Mein Beitrag hat nur indirekt mit Münzen zu tun, aber hier fand ich ihn am besten aufgehoben.
Im Zusammenhang mit der Sichtung und Auflösung eines Nachlasses aus der Verwandtschaft kam mir ein Sparbuch unter die Hände, das ich als interessantes Dokument zur Währungsreform 1948 beiseite gelegt habe und auszugsweise hier vorstellen möchte.
Der erste Auszug zeigt ein geregeltes Einkommen und Sparverhalten noch während der letzten Kriegsjahre und über die Kapitulation hinaus. Aus der Spareinlage läßt sich übrigens ein ungefähres Gehalt erschließen. Von 1945 bis 1948 dann eine Zäsur - keinerlei Kontenbewegung. Die Kontoinhaberin war zu dieser Zeit - entnazifiziert, obwohl nie in der Partei - als Dolmetscherin für die britische Verwaltung abgestellt. Es war die Zeit der Naturalienwirtschaft und Zigarettenwährung.
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Der nächste Auszug zeigt die Umstellung auf die D-Mark - sehr deutlich der Verlust bei der Spareinlage (von dem besonders die Kleinsparer betroffen waren), dann der Eintrag zum Kopfgeld und die erhebliche Barentnahme ... und wieder keine Spareinlage über sechs volle Jahre! Erst 1954 scheint sich die Situation zum besseren verändert haben.
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Abschließend noch - ebenfalls aus dem Jahr 1954 - eine Zuwendung der Bank an ihre „Altsparer“, das dem Sparbuch beigelegt war.
Ich werde das Dokument bis auf weiteres nicht entsorgen.
Gruß klaupo