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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 31. Jul 2016, 21:22 
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Hofrat
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Lieber Jetonicus,
ehrlich gesagt, ich bin begeistert!
Einen Ce8A konnte ich mir durchaus vorstellen, aber noch zwei weitere Schriftvarianten hätte ich nun nicht erwartet. :o :whow:
Schön zu wissen, dass es die gibt.
Das Schöne an diesen Brakteaten aus Kärnten ist die perfekte Qualität des Stempelabdrucks.
Herzlichen Dank für deine Beteiligung,

hexaeder

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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 1. Aug 2016, 21:33 
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Professor

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Lieber Hexaeder, lieber Otakar, liebe Freunde der MA-Numismatik!
Bei Griffen bin ich mit meiner Weisheit zu Ende.
Weil das Thema Obervellach bereits von Otakar angesprochen wurde, hier noch einmal C f 1 - die Rückseite ist, wie so oft bei Friesacher Pfennigen - nur in Spuren zu erkennen. Warum aber sollen C f 1 und C c 25 (hab ich noch nie in der Hand gehabt) aus verschiedenen Münzstätten stammen? Koch weiß / wußte es...
Dazu den einseitigen Pfennig C f 4, den man nicht jeden Tag zu sehen bekommt.

Einen schönen Abend im Kreise der lieben (Pfennige) wünscht
Jetonicus


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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 3. Aug 2016, 06:20 
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Hofrat
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Lieber Jetonicus,

endlich habe ich wieder Internet, wenn auch im Moment noch etwas eingeschränkt, mit dem Laptop über das Handy. Wusste gar nicht, dass so etwas auch funktioniert.

Zwei sehr seltene Pfennige der Grafen von Görz aus dem Mölltal, die du uns hier zeigst! War schon unzählige Male in diesem kleinen Ort am Fuße der Hohen Tauern, am Weg nach Mallnitz. Habe aber damals leider noch nicht gewusst, dass es dort kurzzeitig eine Münzprägestätte gab.
Die werden noch sehr lange auf meinem "Wunschzettel ans Christkind" stehen!

hexaeder

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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 16. Aug 2016, 19:53 
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Professor

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CNA C c 1 existiert doch! Das gute Stück war im Fund von Ankenstein in einem einzigen Exemplar vorhanden und befindet sich nun im Joanneum in Graz! Anscheinend hat Koch es nicht für der Mühe wert erachtet, einmal die Reise von 150 km auf sich zu nehmen, um die Grazer Bestände zu sichten! Es ist eine Schande!
LG
J


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Dateikommentar: CNA C c 1
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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 16. Aug 2016, 21:00 
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Hofrat
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Am Joanneum lag es bestimmt nicht, denn ich habe vor einigen Jahren alle Fluorite in den Laden der historischen mineralogischen Sammlung durchfotografieren können! Der "Chefkurator" (wie es neuerdings heißt) hat sich dafür einen halben Tag Zeit genommen! Da ist man in Graz zum Glück sehr flexibel!
Gut zu wissen, dass das Universalmuseum Joanneum ein Münzkabinett hat. Werde es demnächst einmal besuchen.

Hier der Link für alle interessierten:
https://www.museum-joanneum.at/muenzkabinett

hexaeder

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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 24. Aug 2016, 21:26 
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Professor

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Lieber Hexaeder,
ja, Mag. Peitler vom Joanneum ist äußerst freundlich, nur leider hat er wenig Zeit und beantwortet emails nicht... Er hat gemeint (als ich ihn in der ÖNB traf), ich könnte jederzeit kommen und selbst in der Sammlung nachsehen. Das werde ich auch bald (???) einmal tun.
Eigentlich schreibe ich, damit die Beschäftigung mit den Kärntner Brakteaten nicht einschläft. Hier ein CNA C c 31. Er liegt seit 1982 in meiner Sammlung und er gefällt mir noch immer. Man kann bei ihm, wie auch bei vielen anderen Kärntner Brakteaten, den Vierschlag erkennen.
Bei den Kärntner Brakteaten befindet sich das Bild auf dem Obereisen (wie bei den späteren einseitigen Wiener Pfennigen), der Unterstempel war Leder, Holz oder eine Bleiplatte. Die Schrötlinge wurden mittels Vierschlags in Form gebracht.
Bei den anderen (mährischen, sächsischen usw.) Brakteaten ist das Bild auf dem Untereisen, die Schrötlinge wurden aus dünnem Blech ausgeschnitten...
LG
Jetonicus


