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Interessanter B 248 Hälbling aus Enns!
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Autor:  hexaeder [ 27. Jan 2019, 07:44 ]
Betreff des Beitrags:  Interessanter B 248 Hälbling aus Enns!

Geschätzte Freund der mittelalterlichen Münzprägung,

vor wenigen Tagen haben sich wieder einige "sogenannte Wiener Pfennige" in meinem Münzkoffer niedergelassen. Darunter befand sich auch ein bisher nicht publizierter Hälbling. Der Pfennig wird laut CNA Albrecht II. (1330-1358) zugeordnet, als Prägestätte gilt Enns.
Gewicht: 0,33g
Durchmesser: 11,5 mm
Der Pfennig ist sehr zentriert geschlagen, zeigt keine Ausbrüche und auch einen deutlich kleineren Vierschlag (6 x 5 mm), als normale Stücke. Es handelt sich hierbei zweifelsfrei um einen Hälbling.

hexaeder

Dateianhänge:
0445 CNA B 248 Albrecht II. (1330-1358) web.jpg
0445 CNA B 248 Albrecht II. (1330-1358) web.jpg [ 86.86 KiB | 5885-mal betrachtet ]

Autor:  hexaeder [ 30. Jan 2019, 16:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Interessanter B 248 Hälbling aus Enns!

Geschätzte Mittelalterfreunde,
aufgrund eines privaten Mailverkehrs mit OTAKAR möchte ich noch ein weiteres Bild nachreichen, dass einige Münzen aus der Zeit von Herzog Albrecht II. (1330-1358) zu Vergleichszwecken zeigt. Das Foto, sowie Gewichts- und Größenangaben sollen eindeutig belegen, dass Mitte des 14. Jahrhunderts auch Hälblinge im Umlauf waren, obwohl bisher (vielleicht aufgrund fehlender Belege?) nichts davon in der Literatur erwähnt wurde.

Die untere Reihe zeigt den B 242 (Weinblatt, oben zwei Kugeln) links als Pfennige (15 mm, 0,72g), mittig als Hälbling (12 x 11 mm, 0,35g) und rechts wieder als Pfennig (14 mm, 0,77g).

Da mir leider zum B 248 Hälbling der passende Pfennig fehlt, habe ich in der oberen Reihe links einen B 246 Pfennig (14,5mm, 0,71g) genommen. In der Mitte der B 248 Hälbling (11,5 mm, 0,33g) und rechts daneben wieder ein Pfennig, der B 240 (14 mm, 0,75 g).

Die Pfennige zeigen durchwegs Größen zwischen 14 und 15 mm, das Gewicht schwank zwischen 0,71g und 0,77g. Die Hälblinge sind mit 11 und 12 mm deutlich kleiner und bringen in etwa das halbe Gewicht auf die Münzwaage. Der Vierschlag ist ebenfalls deutlich kleiner und auch die Münzstärke geringer.

Für mich hat es den Anschein, als ob die Hälblinge mit dem Pfennigstempel auf kleinere und dünnwandigere Schrötlinge geprägt wurden.

hexaeder

Dateianhänge:
DSC09949.JPG
DSC09949.JPG [ 119.54 KiB | 5811-mal betrachtet ]

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