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 Betreff des Beitrags: Asclepios und Schlangenstab
BeitragVerfasst: 29. Mai 2009, 13:41 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Liebe Freunde,

ich habe mir gestern eine Münze geleistet, die für mich einen besonderen Reiz besitzt und zu der es auch eine nette kleine Geschichte gibt.

Vor ca. 2 1/2 Jahren lernte ich Roland Müller kennen, als ich noch in der Schweiz wohnte und durfte mir beim ersten Besuch seine wunderbare Griechensammlung anschauen. Als er mir eine Münze zeigte, die Asclepios und den Schlangenstab zeigte, sagte ich, das ich aus nahe liegenden Gründen mir so eine auch unbedingt irgendwann zulegen wolle. Zum Abschied – wir hatten dieses Detail schon längst wieder vergessen – schenkte er mir damals, ohne sie näher anzusehen, eine Provinzbronze (es war damals meine zweite oder dritte Provinzmünze überhaupt!). Welch Überraschung und Freude, als ich zu Hause feststellte, dass es sich ausgerechnet um ein Stück mit Asclepios und Schlangenstab (und Hygieia) handelte.

Gestern nun erstand ich auf seiner Auktion das dazugehörige Stück, dass ich damals so wunderbar fand. Nun sind also beide Münzen wieder vereint! :D

Die erste Münze:
Nikopolis ad Istrum, Moesia inferior.
AE, Commodus, 180-192; 12,63g; 33 mm.
Av.: AVT KAI [MAP AVPH] KOMOΔOC; Büste mit Lorbeerkranz n. re.
Rv.: [N]ЄICOΠ ΠPOC I[ST HGЄM K CEPB]ЄIΛ; Hygieia mit Schlange in den Armen und Asklepios auf Schlangenstab gestützt en face.
AMNG I, 1234. Varbanov –. SNG Cop. –. SNG Klag. –. RPC-O 4337. Sear GIC –. SNG Righetti –.

Die zweite Münze:

Pergamon, Mysien.
AE. 2./1. Jhdt. v. Chr. 3,81 g. 16 mm.
Av.: Kopf des bärtigen Asklepios mit Lorbeerkranz n. re.
Rv.: Schlangenstab.
BMC 130, 164. SNG BN Paris 1857.

Hier noch der Link zu der Münze auf Roland's Seite:
http://www.odophil.ch/numismatik/griech ... /0646.html

Viel Spaß beim Anschauen.


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Viele Grüße
helcaraxe
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 Betreff des Beitrags: Re: Asclepios und Schlangenstab
BeitragVerfasst: 29. Mai 2009, 15:41 
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Lieber helcaraxe!

Gratulation zur Zusammenführung!
Ich finde diese beiden Stücke unseres gemeinsamen Freundes sind gerade bei Dir
besonders gut aufgehoben.

Viele Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.


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 Betreff des Beitrags: Re: Asclepios und Schlangenstab
BeitragVerfasst: 29. Mai 2009, 17:17 
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Wirklicher Hofrat
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Finde ich schön diese Geschichte zu den beiden Münzen!
Ich denke, dass es auch Roland freuen wird, wenn einige seiner feinen Münzen bei lieben Freunden gelandet sind :D

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omnia praeclara rara sunt


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 Betreff des Beitrags: Re: Asclepios und Schlangenstab
BeitragVerfasst: 6. Jun 2009, 20:08 
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Magister
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Wohnort: Schwedt / Deutschland
Passt zwar nicht zum Zeitgeschehen, aber vielleicht ist
die Reversseite für Euch interessant :?:

LG

Patlin


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 Betreff des Beitrags: Re: Asclepios und Schlangenstab
BeitragVerfasst: 22. Apr 2012, 13:07 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Registriert: 18. Mai 2009, 18:26
Beiträge: 2753
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Wohnort: Nürnberg
Zur zweiten oben von mir vorgestellten Münze möchte ich auf folgenden im Nachbarforum vor kurzem begonnene hochinteressante Diskussion hinweisen:

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 49&t=44454

Darin wird für diese Münze darauf verwiesen, dass McAlee (McAlee, Richard. The Coins of Roman Antioch) und Butcher (Coinage in Roman Syria. Northern Syria 64BC - AD 253) diese Münze nach Münzfunden für ein Tempeltoken aus der hadrianischen Zeit aus dem nordsyrischen Raum halten, etwa dem Asklepion in Antiochia.

Dagegen sprechen meiner Meinung am gewichtigsten nach der Stil, der eindeutig nicht in die hadrianische Zeit Syriens passt sowie möglicherweise auch die Offizin(?)-Markierung A, B, Γ, die sich auf manchen Münzen diesen Typs findet. Tempeltoken, wenn auch in nicht ganz kleiner Anzahl hergestellt, werden doch wohl nicht in verschiedenen Offizinen produziert worden sein. Außerdem ist die Verarbeitung bzw. der Stemepelschnitt für ein Token außergewöhnlich gut. Ich möchte daher diese Attributierung mit einem Fragezeichen versehen, aber ohne mir natürlich ein abschließendes Urteil erlauben zu wollen.

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Viele Grüße
helcaraxe
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