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Münzen-Sammeln-Freunde
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 Betreff des Beitrags: Holland/Niederlande
BeitragVerfasst: 23. Jul 2009, 18:40 
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Liebe Nicht-Antiken-Freunde!

Nachdem's den Antiken rechten Spaß macht, einzelne Herrscher oder Herrschaftsgebiete zu zeigen, möchte ich sowas auch für die Neuzeit probieren. Vielleicht hat ja jemand was zu zeigen.

Beginnenmöchte ich mit Holland.

Euer Klosterschüler

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 Betreff des Beitrags: Re: Holland
BeitragVerfasst: 23. Jul 2009, 19:09 
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Wilhelm I (1814 - 1840)

Zitat:
Dieser 1814 auf den Thron gestiegene Monarch musste 1914 abdanken und starb am 12.Dezember 1843 in Berlin. Er hatte die Trennung Belgiens, die durch die Brüsseler Unruhen von 1830 bewirkt worden war, annehmen müssen. Die Münzen, die in Belgien bis 183 Kurs hatten, haben im Großherzogtum Luxemburg bis 1890 gegolten, wozu die eigens für dieses Land in de Jahren 1854, 1855, 186, 1865 und 1870 geprägten Münzen hinzukamen. Bis 1830 prägten zwei Münzstätten im Königreich, nämlich in Brüssel (Buchstabe B) und Utrecht (ein Merkurstab).

Aus dem Schön 19.Jh

1 Gulden, 1840 , S#31, KM#65
AV: WILHELM KOENIG DER NED.G.H.V.L
RV: MUNT VAN HET KONIGRYK DER NEDERLANDEN 1840
28mm (der Schön hätte gerne 30mm!), 9,85g (+- 0.05g)

Klosterschüler


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 Betreff des Beitrags: Re: Holland/Niederlande
BeitragVerfasst: 23. Jul 2009, 20:12 
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Wilhelm II (1840 - 1849)

Königreich der Niederlande, Großherzogtum Luxemburg

1 Gulden, 1845 , S#43, KM#66
AV: WILHELM II KOENIG DER NED.G.H.V.L
RV: MUNT VAN HET KONIGRYK DER NEDERLANDEN 1845
27,8 mm (der Schön hätte gerne 27mm), 9,80g (+- 0.05g), Soll (laut KM 10g, muss mal meine Waage prüfen)


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 Betreff des Beitrags: Re: Holland/Niederlande
BeitragVerfasst: 23. Jul 2009, 22:19 
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Wirklicher Hofrat

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Eine gute Idee, die europäischen Nachbarn ein wenig unter die Lupe zu nehmen ... und um den 1. Wilhelm beneide ich dich ein wenig - der fehlt mir nämlich!

Wir brauchen ja diese Threads nicht chronologisch in die Gegenwart fortzusetzen, vielleicht ergibt sich auch durch einen Blick in die Vergangenheit ein Kuriositätenkabinett der jeweiligen Länder!? Und damit es nicht nur etwas zu gucken, sondern auch etwas zu grübeln gibt: Hier ist so ein Kandidat.

Zu klären wäre: Woher kommt die Münze, wer ließ sie prägen, und wer ist abgebildet? Ich habe eine Weile gebraucht, aber für die Experten dürfte es ein Klacks sein!

FF = Viel Vergnügen!

Gruß klaupo


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24. Jul 2009, 13:46 
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k&k Hoflieferant, Professor
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klaupo hat geschrieben:
und wer ist abgebildet?
Vielleicht dieser Herr hier?
Moritz von Nassau-Dillenburg, Statthalter von Holland und Zeeland 1584–1625
Zeeland KM#15.2
Gruß,
gs

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 Betreff des Beitrags: Re: Holland/Niederlande
BeitragVerfasst: 24. Jul 2009, 13:53 
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Professor
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Beiträge: 486
Wohnort: um 790 erstmals urkundlich als "dru" erwähnt
Hallo Klaupo,

Solche Rätsel gefallen mir sehr gut, da wird die Neugier geweckt :book:

mit der Zuordnung u. Jahreszahl bin ich nicht 100% sicher,
aber es sollte ein Liard 1657 aus der Grafschaft Reckheim/Niederlande sein.
Anhand der Av-Legende,
MONETA.NOVA.COMITIS.ASP. müsste es
Ferdinand von Aspremont-Linden (1636-1665).
Ich hoffe das ich damit nicht ganz falsch liege :roll:

Grüsse Walker

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Ein Volk, das keine Vergangenheit haben will,
verdient auch keine Zukunft.
(Alexander von Humbold)


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 Betreff des Beitrags: Re: Reckheim
BeitragVerfasst: 24. Jul 2009, 14:18 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Wohnort: München
Walker hat geschrieben:
Anhand der Av-Legende, MONETA.NOVA.COMITIS.ASP. müsste es Ferdinand von Aspremont-Linden (1636-1665).
Das Stück aus Zeeland war also die Gestaltungsvorlage dazu. Dann sind ja nunmehr alle drei Fragen gelöst.
Gruß,
gs

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 Betreff des Beitrags: Re: Holland/Niederlande
BeitragVerfasst: 24. Jul 2009, 18:55 
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Wirklicher Hofrat

Registriert: 26. Mai 2009, 21:47
Beiträge: 1035
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Ich hatte keine Zweifel, daß das Stück aufgelöst würde. Es ist natürlich alles richtig!

Die Geschichte dahinter ist allerdings recht spannend, und ich habe sie leider nur auf Niederländisch anzubieten. Die Kurzversion davon ist etwa diese: Die Grafen von Reckheim hatten vom Kaiser das Münzrecht erworben und natürlich umgehend eine Münze installiert. Da nun die mal grade 1.600 Landeskinder ziemlich schnell mit Hartgeld versorgt waren, begann Ferdinand auch die umliegenden Gebiete der konkurrierenden Landesväter zu beliefern. Mit dem Wissen, daß es um die Lesefähigkeit der Leute ziemlich schlecht bestellt war, ließ er seiner Phantasie bei der Gestaltung der Münzbilder insofern freien Lauf, daß ein Wiedererkennungseffekt gegeben war, bei dem angefragten Stück z.B. das Wappen von Zeeland bzw. das Portrait von Moritz von Nassau Dillenburg, dem bekannten Feldherrn des Niederländisch-Spanischen Krieges. Ferdinand von Reckheim wurde also kreativ, nur geriet er irgendwann wegen seiner Aktivitäten mit dem Erzbischof von Köln in Konflikt und mußte sich vor Gericht verantworten. Das Ergebnis habe ich nicht ganz verstanden, er scheint sich auf eine Geldstrafe herausgeredet zu haben. Was er aber zuvor alles in seiner Heckenmünze produziert hat, kann man sich hier ansehen. auch das Rätselstück ist im mittleren Bereich als Zeichnung vertreten.

Ich hoffe, es hat Spaß gemacht!

Gruß klaupo


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