Werfen wir einen Blick in das Juni-Heft 1977: Hans Meyer beschäftigt sich mit dem Bestimmen von Vierschlagpfennigen. Er stellt eine interessante Methode vor, die unvollständig ausgeprägten Stempel mit Katalog-Abbildungen zu vergleichen, nämlich mit Hilfe eines viereckigen Ausschnitts gemäß der Größe des Vierschlags in einem Stück Karton. Mit dieser Schablone kann auf dem Katalogbild das wirklich geprägte Teilstück identifiziert werden. (Weiß nicht, ob das etwas bringt, vielleicht hat einer unserer MA-Spezialisten dazu eine Meinung.) Zu den damaligen Preisen berichtet Meyer, daß unbestimmte Stücke um 15 DM, bestimmte Stücke ab 25 DM gehandelt würden. Granner stellt ausführlich die Münzgeschichte der Söhne Kaiser Konstantins dar. Reinhold Jordan stellt ein "Vademecum für Primitivgeldsammler" auf. Frank Fuchs behandelt die Münzen Louis XV. von Frankreich. Und Hans Meyer stellt den britischen Trade-Dollar mit Auflagezahlen und Zinnmünzen von Trengganu vor. Gerhard Hochstrasser beschreibt die rumänische Staatswerdung und Münzgeschichte im 19. Jahrhundert. Kleinere Artikel befassen sich mit einer Phantasieprägung für das "Fürstentum Sealand", dem Wappen des Salzburger Erzbischofs Thun-Hohenstein, der kölner Münzstätte Xanten, Bodenseebrakteaten, der Brüsseler Münzhandlung Terseleer, dem Numismatiker Eduard Fiala Die vorgestellten Neuerscheinungen gehen ausführlich auf private Medaillen- und Nachprägungen ein. Man hat den Eindruck, daß kaum eine Sparkasse sich nicht am Nachprägen von Talern beteiligte. Wie überhaupt Banken damals stark im Münzhandel waren, hier im Heft wurden Lagerlisten der Bank für Handel und Industrie, der Bayerischen Vereinsbank, der Partin-Bank und der Dresdner Bank neben anderen Münzhändlern aufgelistet. Grüße, KarlAntonMartini
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