Walker hat geschrieben:
Werte Kollegen,
erbitte wiedermal um Bestimmungshilfe, irgendwie zieht's mich da nach Friesach,
aber vergleichbares gibt es nicht, weis aber auch nicht wo ich hierbei ansetzen soll?
Bilder hab ich leider nur diese, irgendwelche Daten hab ich leider auch nicht.
Danke im Voraus
Grüsse Walker
Lieber Walker,
wenige Antworten sind nicht immer gleichbedeutend, dass im Hintergrund nicht trotzdem versucht wird, eine Auflösung zu finden.
Aufgrund der Vierschlag-Technik hätte ich zuerst die frühen Friesacher unter Konrad I. auch kategorisch ausgeschlossen. Habe mir aber den CNA nochmals hergeholt und auf Tafel 27 unter C a 2 Var. (B Fz. 2 e) ein ähnliches Stück mit Vierschlag (!!!) gefunden, dass auch die primitiven Gesichter jener von dir gezeigten Exemplare rechts oben und links unten zeigt. Auch die schematischen Gebäude(?) links oben und rechts unten könnten in diese Richtung gehen.
Es stellt sich aber dennoch die Frage, ob dieses von Koch dokumentierte Stück auch tatsächlich aus dieser Zeit stammt, denn es passt aufrund der ganzen Charakteristik dieser Münzen nicht wirklich dazu? Koch beschreibt dieses Stück auf Seite 113 als
Zitat:
"Varianten in der Zeichnung des Münzbildes. B Fz. 2 e) Übergangstyp zu den folgenden Geprägen mit vereinfachter Kopfzeichnung."
erwähnt aber den eigentlich unpassenden Vierschlag in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts dabei mit keinem Wort!
Speziell aus dem Mittelalter tauchen immer wieder neue Funde mit neuen Typen oder zu mindestens Varianten auf, die bisher noch nicht oder unrichtig zugeordnet wurden.
Den Durchmesser würde ich auf etwa 14/15 mm eingrenzen, dass Gewicht spielt bei den Fragmenten an sich keine Rolle. Ein Fundort (wenigsten auf Bezirk oder Gebiet reduziert) wäre aber sehr hilfreich.
Vielleicht kann trotzdem noch jemand "Licht ins Dunkel" deiner vier Pfennige bringen?
Grüße, hexaeder