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 Betreff des Beitrags: Re: gelöst - Albrecht II. Wien
BeitragVerfasst: 17. Mai 2016, 01:29 
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Doktor

Registriert: 7. Nov 2014, 17:57
Beiträge: 124
Wohnort: orientalis urbs, quae dicitur Chremisa
Liebe Alle, es ist für mich als Neuling in der Welt der Numismatik eine absolute Faszination sehen zu dürfen, mit welch Wissen und Verve ihr die Fragen eines Novizen beantwortet.

Danke euch allen dafür, ich bin mir mittlerweile sicher: hier bin ich richtig, hier wird gelehrt.

Ad Jetonicus: Dass Du diese drei Punkte erkannt hast ist kein Wunder sondern ein sehr geschultes Auge! Und Danke auch für das herzeigen eines sensationellen Vergleichsstücks welches nicht so wie meines jahrhundertelang vom Pflug abgeschoren wurde.

Noch fürcht ich mich ein wenig davor, mir ebenjene Kompendien zu organisieren, in denen alles Münzwissenswerte steht -
aber wer weiss, das Interesse ist auf jeden Fall geweckt.

Dank Euch.


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 Betreff des Beitrags: Re: gelöst - Albrecht II. Wien
BeitragVerfasst: 19. Mai 2016, 22:34 
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Wirklicher Hofrat
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Registriert: 5. Jun 2010, 18:32
Beiträge: 1436
Lieber Kremser,
es freut uns, dass Dich der Numismatikfloh so richtig gebissen hat. Es ist für dieses Forum, das gerade im Mittelalter-Bereich ein wenig schwächelt (was die Zahl derBeiträge betrifft), immer eine Bereicherung, wenn sich Neulinge ernsthaft für die Numismatik interessieren. Daher wirst du wahrscheinlich auf die Dauer nicht ohne entsprechende Literatur auskommen, auch wenn man aus dem Internet schon sehr viele Information herunterladen kann. Leider ist die Mittelalter-Standardliteratur für Österreich, der CNA I inzwischen vergriffen und ich rate Dir, regelmäßig das Internet nach einem Exemplar zu durchsuchen. Leider sind die Preise für gebrauchte Exemplare inzwischen ganz schön geschmalzen. Wenn Du das Glück hast, dieses Werk antiquarisch zu finden, dann schlag zu! An jetonicus und andere Wissenschaftler muss man die Bitte stellen, sich eventuell um eine (um die neueren Erkenntnisse verbesserte) Neuauflage mit besseren Fotos zu bemühen. In den 20 Jahren seit dem Erscheinen hat sich doch auch allerhand an neuen Forschungsergebnissen angesammelt.
Jetonicus zu Deiner Arbeit kann ich einen kleinen Beitrag leisten: den B251 mit den Keilen. Leider sind meine anderen späten Wiener Pfennige eher schwach, sodass man allfällige Beizeichen schwer erkennen kann.
Schöne Grüße!
OTAKAR
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CNA B251 Enns Albr.II. Dr. m. Bindensch. 3.jpg
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CNA B251 Enns Albr.II. Drache m. Bindensch..jpg
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 Betreff des Beitrags: Re: gelöst - Albrecht II. Wien
BeitragVerfasst: 22. Mai 2016, 21:59 
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Professor

Registriert: 14. Jan 2016, 22:49
Beiträge: 277
Liebe Freunde des Mittelalters, lieber Otakar,
mit den Wiener Pfennigen mit Beizeichen hat sich noch niemand richtig beschäftigt. Luschin, Koch, Alram usw. haben nur einzelne Varianten erwähnt.
Ich verwende folgende Beschreibung (3 Keile und 3 Punkte sind die häufigsten):

3 Keile es gibt drei im Dreieck angeordnete Keile;
(2) Keile es sind nur zwei Keile (von dreien ?) erkennbar;
2 Keile es gibt zwei einander gegenüberliegende Keile (B 242);
3 Punkte es gibt drei im Dreieck angeordnete Punkte;
1 Punkt es gibt einen Punkt im Zentrum (B 240) oder oben (B 236);
(1) Punkt es ist nur ein Punkt (von mehreren ?) erkennbar;
1 Ring es gibt einen kleinen Ring im Zentrum (B 240).

Bei manchen Pfennigen sind Keil- und Punkt-Varianten bekannt, bei manchen nur eine Sorte.
Der erste Pfennig mit 1-Punkt-Beizeichen ist CNA B 182 (von Koch erwähnt, dem ich mein Stück gezeigt habe). Diese frühe Variante ist rätselhaft, denn die Beizeichen-Varianten beginnen eigentlich erst mit CNA B 236, und zwischen 182 und 236 gibt es keine!
Unabhängig davon ist der Steinbockpfennig: von ihm gibt es eine Reihe von Punkt- Ring- und Keil-Varianten. Im Fund von Spratzern gab es auch Varianten mit Kreuzchen-Beizeichen! Ich werde mit diese Exemplare demnächst ansehen.
Auch vom Widderpfennig gibt es Punkt- Keil- und Stern(?)-Varianten.
Ein vollständiges Erfassen aller Varianten wird aber derzeit nicht möglich sein, denn, wie Du geschrieben hast, liegen sie oft so weit am Rand, daß man sie nicht erkennen kann.
Die Bedeutung dieser Beizeichen (= Emissionszeichen!) ist nicht klar, aber ich habe so meine Gedanken...

Meine Arbeit über dieses Problem ist schon sehr weit gediehen, Museumsbesuche in Graz, St. Pölten und Aspern sind noch am Programm.

Vom Drachenpfennig B 251 habe ich die Variante mit 3 Keilen und eine mit (2) Punkten. Außerdem gibt es auch Bildvarianten! (Ich weiß das auch erst seit 2 Jahren!): Der Drache blickt da nicht auf den Bindenschild, sondern reckt den Kopf in die Höhe! (Bei einer weiteren Variante sind die Füße anders gezeichnet).
Auf jeden Fall Danke für Dein Interesse. Es wäre schön, wenn auch andere ihre Schätze offenbaren würden!

Liebe Grüße und guten Abend von
Jetonicus


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