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 Betreff des Beitrags: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 13. Nov 2009, 23:47 
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Moin allerseits!

Ein trüber Tag. Verwandtenbesuch! :cry: Dann wird mir noch ein samtbespannter Rahmen mit aufgeklebten (Pattex!) Münzen geschenkt, da ich doch Sammler sei ... und Opa sieht sowieso nix mehr. Mit letzter Kraft versuche ich ein dankbares Gesicht hinzubekommen :? Ist ja schließlich nett gemeint. Ein paar Skandinavier , zwei Russen und etliche andere Europäer, nix besonderes und - immerhin - 3! Afrikaner: 2 Shilling von Kwame Nkrumah aus Ghana und zwei mal 1 Shilling von Br West Africa: 1952KN (gähn!) und 1946H ... da gab es doch einen ... 46H? Sofort Katalog her! 46H !!! Tatsächlich! :whow: :whow: :whow:
Der wird im KM 2000 in f mit 750 $ angegeben und fehlt mir - rein zufällig :mrgreen: - in meiner Sammlung.

Hier mal der Scan. Das H ist mit der Lupe in der Hand wesentlich deutlicher als auf dem Scan. Jetzt muss ich nur noch die Reste von Pattex und rotem Samt irgendwie wegbekommen. Falls jemand weiß wie, bitte melden !!!

Tschüß, Afrasi


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Br West Africa 1 Sh 1946H.jpg
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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 00:12 
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Hallo,

Nagellackentferner? Wenn nur Acetonfreier im Haus sein sollte und damit nichts passiert halt als nächstes Aceton. Wenn das immer noch nichts bringt Aufkleberentferner aus dem Baumarkt. Dann Universalverdünnung. Wenn da immer noch nichts löst eine Feile. :hide:
Probiere jedoch immer erst mal vorsichtig an einer anderne Münze aus den gleichen Material damit keine Materialveränderung eintritt...

Grüße
pingu

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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 00:13 
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Afrasi hat geschrieben:
...Verwandtenbesuch! :cry:

Normalerweise ein schreckliches Wort! Aber in Deinem Fall wirklich ergiebig. Bei mir schaut ein solcher Typus von Verwandten leider nie vorbei. Das H ist auch auf Deinem Scan gut zu erkennen. Bei den Varianten ohne Münzzeichen reicht der Stamm der Palme ja immer bis zum Kreis. Gratuliere!

Wie würde ich das Pattex und den Rest der Anhaftungen entfernen? Eine klare Direktive kann ich Dir leider nicht geben. Bei Münzen aus Messing muß man ja immer sehr vorsichtig sein, um nicht irgendwelche Nebeneffekte zu erzeugen. Ich würde das Ding erstmal ein paar Tage in Seifenwasser legen, dann reichlich mit Wasser abspülen und mit einem Küchentuch abtupfen. Wenn das nichts helfen sollte, würde ich die Münze ins Labor tragen und ein paar Minuten in Methylenchlorid legen, danach in Ethanol (um die Methylenchlorid-Reste abzuwaschen) und dann mit viel Wasser abspülen. Du kriegst das Ding schon sauber.

Gute Nacht ins Moor
Dietmar

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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 00:23 
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pingu hat geschrieben:
...Nagellackentferner? ...


Das tut es möglicherweise auch. Nagellackentferner besteht aus Essigsäureethylester, der ähnliche Lösungseigenschaften wie Methylenchlorid hat. Dieses Mittel ist allerdings ebenfalls nicht wasserlöslich, weshalb man zur vollständigen Entfernung vor dem endgültigen Abspülen ein Lösungsmittel zwischenschalten sollte, das sowohl mit apolaren organischen Substanzen als auch mit Wasser mischbar ist. Also Ethanol (Spiritus, zur Not tut es auch Schnaps), oder Propanol (das ist das Zeug, das man in die Scheibenwaschanlage kippt). Verschandle bloß diese seltene Münze nicht!!!

Gruß
Dietmar

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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 00:44 
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Moin Jungs!

Vielen Dank für eure Tips!

Nagellackentferner? Ein Grund weswegen ich vor Kurzem die silberne Hochzeit feiern konnte, ist, dass meine Frau schminke-, nagellack- und haarfärbemittelfrei ist. :mrgreen:

Das mit dem Schnaps ist schon einfacher. Ich habe immer noch eine Flasche "Samohonka" (ukrainisch für schwarzgebrannten Wodka) rumstehen, die ich - seinerzeit (da war der Karbowanez noch gültige Währung) vor Ort als Liebesgabe überreicht bekommen - aus Furcht vor dem Verlust des Augenlichtes 8-) bis heute allerdings noch nicht geöffnet habe.

Ich fasse also zusammen: Ein paar Minuten in Methylenchlorid, was immer das sein mag, und anschließend in den Schwarzbrand. Methanol schadet Münzen sicherlich weniger als Menschen. Und vorher mit dem 1952KNer üben.

Bleiben drei Fragen:
Wie lange kommt die Münze in den Sprit? Bekomme ich Methylenchlorid in der Apotheke, ohne dass ich als potentieller Attentäter verhaftet werde? Komme ich ohne Zahnstocher, Drahtbürsten und Presslufthammer aus?

