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 Betreff des Beitrags: Dukaten,Franzl der 2.(1.)
BeitragVerfasst: 16. Aug 2010, 13:32 
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Magister

Registriert: 30. Jan 2010, 14:41
Beiträge: 56
Liebes Forum,
heute interessiert mich wieder die Kaufkraft-vielleicht weiß ein Forumscaffeetrinker
die Kaufkraft eines Golddukaten um 1800 einzuordnen.
Wieviel Taler waren ein Golddukat
Danke im voraus.


Zuletzt geändert von Klavier am 16. Aug 2010, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dukaten,Franzl der 2.(1.)
BeitragVerfasst: 16. Aug 2010, 15:52 
Hallo Klavier,

Gold-Dukaten als Zahlungsmittel
Ob die österreichischen Dukaten des 19. Jahrhunderts jemals gesetzliches Zahlungsmittel waren, ist heftig umstritten - und hängt von der Definition der Begriffe Währung und Zahlungsmittel ab.
Klar ist allerdings, dass sie seit 1858 nicht als gesetzliches Zahlungsmittel gelten durften. Doch noch bis heute werden Dukaten in Österreich für Geschenk- und Sammlerzwecke geprägt.

Ihre allgemeine Beliebtheit über einen längeren Zeitraum verdankten die Dukaten ihrem weitgehend stabilen Feingehalt. Dies gilt vor allem für ältere, insbesondere holländische Dukaten und im Gegensatz zum Goldgulden. Die in Sachsen um 1780 geprägten Dukaten („August d'or") besaßen eindeutig noch eine echte Zahlungsmittelfunktion. Ihr Wert wurde in „Sächsisch Courant" gehandelt, damals entsprechend etwa 2,75 Reichstaler.

Im 19. Jahrhundert ging dann die deutsche Dukatenprägung sehr stark zurück und nahm mehr einen Medaillen-Charakter an. Beliebt waren die letzten Dukaten aber noch lange, nämlich - neben den Marientalern - als Tauf- und Patengeschenke.

Lg. rainschnarcher


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 Betreff des Beitrags: Re: Dukaten,Franzl der 2.(1.)
BeitragVerfasst: 16. Aug 2010, 16:42 
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Mitglied der geheimen Hofkammer
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Registriert: 3. Apr 2009, 22:20
Beiträge: 4036
Bilder: 125
Interessante Frage und Antwort!

Viel habe ich auch nicht herausbekommen:
Es herrschte eine Inflation von 1792-1815.
Genau 1800 bekam ein Facharbeiter 25 Gulden, wobei der Wert von 100 Silbergulden 115 Papiergulden war.
(aus Erik Eybl - Von der Eule zum Euro - Bundeskanzleramt Kunst)

_________________
Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dukaten,Franzl der 2.(1.)
BeitragVerfasst: 16. Aug 2010, 17:31 
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Magister

Registriert: 30. Jan 2010, 14:41
Beiträge: 56
..erst mal Danke.Inflation wie kann ich mir das vorstellen bei Gold und Silber?
Bei Papier ist es klar.Franz hatte seine Silbertalerchen und Golddukaten-
da muss doch ein Bezug zueinander bestehen.
Beim Franz Josef ist es klar mit der Währung obwohl es hier auch Gulden,Ver-
einskronen,Dukaten,Florin, Scudo usw. gegeben hat.Gold und Silber muss
doch ein festes Verhältniss zueinander gehabt haben.
Taler (Silber)-Dukaten (Gold) Franz 2 .Zudem wurde ja auch der 4 er Dukaten
unter allen Kaisern bis 1914 geprägt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dukaten,Franzl der 2.(1.)
BeitragVerfasst: 17. Aug 2010, 08:31 
Servus Klavier,

Der Taler wurde 1486 erstmals in Tirol gepägt als Gegenstück zum Goldgulden.
Also : 1 Goldgulden = 1 Taler, damit auch goldarme aber silberreiche Länder ein größeres Nominale für große Geschäfte hatten. ( Bis dahin gab es ja nur den Kreuzer. )
Aber die Münzherren hatten meist mehr Interesse an der Rentabilität der Prägung für ihren Sack und die Finanzierung ihrer Kriege als für die Geldversorgung ihrer Untertanen.
Auch der Feingehalt der Münzen änderte sich laufend ( X Münzreformen ). Zu berücksichtigen sind auch die Abbaumethoden. Der Wert des Silbers hat sich seit Einfühung des Talers dramatisch verändert. Um 1500 verdiente ein Hilfsarbeiter etwa 60 Taler / Jahr. Das wäre nach heutigem Geld grob 800 Euro / Jahr!
Auch in Inflationszeiten wurde es hart. Um 1620 stieg der Talerkurs von 70 auf über 500 Kreuzer.
Diese Zustände besserten sich natürlich bis zum Franzl. Allerdings gab es ja dauernd Kriege mit Inflation und Geldentwertung - durch die heutige lange Friedenszeit nicht mehr in den Köpfen der Menschen.
Natürlich blieb auch das Verhältnis zwischen Gold und Silber nicht stabil, was es ja auch heute nicht ist. Es steht eben nur eines fest : Nix is fix !
Eine genauere Angabe wäre wohl nur möglich, wenn man eine kürzere Zeitspanne betrachtet. Aber da müßtest du wohl an der Uni nachfragen.

Lg. rainschnarcher


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 Betreff des Beitrags: Re: Dukaten,Franzl der 2.(1.)
BeitragVerfasst: 23. Aug 2010, 19:59 
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Magister

Registriert: 30. Jan 2010, 14:41
Beiträge: 56
Danke für die Antworten,
ich bin in meinem neuen Buch fündig geworden.Zu Goethes Zeit ist
1 Dukaten-5 1/4 Taler.Eine deutsche Meile(7,5KM) kostete mit der
Postkutsche 1 Dukaten.Wahnsinn-ein Schullehrer verdiente zwischen
50-300 Taler. :book: Einen schönen Abend .


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