Numismatik-Cafe

Moin!

Wenn man sich den gestrichelten Rand um das Siegel des Salomon anguckt, liegt Dein Verdacht schon ziemlich nahe.
Bei der gebräuchlichen Gusstechnik waren Fälschungen nicht sehr schwer herzustellen. Da die Degeneration der Schrift oft (meistens?) nicht in Kongruenz mit der Erhaltung steht, kann man vielleicht sogar annehmen, dass die Zahl der Fälschungen ein Vielfaches der offiziellen Prägungen beträgt. Unterschieden wurden die guten und die schlechten Güsse damals vermutlich nicht oder zumindest selten.
Auch bei den marokkanischen Silbermünzen dieser Zeit gab es reichlichst Fälschungen, die aber trotzdem problemlos umliefen.

Tschüß, Afrasi

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Strichelung - Du meinst damit die Ungleichmäßigkeit in Höhe der Sternspitzen?
Wenn Fälschung, kann man dann offenbar von einer zeitgenössischen und nicht von einer modernen ausgehen?
Gruß ischbierra

Moin!

Ich meine die Striche zwischen den beiden äußeren Randkreisen.
Ich halte die Münze für eine zeitgenössische Fälschung. Eine moderne Fälschung würde man doch mindestens so gut machen, dass die Münze eindeutig betimmbar ist.

Tschüß, Afrasi

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Ist mir schon klar, daß Du diese Strichelung meinst, aber die beiden Münzen drüber haben auch solche Strichelung. Wenn also nicht die Strichelung an sich das Fälschungskriterium ist, muß es die Art der Strichelung sein. Den Unterschied zwischen Münzen 1 + 2 und 3 liegt für mich in der Unregelmäßigkeit an den Stellen, wo der Stern den inneren Kreis berührt und durchstößt. Hier bildet die Strichelung die Fortsetzung der Sternlinien und ist an diesen Stellen nicht rechtwinklig. Oder sind die Striche anders falsch?
Gruß ischbierra

Moin!

Es sind auf jeden Fall auch weniger Striche, und manche scheinen sogar zu fehlen. Der Guss ist meiner Ansicht nach handwerklich deutlich schlechter, als bei den beiden obigen Exemplaren. Das meinte ich.

Tschüß, Afrasi

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Danke für die Präzisierung
Gruß ischbierra

Moin!

Nachdem ich mein Wissen bezüglich der 3. Münze bislang nur aus dem Handkatalog von Khalid Benziane bezogen habe, habe ich nun noch den gewaltigen Katalog von Daniel Eustache durchgearbeitet.
Es ist leider definitiv nicht die Münze von Moulay al-Hossein. Da ich immer noch von Marrakesch als Herstellungsort überzeugt bin, muss die Lesung des Jahres 1211 falsch sein. Kannst Du mit der Münze in der Hand vielleicht noch mehr erkennen, als man auf dem Scan sieht?

Tschüß, Afrasi

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Könnte es 1311 sein?