Liebe Freunde!
Ich möchte euch hier meine letzte Erwerbung aus Wien vorstellen: Den
Turmtaler des
Wolf Dietrich von RaitenauEin weiterer Artikel zu Wolf Dietrich ist auch in der
Münzenwoche nachzulesen.
Interessant die Frage, ob der Taler in
Hall geprägt wurde.
Ich gleube es eher nicht, da die Münzstätte Salzburg zu dieser Zeit qualitativ hochwertig geprägt hat.
Wir haben die Münze in Wien genau untersucht, eine Walzenprägung müsste doch eine ev. leicht gebogene Klippe ergeben oder? Die Walzenprägung wurde in Salzburg aber erst unter Paris Lodron eingeführt.
Tatsache ist, dass er als "Prämie" für die Soldaten des Erzstiftes im Kampf gegen die Türke geprägt wurde.
Die Geschenkmünze wurde nicht im Münzfuß geprägt, zu Zuordnung zum Nominal ist daher nur "in etwa" zu verstehen.
Im Zöttl füllt der Turmtaler 3 Seiten, es gibt runde, viereckige und auch eine sechseckige Münze. Die Nominale reichen von 6 bis zu einem 1/2 Taler.
Dateianhang:
Turmtaler1593kl.jpg [ 96.99 KiB | 14468-mal betrachtet ]
"Turmtalerklippe", Wolf Dietrich von Raitenau, 1593
Zöttl 956, PR805, 44x44mm, 28,62g
AV: Auf dem Thron sitzender Hl. Rupert, vor ihm das sechsfeldige ovale Wappen
SANCTVS RUDBERTVS EPS SALISBV
RV: Vier die Winde personifizierte Köpfe in Wolken blasen gegen einen aus brandenden Wogen emporragenden Turm
RESISTIT MDXCIII IMMOTA
Das gestopfe Loch ist bei Klippen leider recht häufig.
Würdet ihr das mit "Möge er unbewegt stehen" oder eher "unbewegt leistete er Widerstand" übersetzten?
Euer Klosterschüler