Ich habe schon festgestellt, daß das für mich dieses Jahr nicht leicht zu entscheiden ist. Meine spektakulärste Erwerbung, den Herennius-Aureus, habe ich schon im Römerforum vorgestellt, daher nun hier ein Grieche, bzw. eine Griechin: Die Vorderseite dieses reifarchaischen Staters von Korinth um oder kurz nach 500 v.Chr. ist eher unspektakulär und von verbrauchtem Stempel, aber in die bezaubernde lächelnde Athena habe ich mich sofort verliebt (sagt meiner Frau nichts davon!
). Dieses Zusammenspiel von Schönheit, Archaik (Auge!!), Stilisierung und Craquelé-Oberflächenverwitterung und dazu die brutale Kraft des großen Stempelausbruchs machen die Münze für mich unwiderstehlich. Da auch eine ganz dünne Linie von der Spitze des Ausbruches über den Helm in die obere rechte Ecke läuft, nehme ich an, daß der Rückseitenstempel kurz darauf wohl endgültig den Geist aufgegeben haben dürfte.
Viele Grüße,
Rupert
