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BeitragVerfasst: 26. Nov 2019, 06:52 
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Hofrat
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Habe noch zusätzlich eine Detailaufnahme eingestellt:


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0483 Roman. Pfennig FR 33.1 Detail.jpg
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BeitragVerfasst: 2. Mai 2021, 14:19 
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Hofrat
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Wohnort: Püttner Mark
Aus gegebenem Anlass freut es mich besonders, diesen alten Leitfaden vom November 2019 endlich wieder zu aktivieren zu können! :D
In der Nähe einer Wehranlage im Grenzgebiet zwischen Niederösterreich und der Steiermark ist wieder ein derartiges Stück aufgetaucht, ähnlich wie jene, die auch im Fund von Fraham beschrieben wurden.

Mein erstaunen, als ich dieses Stück zur Bestimmung vorgelegt bekam, war durchaus berechtig! :o Hier dürfte es sich um eine Variante des Typ 33.2/1 und 33.2/2 (Bernhard Prokisch und Heinz Winter "DER MITTELALTERLICHE MÜNZSCHATZ VON FRAHAM") handeln.

Das vorliegende Exemplar wurde bereits im 12. Jahrhundert in der Mitte (zum Hälbling) geteilt, was deutlich erkennbare Einkerbungen am Revers, wahrscheinlich durch ein Messer verursacht, belegen (Bild anklicken und es öffnet sich viel größer in einem zusätzlichen Fenster). Diese mittige Zerteilung ist mir auch von mehreren Pfennigen aus Neunkirchen durchaus bekannt.
Beim Avers ist die Lage vom Prägebild eindeutlig, beim Revers habe ich beide Möglichkeiten abgebildet.

Auffallend ist, dass dieser Beleg auf beiden Seiten nicht nur Omega- (oder Hufeisen?) Beizeichen am Münzrand aufweist, sondern auch "V". Dies war mir bisher für diesen Typ nicht bekannt und ist auch im Fund von Fraham nicht beschrieben.

hexaeder


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BeitragVerfasst: 2. Mai 2021, 18:54 
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Professor

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Auf der Rückseite ist ein halbierter Adler zu sehen, ähnlich wie auf dem Pfennig des KHM.
LG
Jetonicus


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BeitragVerfasst: 3. Mai 2021, 14:01 
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Hofrat
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Wohnort: Püttner Mark
Besten Dank, Jetonicus,
Jetonicus hat geschrieben:
Auf der Rückseite ist ein halbierter Adler zu sehen, ähnlich wie auf dem Pfennig des KHM.
- ein "halber" Adler würde Sinn ergeben, denn einen halben
Zitat:
Revers: Gekrönter in weltlicher Tracht frontal auf Stuhl mit zwei Armlehnen sitzend, Falke in der L., Schwert in der R.; doppelter Punktkreis, dazw. einwärts gestellte Ω (Anzahl nicht feststellbar, jedoch offenbar wechselnd)
konnte ich beim besten Willen nicht erkennen!

Leider habe ich jenes von dir erwähnte Exemplar mit dem Suchprogramm auf der Internetseite des Kunsthistorischen Museum Wien nicht auffinden können, denn der Pfennig ist natürlich aufgrund der unsicheren Herkunft nicht unter "Krems" angelegt. Wäre interessant, wie das vollständige Stück aussieht und was die Fachleute darüber schreiben?

Habe den Avers meines Stückes (Durchmesser 20,5 mm, Gewicht: 0,72gr.) mit jenem vom zerteilten Exemplar (Durchmesser 22 mm, Gewicht: 0,36gr.) verglichen. Der Hälbling hat exakt das halbe Gewicht 0,72/0,36gr vom vollständigen Pfennig.
Das Prägebild unterscheidet sich durch die punktförmigen Beizeichen, die sich beim vollständigen Stück beiderseits außerhalb der Türme befinden. Beim zerhackten Exemplar findet sich ein Punkt oberhalb der Turmspitze. Das Gebäude steht beim ganzen Stück auf je einer gebogenen geperlten und einer nicht geperlten Linie. Das zentrale Prägebild umschließt hier ein einfacher Perlkreis. Außer den Omega(Hufeisen?)-Beizeichen ein weiterer Perlkreis.
Beim Halben steht das Gebäude auf zwei leicht gebogenen, aber nicht geperlten Linien. Das zentrale Prägebild umschließen hier zwei Perlkreise. Darüber Omega- und zu mindestens ein V-Beizeichen. Hier dürfte kein äußerer Perlkreis geprägt worden sein?

hexaeder


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