Lieber Jetonicus,
Zitat:
Hier ein "jüngerer" Salzburger Pfennig, Mzst. Laufen.
Ein sehr seltenes Stück, zu dem ich dir wirklich gratulieren möchte!
Diese Pfennige sind nicht gerade einfach zu bekommen. Zu gerne hätte ich auch ein Stück mit der Umschrift "SALZBVRC" (mit den 3 Zinnentürmen und der Umschrift auf der Turmseite) oder wie deines, mit der retrograden "SALZBVRCH" Umschrift (auf der Bischofseite).
Ab und zu werden derartige Stück, wenn auch nicht gerade zu "Schnäppchen-Preisen", angeboten. Gehandelt werden sie unter "Adalbert III. von Böhmen, 1168-1177 und 1183-1200". Im CNA sollten sie etwa im Bereich A32 bis A34 zu finden sein, wenn sie publiziert wären.
Habe in meinem bescheidenen Münzkoffer auch ein Stück, dieser "jüngeren Salzburger", von Mitte bis Ende des 12. Jahrhunderts, welches auf dem Revers die Hand Gottes als Motiv trägt. Dieses Motiv wurde auch schon bei den berühmten Neunkirchner Pfennigen, von den Äbten des Benediktinerklosters Formbach (Werinto 1108-1127 und Dietrich 1127 bis etwa 1140) rund 50 Jahre zuvor mehrfach verwendet.
Im 13. Jahrhundert fand sich das Motiv auch bei den sogenannten Hand-Hellern aus Schwäbisch-Hall, die aber im Vergleich zu den zuvor erwähnten Raritäten, sehr zahlreich vorhanden sind.
Mein "jüngerer Salzburger" dürfte möglicher Weise auch aus den Hortfunden von Petting/Oberteissendorf stammen. Als Münzstätte wurde bei Vergleichsstücken von Versteigerungshäusern ebenfalls Salzburg oder Laufen angegeben.
LG,
hexaeder