespondieren, aber ich hab ja als blutiger Anfänger noch ein paar Jahrzehnte Zeit, bis ich numismatisch auf einem Level mit euch bin liebe Forenkollegen !


Lieber Kremser,

ein klein wenig möchte ich zu diesem Thema noch hinzufügen……

Da ich glaube, dass es dir bei deinen Fragen auch, oder vor allem um die Wertigkeit bzw. Wertfindung im Allgemeinen geht. Dazu einige Parameter:

Ein Münzpreis setzt sich aus den verschiedensten Komponenten zusammen.

An erster Stelle steht die Seltenheit (Rarität)einer Münze, die je nach Sammelgebiet preislich den entscheidenden Ausschlag gibt.
Beispiel => US-amerikanische oder europäische Münzen versus Münzen z.B. aus dem asiatischen oder afrikanischen Raum bei annähernd ähnlicher Auflagezahl (hier kann das Verhältnis schon mal bei 1:1000 liegen)

Weiters ist natürlich die Qualität der entsprechenden Münze das entscheidende Kriterium (hier liegt der Preisunterschied zwischen einem "Sehr schön", und einem "Erstabschlag" oft beim sechs bis zehnfachen, wobei es nach oben keine Grenzen gibt).

Zudem ist auch der Materialwert (vor allem bei modernen Prägungen, z.b. Medaillen) ein Kriterium!

Gold Tagespreis aktuell (14.12.2017) ca. 34,16 Euro /Gramm
Silber Tagespreis aktuell (14.12.2017) ca. 0,44 Euro/Gramm


Dann gibt es drei unterschiedliche Preisgruppen zu vergleichen, bzw. zu beachten, die einen aktuellen Marktpreis ausmachen:

1.) Auktionsergebnisse (bei diesen sind zum Zuschlagspreis die Auktionsgebühren (in der Regel um die 20%, je nach Besteuerung), der Versand, sowie eventuelle Zollgebühren hinzuzurechnen!

2.) Händlerpreise (hier sind zwar die Steuern enthalten, aber weiters sind natürlich => Verdienst für den Händler, Versandgebühren und eventuelle Zollgebühren zu beachten, bzw. zu berücksichtigen).
Negativbeispiel Versand: Münze 3 Euro +Versand 10 Euro = Endpreis 13 EURO => tatsächlicher Wert der Münze wahrscheinlich um die 1 bis 2 Euro

3.) Katalogbewertungen (Mischpreis zwischen Auktions- und Händlerpreisen, wobei die Aktualität meistens hinterherhinkt (Datum der Drucklegung, Aktualität der Ergebnisse usw.)


Ein weiteres Segment stellen heute die unterschiedlichen Möglichkeiten, Münzen über das Internet zu erwerben dar.

Hier gibt es die unterschiedlichsten Anbieter (vom Händler bis Privat), die zu Fixpreisen oder über Gebote Münzen anbieten, bzw. versteigern.
Eine Preisfindung bzw. ein Preisvergleich ist hier schlecht möglich, da sich oftmals die Seriosität der angebotenen Ware (Beschreibung, Zustand, Echtheit, usw.) in Grenzen hält.
Ausgenommen sind hier selbstverständlich Auktionsportale namhafter Anbieter sowie auch Händlerportale, die in Ihren Geschäftsbedingungen Rücknahme, Echtheitsgarantie, usw., ausdrücklich garantieren. (wobei hierzu zu sagen ist, dass Rücksendungen in der Regel zu Lasten des Bestellers gehen)!

Dieser Bereich ist vor allem für neue, sprich noch uninformierte Sammler, und sogenannte Schnäppchenjäger ein gefährliches Terrain!

Bei all diesen aufgezählten Komponenten die richtige Entscheidung zu treffen, ist oftmals nicht leicht,
aber je mehr Du dich mit der Materie beschäftigst, umso interessanter und auch einfacher wird es!
Zudem sei gesagt, dass nicht allein der Wert, sondern vor allem das Interesse den Ausschlag für das Sammeln geben sollte!
Und irgendwann gibt es dann auch das Stück, das man zum (wirklichen) Schnäppchenpreis ergattert!

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Beste Grüße,
zwanzger

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BeitragVerfasst: 14. Dez 2017, 17:12 
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zwanzger hat geschrieben:
Ein weiteres Segment stellen heute die unterschiedlichen Möglichkeiten, Münzen über das Internet zu erwerben dar.


Dazu vieleicht noch eine Anmerkung meinerseits:

Der Händler des Vertrauens (der Händler ums Eck`) ist meistens die bessere Alternative!

Zumal man hier auch meistens das "Persönliche" pflegen kann!

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Beste Grüße,
zwanzger

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BeitragVerfasst: 15. Dez 2017, 06:30 
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Lieber Kremser,
nach dem ich die ausführlichen und für jene die am Beginn ihrer numismatischen Sammlerlaufbahn stehenden sicherlich sehr hilfreichen Ausführungen von zwanzger gelesen habe, bin ich nochmals die Links durchgegangen und dabei ist mir folgender Fünfzehner aufgefallen: https://www.ma-shops.com/hardelt/item.php5?id=33422&lang=jp
Glücklicher Weise ist die Technik heutzutage soweit fortgeschritten, dass man die Münzfotos nebeneinanderlegen kann und somit in starker Vergrößerung auch einen direkten Vergleich hat. Auf die Idee dazu bin ich gekommen, als ich den Doppelschlag beim Einser deiner Münze gesehen habe. Dabei sind mir noch weitere kleine aber deutliche Münzprägefehler (die Fingerabdrücke in der Numismatik) aufgefallen, die ich auf dem zuvor angesprochenen Stück gesehen habe. Bin der Meinung, dass jenes im Link von Münzversand Hardelt angebotene Stück mit deinem Exemplar stempelgleich ist.
Habe dir die Gegenüberstellung (Claus Hardelt möge mir den Foto-Klau verzeihen) als Vergleichsfoto beigefügt. Wenn du auf das Foto klickst, dann öffnet es sich in einem weiteren Fenster deutlich vergrößert. Dort kannst du die Gemeinsamkeiten dann klar erkennen.

hexaeder


Dateianhänge:
Münzvergleich 15 Kr 1694.JPG
Münzvergleich 15 Kr 1694.JPG [ 104.78 KiB | 15284-mal betrachtet ]

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