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Dateikommentar: CNA C c 31
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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 25. Aug 2016, 22:09 
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Wirklicher Hofrat
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Ein wunderschönes Stück dieser Cc31, lieber jetonicus.
Eine Frage zur Brakteatenprägung. Wenn das Motiv auf dem Untereisen graviert war, hatte dann der Oberstempel eine Blei- oder Lederauflage? Worauf führst Du die unterschiedliche Prägeweise zurück und wie erkennt man den Unterschied?
LG
OTAKAR

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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 2. Sep 2016, 21:00 
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Die Kärntner Brakteaten wurden nur mit einem Oberstempel geprägt, so wie die einseitigen Pfennige. Die Schrötlinge der Pfennige und Brakteaten wurde aus Silberblech ausgeschnitten und mit Vierschlag (man kann ihn auf den Brakteaten Av. oder Rv. oft erkennen) breit und rund gehämmert. [Die Schrötlinge der 2seitigen Pfennige wurden auf das Untereisen (Unterstempel) gelegt und mit dem Oberstempel geprägt.]
Die Schrötlinge für Brakteaten wurde auf eine nachgiebige Unterlage gelegt (Bleiplatte, Leder...), dann das Obereisen (mit dem Bild) aufgesetzt und mit dem Hammer zugeschlagen.
Wenn das Obereisen nicht genau auf dem Schrötling gesetzt wurde, war der Brakteat dezentriert, so wie das beim abgeb. CNA C c 15 der Fall ist.
Die Kärntner Brakteaten zeigen Vierschlag und sind dicker als die böhmischen, sächsischen usw., die anders hergestellt wurden. Waren die Schrötlinge zu eckig, dann hat man die Ränder behämmert, wodurch die Ecken gestaucht wurden. Das ist bei meinem c 15 bei der Ecke links oben zu sehen (bei anderen Brakteaten sind manchmal alle Ecken gestaucht, ich werde demnächst so ein Bild schicken).
Zu den "anderen" Brakteaten das nächste mal.
Jetonicus


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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 5. Sep 2016, 21:16 
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Hier zunächst ein Kärntner Brakteat, der quadratische Schrötling ist durch Vierschlag bearbeitet und an den Ecken etwas gestaucht, um den Pfennig etwas runder zu machen.

J.


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Dateikommentar: CNA C c 13
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 Betreff des Beitrags: Re: Österreichische Brakteaten
BeitragVerfasst: 5. Sep 2016, 21:48 
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Professor

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Beiträge: 277
...
Die meisten Brakteaten werden anders hergestellt:
Das Silberblech wird sehr dünn gehämmert (gewalzt?) und dann die runden(!) Schrötlinge ausgeschnitten.
Das Untereisen wird in einen Holzklotz eingelassen. Auf dem Untereisen ist das Münzbild.
Darauf wird ein Stapel von einigen (z. b. 3?) Schrötlingen gelegt.
Darüber wird eine Hülse (wie ein großer Fingerhut) gestülpt, in der sich Lederscheiben als Polster befinden.
Dann wird mit dem Hammer fest auf die Hülse geschlagen und so werden gleich mehrere (3) Brakteaten geprägt. Das geht nur, weil das Blech der Schrötlinge extrem dünn ist!
Nur der Brakteat, der direkt auf dem Untereisen, also ganz unten liegt, wird scharf geprägt, die anderen Brakteaten sind ein wenig verschwommen.
Da sich die Schrötlingsbleche vor dem Prägen ein wenig verschieben können, können sie sich beim Prägen gegenseitig eindrücken: so entstehen am Rand der Schrötlinge runde Abdrücke von anderen Schrötlingen.
Beim abgebildeten Brakteat kann man das auch sehen: ein anderer Brakteat hat sich eingepreßt, der Abdruck beginnt scharf bei ca. 10 h und geht bis 12 h und geht dann etwas weniger scharf weiter von 2 h bis 4 h.
Auch die späteren sog. Hohlmünzen werden so hergestellt. Man hat Prägeeisen = Untereisen gefunden. Für Brakteaten braucht man keine Obereisen.
J.


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Dateikommentar: Böhmischer Brakteat Cach 809
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