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Koch-mehrin Doktorarbeit
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Seite 2 von 2

Autor:  mauritius-man [ 29. Jun 2011, 15:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

Afrasi hat geschrieben:
Wir sind also vielleicht - numismatisch gesehen - psychisch labil, ---. :mrgreen:
, Afrasi


ALSO.:
HIERMIT stelle ich den Antrag, diese Formulierung als Umschreibung bzw.: Beschreibung des Münzsammelns einzuführen.! Bild

Diese Beschreibung des Münzsammelns sollten wir uns NICHT entgehen lassen.!
WOW.!
Hut ab... Bild und DANKE, Afrasi. Ehrlich.!
###############
Und...als Selbst-Kritik.:
Vielleicht hätte ich doch den Dr.-Titel machen sollen. Bild

Autor:  Münz-Goofy [ 29. Jun 2011, 18:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

KarlAntonMartini hat geschrieben:
Ich hab schlicht nichts gefunden, was ich hätte abschreiben können. ;)
Ich auch nicht. In den 80ern gab es noch kaum Veröffentlichungen zur Anwendung von Flüssigkristallen für Flachbildschirme Bild . Ich habe deshalb auch keine Angst, daß mir durch irgend ein Forum der Titel weggeschnappt wird. Aber bei den Geisteswissenschaftlern ist das schon problematisch. Da gibt es zu allen möglichen Themen tausende von Publikationen. Welcher Professer resp. Doktorvater kann da schon durchblicken? Die Chance, beim ersten Anlauf die Urkunde zu kriegen, ist halt recht groß. Überforschen wir uns?
Herzliche Grüße
MG

Autor:  mauritius-man [ 29. Jun 2011, 22:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

Ja...bei den Geisteswissenschaften ist es so eine Sache...und bei Geschichte, weil *historisch belastet*...erst recht.
( Zumindest in DEU...andere Länder haben da weniger Probleme mit )
Aber.:
Ich habe immer noch mit einigen bedeutenden Prof's Kontakt...und bin mitunter auch auf das ein oder andere neue, ( wohl unbearbeitete ) Problem gestoßen.
Aber.:
DAS führt jetzt zu weit...
Jedenfalls.:
Bei der Historie gibt es immer noch was zu entdecken.

Autor:  Laterarius [ 1. Jul 2011, 14:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

Die Gefahr des Abschreibens ist bei den Geisteswissenschaften gewiss größer als etwas bei den Naturwissenschaften, da Ergebnisse nicht so schnell überholt sind. Wenn heute vielleicht mehr "abgekupfert" wird als früher könnte das u.a. daran liegen, dass insgesamt viel zu viel geschrieben wird, es wird wohl auch zu viel promoviert. Die deutschen Professoren stehen unter dem Druck diverser m.E. zum Teil blödsinniger Leistungsparameter, d.h., je mehr sie promovieren, desto mehr öffnet sich das Füllhorn über ihrem Institut. Die Qualität der Doktorarbeiten ist dabei von eher sekundärer Bedeutung. Drittmittel (etwa in Form eines Graduiertenkollegs) bringen weiteres Geld und weitere Doktoranden. Ich möchte aber nicht zu sehr klagen; denn abgeschrieben wurde immer schon, im Vor-www-Zeitalter z.B. aus nicht gedruckten Dissertationen. Damit ist übrigens auch heute noch zu rechnen.
Beste Grüße,
Laterarius

Autor:  helcaraxe [ 1. Jul 2011, 16:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

Dazu passt übrigens folgender Aufsatz von Uwe Walter:

http://faz-community.faz.net/blogs/anti ... toren.aspx

Autor:  +EPI+ [ 18. Jul 2011, 10:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

Koch-Mehrin legt Widerspruch gegen Titelentzug ein.

"Dekan Manfred Berg hatte nach dem Titelentzug erklärt, dass sich auf rund 80 Textseiten der im Jahr 2000 vorgelegten Dissertation über 120 Stellen befänden, die nach Bewertung des Promotionsausschusses als Plagiate betrachtet werden müssen. Diese abgeschriebenen Stellen würden aus über 30 verschiedenen Quellen stammen, von denen zwei Drittel nicht im Literaturverzeichnis vorkommen." (Hervorhebung von +EPI+)

http://www.welt.de/print/die_welt/polit ... g-ein.html


...und Sass klagt / will klagen aus formalen Gründen: "Saß sei nicht die Möglichkeit gegeben worden, „nach der bevorstehenden Geburt ihres Kindes persönlich vor dem Promotionsausschuss Stellung zu nehmen”." So ihr Rechtsanwälte.
http://www.bild.de/politik/inland/edmun ... .bild.html

"Die Hamburger Rechtsanwältin Tanja Eisenblätter wirft Saß vor, bei ihr abgeschrieben zu haben. „25 Seiten wurden wortwörtlich übernommen, ohne Nennung der Quelle“, kritisierte Eisenblätter."
http://www.bild.de/politik/inland/edmun ... .bild.html

Autor:  helcaraxe [ 18. Jul 2011, 11:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Koch-mehrin Doktorarbeit

Das wird ja immer wilder.

Jetzt hat es auch den ersten SPD-ler erwischt: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Ub
Wundert mich nicht.

Im Übrigen war ich am Wochenende bei der Promotionsfeier der Heidelberger Fakultät der Medizin, weil ein mir sehr nahestehender Mensch den Doktortitel verliehen bekam (selbstgeschrieben, selbstverständlich).

Dabei ließ der Dekan der Fakultät eine Rede vom Hocker, die ich bei allem Verständnis für den gerechtfertigten Ärger gegenüber den Plagiierenden (sagt man das so?) in Teilen unmöglich, weil beleidigend und ausfallend, fand. Eine maßvolle Rede mit Denkanstößen über Promotionszwang und -verfahren, das solche Plagiate erst möglich macht, wäre besser gewesen. Schade.

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