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Münzlein mit lustiger Geschichte bittet um Bestimmung
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Autor:  Kremser [ 19. Jul 2015, 19:46 ]
Betreff des Beitrags:  Münzlein mit lustiger Geschichte bittet um Bestimmung
Durch die Geschichte mit der "geschredderten Münze" und ihrer umgehenden Bestimmung durch die "coin wizards" erhielt ich via FB einen Hilferuf aus Neuseeland. Witzig genug: Die zuschreibung "coin wizards" bezieht sich auf die Tatsache, dass die Neuseeländer bereits Münzen mit 100 Jahren Alter als "antik" bezeichnen.

Der Mann hat das Münzlein bei einer "Group hunt" als Preis gewonnen, alles was er darüber weiß ist, sie ist europäischen Ursprungs. Die "group hunt" fand in Großbritannien statt, Durchmesser des Stücks ist 12 Millimeter.

ist eine Bestimmung dieses Stücks möglich? Oder soll ich ihm schreiben, die Zauberer gähnen? :-)

lg Kremser

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Autor:  Chippi [ 19. Jul 2015, 21:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Münzlein mit lustiger Geschichte bittet um Bestimmung
Ein typischer Händlein-Heller, ob auch aus Schwäbisch Hall, kann ich nicht sagen.

Gruß Chippi
Autor:  Kremser [ 20. Jul 2015, 07:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Münzlein mit lustiger Geschichte bittet um Bestimmung
Vielen Dank für die rasche Hilfe darf ich aus Neuseeland ausrichten!
Autor:  otakar [ 20. Jul 2015, 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Münzlein mit lustiger Geschichte bittet um Bestimmung
Hallo Kremser!
Du kannst Deinen Neuseeländischen Freunden auch etwas Interessantes über diese geschichtsträchtige Münze erzählen. Die ersten Händleinheller auch Handheller oder Haller Heller genannt, wurden (vermutlich) von Kaiser Friedrich Barbarossa (1152-1190) eingeführt, der damit den Handel fördern wollte. Diese ersten Heller hatten noch eine Schrift (H.HALLA-F.R.I.S.A.= Fridericus Rex Imperator Semper Augustus). Ab 1250 sind die Heller "stumm", d.h. sie zeugen nur mehr das Spaltkreuz und die Hand (deutet eventuell auf die Marktfreiheit hin). Der Haller Heller, der später auch in vielen anderen Städten geprägt wurde (oft mit Beizeichen), hatte immer ein gleichbleibendes Aussehen und wurde nicht verrufen, d.h. er musste nicht wie andere Pfennige jährlich mit Verlust umgetauscht werden und verdrängte auch wegen des niedrigen Wertes in vielen Landesteilen, vor allem in Süddeutschland die anderen Pfennige.
Die Vorfahren Deiner Neuseelischen Freunde lebten - wenn sie nicht Maoris sind - damals auch noch in Europa. Vielleicht haben sie sogar mit Haller Hellern eingekauft? Wer weiß, wer weiß?

Schöne Grüße!
OTAKAR
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