Hallo Payler und Otakar,
zeige auch gerne die Etschkreuzer, möchte aber zuvor noch die Interregnums-Münzen abhandeln.
Danke Otakar für die recht ausführliche Beschreibung. Wenn man die Inflation dazu rechnet, wäre sich trotzdem, 350 Jahre später, vielleicht doch noch der eine oder andere Sklave ausgegangen.
Obwohl es doch einige Münzen waren, würde ich trotzdem noch nicht von einem Hort, sondern eher von einem verlorenen Geldbeutel, mittleren Inhalts, sprechen, dessen Verlust in der damaligen Zeit, als eher tragisch zu bezeichnen ist. Da sich aber im Beutel doch eine Mehrzahl an verschiedenen Münzen befanden, ist der Fund natürlich für eine wissenschaftliche Arbeit von Belang. Mein großes Interesse an einer angemessenen Dokumentation, seht ihr alleine schon an der Tatsache, wie wichtig es mir ist, jedes Fundstück so genau wie möglich zu bestimmen. Wir melden zwar nicht jeden Kreuzer, aber für "grüne" Sachen, römische Funde in eher unüblichen Gebieten, aber auch Geldbeutel und Horte, haben wir im Bezirk eine Anlaufstelle, bei der es nicht ganz so kompliziert abläuft. Bedeutende Funde werden natürlich dokumentiert. Habe GPS und Kamera bei jedem "Spaziergang" dabei. Speziell bei Münzbeutel-Funden ist es hochinteressant zu sehen, wie lange Münzen im Umlauf waren und aus welchen Regionen sich die Zahlungsmittel vermischt haben. Damit schließt sich der Kreis immer enger und neue Aufschlüsse können gewonnen werden. Speziell aus der Zeit des MA gibt es sicherlich noch genug "weiße Flecken" in den Dokumentationen.
Jetzt wieder zu den Münzen selbst. Die Exemplare haben einen Durchmesser von 1,5 bis 1,9 cm, je nach Größe des Schrötlings.
Stelle heute die nächste Charge ein, in der sich Münzen mit diversen Adlern befinden, bei denen sich zwei (7 und 8) doch recht deutlich durch die Form der Flügel und einem deutlich anderen RV, von den aübrigen unterscheiden. Habe eine Nummer ins Foto gesetzt, damit es leichter fällt, einzelne Münzen konkret anzusprechen.
Hexaeder