Lieber adam,
zunächst bedanke ich mich, dass durch deinen Beitrag wieder ein bisschen Bewegung in das Forum kommt. Wir sind ja auch noch immer geschockt vom plötzlichen Tod unseres Administrators "Klosterschüler" (54).
Nun zu deiner interessanten Frage: Bei den babenbergischen Pfennigen um 1200 stellt sich ja mehrmals die Frage Krems oder Wien, da das Datum der Übersiedlung der Münzstätte nicht gesichert ist. Koch zieht sich elegant aus der Affäre indem er "Krems oder Wien" schreibt. Luschin legt diesen Pfennig (L4) - wie auch den B 103 (L1 bei Koch Enns) - nach Krems, was durch die Ähnlichkeit mit früheren Pfennigen (z.B. B 26) auch plausibel erscheint. Noch auffälliger ist die Ähnlichkeit des B 100 (L2) mit den "Sirenenpfennigen" von Heinrich Jasomirgott. Freilich ist seit Luschin viel Wasser die Donau hinunter geflossen und es gibt immer neuere Erkenntnisse. Vielleicht gibt es auch nach Koch aktuelle Forschungsergebnisse.
Vom B 99 gibt es auch Varianten mit Ringel statt der Kreuzchen (a) und gezähntem Innenkreis (b).
Die Variante b habe ich in meiner Sammlung und stelle sie hier vor.
Schöne Grüße!
OTAKAR
Dateianhang:
CNA B99 Wien od. Krems, 1190-1210.jpg [ 50.29 KiB | 5988-mal betrachtet ]