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Pfennig aber welcher?
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Autor:  chivas1 [ 15. Okt 2015, 12:02 ]
Betreff des Beitrags:  Pfennig aber welcher?

Hallo liebe Freunde hab hier einen einseitigen Pfennig finde aber nicht über W-N-T
Wiener Hausgenossen Teschler mit W-H-T ja!
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Autor:  otakar [ 15. Okt 2015, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

Hallo chivas1,
das sieht mir ganz nach einer Fälschung eines Teschlerpfennigs aus (schlampige Prägung, weißgesottene Oberfläche). Falls doch echt könnte es am ehesten der Fa17 sein, der in den Dreipasswinkeln allerdings Sternchen haben sollte. Ob die Sternchen der möglich Hälbling auch hat ist fraglich. Stelle einmal das Gewicht fest. Der Pfennig müsste um 0,58g haben, der Hälbling 0,29g.
LG
OTAKAR

Autor:  chivas1 [ 19. Okt 2015, 06:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

Die Münze hat 0,48 Gramm und einen Durchmesser von ca 12-15 mm je nachdem wie man misst!!!

Autor:  chivas1 [ 19. Okt 2015, 12:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

Der Kaiser ernennt den
reichen und angesehenen Wiener Bürger Nicolaus Teschler
am 28. April zu seinem Münzmeister, und dieser schlägt
auf Grund seiner reichen Privatmittel Weisspfenninge. Am
2. August desselben Jahres stellt der Kaiser das verletzte
Privilegium der Hausgenossen wieder her, und diese
münzen nun als Capitalisten unter Aufsicht und Leitung
Teschlers, der Münzmeister blieb, Weisspfenninge nach
demselben Münzfusse, der Teschler vorgeschrieben worden
war. 233) Dem Teschler folgte nach kurzer Verwaltung des
Amtes durch Wolfgang Holzer als Münzmeister der Parteigänger
Albrecht VI., Valentin Liebhart, ss*) der an dem
Münzfusse Teschlers festhielt; dies beweist uns nicht nur
die schon besprochene Angabe des Anonymus S. 31, sondern
auch folgende Stelle der Kammeramtsrechnung des
Jahres 1465: Ausgeben auf allerlai schankung und eerung
voi der stat umb 1 mark 131/3 lot silber — 11 ^, 6 /3 J^
Nach dem Teschler'schen Münzfusse waren 1 Mark,
131/2 Loth Feinsilber in 11 ^ 6 /3 12 ^ enthalten; die beinahe
vollständige Coinciderz beider Zifferngruppen beweist,
dass die Pfenninge, die 1465 umliefen, nach dem 1460 eingeführten
Münzfusse geschlagen wurden.


233) Wenn es nachRaimann 1. c. p. 502, Pfenninge mit denSiglen
W. N. T. und W. H. T. gibt, sind vielleicht erstere auf Nicolaus
Teschler als Münzmeister ohne Hausgenossen in der Zeit um den
28. April bis 13. September als Wiener Münzen ersten Schlages
(Böheim Ch. v. W. N., 2. Auflage, p. 123) zurückzuführen, letztere
als Hausgonossen-Pfenninge unter Leitung Teschlers geschlagen zu
betrachten.

Quelle:Der Münzfuß der Wiener Pfennige in den Jahre 1424-1480
Von
Carl Schalk.
Wien, 1880.
Aus der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei.
Im Verlage

Autor:  chivas1 [ 19. Okt 2015, 13:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

hier nochmals ein Bild

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Autor:  Jetonicus [ 26. Jan 2016, 00:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

... ist wohl ein ganz "normaler" Teschlerpfennig CNA C F a 13
In den Winkeln des Dreipasses gotische Blätter.
Bei der häufigsten Variante ist links unten vom T ein Punkt (so wie hier).
Es gibt auch Varianten ohne Punkt (selten) und mit 2 Punkten (auch selten).
Die Hälblinge (alles 3 Varianten) wurden mit dem Pfennigstempel geschlagen. Sie sind etwa quadratisch und sehr dünn.
Raimann und Schalk sind antiquiert.
Da ist Luschin noch moderner:
Arnold Luschin von Ebengreuth: Das Münzwesen in Österreich ob und unter der Enns im ausgehenden Mittelalter. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. 1914/15.
LG
Jetonicus

Autor:  bibliothekar [ 26. Jan 2016, 13:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

Über den Teschler gibt es eine Arbeit:

http://othes.univie.ac.at/18064/

Autor:  Jetonicus [ 26. Jan 2016, 19:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pfennig aber welcher?

Die Arbeit ist mir bekannt: wir waren damals in gleichen Seminar. Wenn ich mich recht erinnere, sind die Bilder einiger Münzen von mir...
LG
Jetonicus

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