Möchte Andechser und vor allem auch zwanzger, für seine besonders detailreiche Ausführung danken.
Wenn sich selbst Numismatiker, die genau wissen worauf es ankommt, dem Fälschen von Münzen hingeben, dann wird es für den "normalen Sammler", ohne die Möglichkeit einer Materialanalyse, sehr schwierig, originale und gefälschte Stücke zu trennen. Wenn dann noch echte häufige Münzen, wie im Falle von Luigi Cigoi, zu "Raritäten" umgraviert werden, hilft auch das nicht mehr weiter. Das erklärt den verwendeten Ausdruck "gefährliche Sammlerfälschung" praktisch von selbst!
Besonders interessant waren für mich auch die Jahreszahlen hinter den Namen. Hätte nicht gedacht, dass bereits im 16. Jhdt. zu diesem Zweck gefälscht wurde!
Beschäftige mich beruflich mit der Mineralogie und schreibe für eine große Fachzeitschrift die Messeberichte über die weltweit wichtigsten Events. Auch hier sind Fälschungen leider ein großes, ja bereits unüberschaubares, Thema geworden. Die moderne Technik ermöglicht derart "gelungene Arbeiten", dass viele zunehmend das Vertrauen in die Echtheit ihrer Objekte verlieren. Das ist natürlich für den gesamten Sammlermarkt die Pest! Besonders gefährlich sind hier auch "geschönte Stücke", bei denen in Sachen Reinigung und Präparation heute leider viel zu oft die Grenzen, des gerade noch tolerierbaren, überschritten werden.
Wenn derartige Praktiken überhand nehmen können ganze Sammlermärkte wegbrechen.
Habe erst kürzlich einen Bericht über Fälschungen antiker Bronzestatuen gesehen und dabei die Gänsehaut bekommen, wie viel Geld hier in "moderne Kunst" gesteckt wird, indem man für Sammler Statuen oder Artefakte produziert und über (teilweise sehr namhafte) Auktionen an den Mann/Frau (oder heute doch Männinen ???
) bringt! Aber auch den Sammlergemeinschaft trifft hier eine gewisse Selbstschuld. Gute Objekte wachsen leider nicht auf den Bäumen, doch das Verlangen reicher aber oftmals nur oberflächlich informierter Sammler nach den Objekten der Begierde treibt .................
@ Kremser
Die Jahreszahl auf dem "Rübenpfennig" deines Links würde ich als "stempelgleich" zu jener, auf dem gezeigten Stück von Jetonicus, bezeichnen.
hexaeder