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 Betreff des Beitrags: Ein halber Thaler aus Addis Abeba
BeitragVerfasst: 11. Dez 2012, 22:23 
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Moin!

Nach langer Zeit hat sich mal wieder eine Lücke bei meinen äthiopischen Münzen geschlossen. Der halbe Thaler wurde ja in Paris und in Addis Abeba geprägt. Die Pariser Prägungen haben - neben anderen Detailunterschieden - die Münzzeichen von Paris und der Löwe erhebt sein linkes Vorderbein, die Prägungen aus Addis Abeba haben kein Münzzeichen und der Löwe erhebt sein rechtes Vorderbein. Die Prägungen aus Addis Abeba sind recht selten. Einmal sah ich schon eine solche Münze in ähnlicher Erhaltung im Angebot, sie lag jedoch bei weitem außerhalb meines Etats. Diesmal konnte ich sie - bei vergleichbarer Erhaltung - für einen Bruchteil jenes Preises bekommen.
:whow:

Menelik II. (EE 1882 - 1909 / AD 1889 - 1913)
1/2 Birr, Addis Abeba, EE 1889 (= AD 1896), KM #15
Ag (835) 13,90 g
Tatsächlich war das Silber durch Betrug der armenischen Münzbeamten deutlich geringhaltiger!

Tschüß, Afrasi


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Ethiopia 1 halber Birr EE1889 Addis Abeba afr.jpg
Ethiopia 1 halber Birr EE1889 Addis Abeba afr.jpg [ 115.08 KiB | 18021-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2013, 20:45 
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Doktor

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Danke für diese sehr interessanten Ausführungen. Eine Frage , die sich mir stellt : wie haben die Münzbeamten versucht, den Münzbetrug zu kaschieren ? Wurden beispielsweise dickere Schrötlinge verwendet oder war man so dreist, da ganz offen Edelmetall zu unterschlagen ?

Grüsse, Kronerogøre


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BeitragVerfasst: 23. Mai 2013, 13:40 
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Ich weiß nicht mehr genau, woher ich die Informationen habe, vermutlich aber entweder aus dem Buch von Herrn Gill oder von Professor Hahn.
Meine Vermutungen:
Da die "Chefetage" der Münzstätte vollständig in armenischer Hand war und die äthiopischen Arbeiter vermutlich eher Angelernte als Fachkräfte waren, dürfte es nicht allzu schwer gewesen sein die eingeschmolzenen Maria-Theresien-Thaler zu "legieren" und die dadurch überschüssigen Taler einzusacken.
Es kommt ja auch auf die Beimischungen zum Silber an, ob es dadurch wesentlich leichter wird. Jedenfalls liegen die Stücke gewichtsmäßig innerhalb des Toleranzbereiches; gerade dieses Stück hier liegt mit 13,9 g voll im Soll, das Gill angibt.

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BeitragVerfasst: 24. Mai 2013, 12:29 
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Doktor

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Danke für Deine Antwort. DAs ist natürlich schlau; hält man alle Münzen einer Charge genau am untersten zulässigen Wert de Remediums kann im Prinzip niemand protestieren.
Grüsse, Kronerogøre


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BeitragVerfasst: 25. Dez 2013, 11:44 
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Professor

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Gerade beim stöbern einen Artikel von Menelik II gefunden:

http://www.moneytrend.at/numismatikport ... 394ef1.pdf


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BeitragVerfasst: 25. Dez 2013, 22:35 
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Vielen Dank!

Leider kann man den Artikel wohl nur richtig lesen, wenn man eingeloggt ist. Wie man sich einloggen kann, ist der Seite nicht zu entnehmen. Ich habe nur mit etwas Mogeln den Text halbwegs lesen können.

Interessant ist, dass Herr Hahn das Gewicht der "Münzen" von Ankober kennt. Ich habe es in der Galerie gleich nachgetragen. Mir war bislang nur der Durchmesser aus dem Büchlein von Howland Wood bekannt.
Die Spur des einzigen Wood (und auch mir) bekannten Stückes (aus einer alten Pariser Sammlung) verliert sich in Äthiopien. Sollte es in Wien etwa eine weitere überlebende Münze geben?

Tschüß, Afrasi

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BeitragVerfasst: 25. Dez 2013, 22:46 
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Professor

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Man muss nicht eingeloggt sein. Du must nur den Artikel durch "zoomen" (Automatischer Zoom) vergrössern.


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BeitragVerfasst: 26. Dez 2013, 10:51 
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Bei mir (Firefox) ist links ganz viel leere Fläche, während das Wesentliche unten rechts in die Ecke geklemmt ist. Zudem komme ich nicht ins Hauptmenue. Das sieht für mich als Laie nach Programmierfehlern aus.
Wenn ich den Artikel vergrößere, sehe ich nichts mehr, da er dann fast komplett außerhalb des Bildschirmes liegt. Wenn ich ihn verkleinere, passt er zwar gerade noch ins Bild, aber man kann ihn nicht mehr lesen.

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BeitragVerfasst: 26. Dez 2013, 11:16 
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Professor

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Lieber Afrasi!

Ich arbeite auch mit FIREFOX.
Ich hab dir einen Shnap Shoot gemacht.
Du siehst auf dem schwarzen Balken - + Automatisch Zoomen.
Fahr mit dem Cursor auf das + und du kannst den Artikel vergrössernn.


Dateianhänge:
Menelik.docx [421.66 KiB]
978-mal heruntergeladen
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BeitragVerfasst: 26. Dez 2013, 11:21 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Leider kann man ihn nicht ausdrucken, aber das ist wohl Absicht...

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Viele Grüße
helcaraxe
----------------------
Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... ;-))


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