Tschüß, Afrasi

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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 01:10 
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Ich bin gespannt, denn ich hätte tatsächlich mit Seifenlauge und Fingern angefangen.
Es grüßt freundlichst, Dietemann


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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 13:21 
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Moin!

Stimmt! Das ist ja auch der erste Schritt, den MG erwähnt hat. Ich werde das aber wahrscheinlich erst in den Ferien machen, damit ich die Münze nicht aus Zeitnot in der Hektik versemmele ...

Tschüß, Afrasi

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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 14. Nov 2009, 20:39 
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Hallo,

ob es Metylenchlorid (Dichlormethan) in der Apotheke gibt weis ich nicht. Online Bestellbar ist es auf jeden Fall ->google findet Händler. Theoretisch dürfte weder Ethanol noch Dichlormethan deiner Münze etwas antun, da Metalle darin nicht gelöst werden. Das Ethanol (oder auch Methanol - :mrgreen: ein Auge riskier ich :mrgreen:) entfernt die Reste von angelöstem Klebstoff und Dichlormethan. Bei deinem Stück sollte auch ein einfaches (Wasser) Bad zur Resteentfernung reichen, reiner Alkohol (96%) (früher Apotheke-sündhaft teuer, heute darf der nicht mehr konzentriert im Einzelhandel in Deutschlnd verkauft werden - glaube Obergrenze bei 70% - da hat dein selbstgebrannter wahrscheinlich mehr) ist gut zum trocknen, da er Wasser aufnimmt und Rückstandsfrei verdunstet. Die günstigere Alternative ist Wundbenzin(auch als Testbenzin zu haben), bei diesem weis ich jedoch nicht ob es allen Münzmetallen gegenüber reaktionsneutral ist.
Bei Dichlormethan pass auf deine Hände auf, es wirkt stark entfettend. Evtl. mit einem Wattetupfer arbeiten - einlegen würde ich generell erst wenn ein gertränkter Wattebausch oder getränkte Küchenrolle keinen erkennbaren Erfolg bringt.

Grüße
Pingu

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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 15. Nov 2009, 18:22 
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Bisher habe ich Klebstoffreste immer mit Aceton gelöst; gibt es billig im Baumarkt. Einfach Münze einlegen (1 bis 24h) und dann mit dem Fingernagel den Klebstoff entfernen.
Mit Alkohol, Rasierwasser, Waschbenzin, Strohrum aus Österreich etc. geht es wohl schneller - habe ich aber nie ausprobiert.

Deine Geschichte ist klasse! Glückwunsch zu der Münze!

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Bauftragter des Numismatisch Beratenden Ausschusses Telefonwertmarken der Mitgliedsstaaten der Warschauer Vertragsorganisation des Zentralkomitees des Numismatik-Cafés Österreichs


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 Betreff des Beitrags: Re: Br West Africa 1 Shilling
BeitragVerfasst: 15. Nov 2009, 18:47 
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Ach ja, auf diese Fragestellung wollte ich ja auch noch mal antworten.

Um es nochmal zusammenzufassen: Erst würde ich ein Einweichen in Seifenwasser und anschließendes reichliches Abspülen mit Wasser probieren. Wenn das nichts hilft, sollte zu Lösungsmitteln gegriffen werden. Mein Vorschlag Methylenchlorid habe ich ohne nachzudenken abgegeben, da mir das im Labor problemlos zur Verfügung steht. Es ist sicherlich das effektivste Lösemittel für solche Zwecke und leistet auch gute Dienste beim Ablösen von Zaponierungen und sowas. Aber in der Apotheke kriegt man das wahrscheinlich nicht so ohne weiteres. Nagellackentferner (Essigester) leistet ähnliche Dienste und ist einfacher erhältlich. Beide Lösemittel haben aber den Nachteil, daß sie nicht wasserlöslich sind. Um das Abspülen mit Wasser am Ende der Prozedur zu ermöglichen, muß man also nach dem Ablösen und vor der Wasserspülung ein Lösungsmittel einsetzen, das erstens das Methylenchlorid bzw. den Essigester von der Obefläche der Münze ablöst, und sich gleichzeitig auch wieder durch das Wasser abwaschen läßt. Deshalb der Hinweis auf Ethanol (Schnaps).

Afrasi hat geschrieben:
..Wie lange kommt die Münze in den Sprit?

Kurzes Eintauchen reicht.

Der Vorschlag von +EPI+, Aceton zu nehmen, halte ich für nicht schlecht. Die Lösungseigenschaften bezüglich Klebstoffen sind sehr gut und dieses Mittel hat den Vorteil, mit Wasser mischbar zu sein. Die Schnapsspülung kann also somit entfallen und Afrasi kann damit seiner Leber etwas Gutes tun. Man sollte seine Finger aber nicht allzu lange im Aceton belassen. Die menschliche Haut ist in dieser Hinsicht empfindlicher als Münzen. Nach der Acetonbehandlung kann die Münze dann direkt mit Wasser gewaschen werden.

Lieber Afrasi, wenn Du mit der Behandlung fertig bist, stelle doch bitte ein Vorher/Nachher-Bild ein. Wir sind gespannt.

Bis denn dann
Dietmar

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