Wikipedia gibt mehr her (auch wenn die Erklärung etwas dürftig ist)
"Ein Heller, auch Haller genannt, ist eine frühere deutsche Kupfermünze vom Wert eines halben Pfennigs, nach der Stadt Hall am Kocher (heute: Schwäbisch Hall) benannt[1], lateinisch dann denarius hallenses bzw. auch hallenses denarii.[2] Dort wurden seit etwa 1228 beidseitige, silberne Pfennige (Häller Pfennige) geprägt, die "Händelheller" hießen, da sie meist eine Hand abbildeten."
Das mit der Kupfermünze ist natürlich weniger richtig, es sei den man definiert früh mit 17. Jahrhundert. Der Heller war vorher aus Silber (wenn auch mit einem sehr hohen Kupferanteil). Die Münzstätte in Hall (schwäbisch!) war eine kaiserliche Gründung, der damit irgendwelche Machtansprüche demonstrieren wollte. Aufgrund des schlechten Silbers und der hohen Produktion verbreitete sich die Münze so stark, dass der Umlaufbereich bis Anfang des 14. Jahrhunderts auch den Nordhessischen Raum erreichte (In den Urkunden tauchen auf einmal Wertverhältnisse auf, die die Bezeichnung Heller enthalten, weil man vermeiden wollte, dass eine gute Forderung, die in Pfennigen festgelegt war, nun mit diesen minderwertigen Pfennigen/Hellern bezahlt würde).
Wenn ich die Bezeichnung Münzstätte Hall höre oder lese denke ich zuerst an das schwäbische Hall. Ich habe lange gebraucht bis ich herausgefunden habe, dass es auch noch ein anderes gibt
Neu war mir allerdings, dass sich der Name der Münze im Norden zu Heller umgebildet hat und offensichtlich in der Schweiz noch die ursprüngliche Bezeichnung Haller erhalten geblieben ist. Das ist auch sprachgeschichtlich interessant. Gab es den Haller längere Zeit und kennt man dort den Heller auch oder nur als "ausländische" Münze?
Es grüßt freundlichst Dietemann