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Münzen-Sammeln-Freunde
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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 13:03 
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Professor
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Registriert: 26. Aug 2009, 17:36
Beiträge: 401
Angeregt durch den Artikel von antoninus1 bin ich auf die Idee gekommen zu fragen wieviel verschiedene Münz-Sammler es gibt.
~~~~~~~~~
Der post v antoninus1 steht unter *Sesterz des Drusus*
Auszug.:
**Ich habe z.B. kürzlich ein paar äußerst seltene Bronzen aus Magnesia gekauft, bei denen bei keiner Münze die Legende komplett ist. 2 Stücke sind auch unpubliziert. Durch Kombination von 4 Münzen (die auch noch stempelgleich sind) kann ich aber die Legende rekonstruieren.
Stell Dir vor, da hätte ein moderner Schnitzer die Legende nach seinem Gutdünken selbst gestaltet. Wenn er das gut macht, so dass man nicht erkennt, welche Buchstaben er fabriziert hat, dann hat er eine Möglichkeit zerstört, die Legende sicher zu rekonstruieren.**
########################
Auf Grund dieses statements würde ich ihn z.Bsp als
*wissenschaftlich-numismatischen Sammler* einstufen.
Ich selber.:
...bin eher ein *Typen-Sammler*...der von jedem Typus ( seines Sammel-gebietes )mindestens 1 Stück haben will...und dann in möglichst guter Qualität.
DANN.:
...gibt es die *Stempel-Sammler*... die ich unter *England und Stempel-Numerierung* beschieb...
DANN...
...gibt es die *Alles haben wollen Sammler*...also die, die von jedem Stück in der ganzen Welt eines haben wollen...aber in schöner Regelmäßigkeit die teuren Stücke auslassen.
DANN...
...gibt es die WERT-Sammler, also die, die in der Hauptsache nach dem finanziellen Wert der Münzen sammeln. z.Bsp.: NUR Gold-Bullion-Münzen...
ODER.: Nur ein einziges Stück...z.Bsp.: den *letzten Württemberger* ( 3-M von 1916 ) etc etc
#################
So...ich will den Anderen auch die Möglichkeit geben...etwas dazu zu schreiben.
Wie ich meine...ein interessantes Thema.
Letzten Endes deutet es auf die höchst individuelle und unterschiedliche Psychologie des jeweilgen Menschen hin...

_________________
Als Gott das Paradies schaffen wollte, nahm er sich Mauritius als Vorbild. ( Frei nach Mark Twain )


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 13:09 
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Kandidat
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Registriert: 16. Okt 2009, 17:42
Beiträge: 40
Wohnort: Hameln
Ich persönlich schätze mich prioritätsmäßig gesehen wie folgt ein:

1) wissenschaftlich-forschend in einem ganz speziellen (manche nennen es esoterisches oder auch exotisches) Fachgebiet (Spätes Rom und mittelalterliches Byzanz)
2) ein wenig spezialisiert für Länder zu denen ich eine ganz persönliche emotionale Beziehung habe - USA, Frankreich, Spanien, (ja sogar) Mauritius :D
2) allround, weil Münzen aus aller Herren Länder einfach Spaß machen

_________________
LG
Stefan


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 13:38 
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Professor
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Registriert: 26. Aug 2009, 17:36
Beiträge: 401
JAAA...
*Misch-Typen* gibt es natürlich auch.:
*Spezial-Sammler* unter Umständen auch *wissenschaftlich-forschend*
...und *Allgemein-Sammler* eines beliebigen anderen Gebietes ( oder mehrere ).
Persönliche Anm.:
Was an Spät-Rom und Byzanz esoterisch oder exotisch sein soll...erschließt sich mir nicht.
Das halte ich für *ganz normal*
Exotischer ( in meinen Augen) sind da schon eher Tokens ( oder afrikanische Tokens ( Gelle, Münz-Goofy :D :lol: )
Oder Telefon-Geld etc etc
##################
Durch einen lieben Bekannten angeregt...habe ich noch preußische Medaillen und *nicht-übliche* Prägungen als Neben-Gebiet.
Selbst für mich als Historiker ergaben sich so noch *neue Erkenntnisse*. Tatsache.!

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Als Gott das Paradies schaffen wollte, nahm er sich Mauritius als Vorbild. ( Frei nach Mark Twain )


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 17:08 
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Professor

Registriert: 13. Jun 2009, 09:42
Beiträge: 274
Seit Jahrzehnten befasse ich mich mit antiken Münzen. Im Laufe der Zeit bin ich auf die unterschiedlichsten Typen von Sammlern gestoßen, fast alle waren männlich. Warum sammeln so wenige Frauen Münzen? An mangelndem Interesse an der Numismatik kann das nicht liegen; denn es gibt viele Frauen, die sich wissenschaftlich mit der Materie befassen (bes. Archäologinnen). Ist die Sammellust (obwohl weiblich) eine vorrangig männliche Eigenschaft?
Liebe Grüße
Laterarius


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 17:12 
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Mitglied der geheimen Hofkammer
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Ich bin der Typ: "Geschicht(e)sammler"!

Bevor ich begonnen habe zu sammeln hat mich immer die Geschichte interessiert.
Dann bekam ich vor Jahren - mir kommt es schon ewig vor - ein Kronenstück von Kaiser Franz Joseph bei einer Onlineauktion. Ich bezahlte für das Stück 1 Schilling und Porto war 7 Schilling. Als ich für mich entdeckte das man Geschichte auch "angreifen" kann war es um mich geschehen. Wie ihr wisst bin ich in der Antike gelandet.

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Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken.


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 17:18 
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Liebe Freunde!

Bei mir war's bissl umgekehrt:
Ich hab von meinem Vater eine umfangreiche Sammlung übernommen und mich danach erst mit Numismatik und der Geschichte rundherum beschäftigt.

Klosterschüler

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Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 21:26 
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Wohnort: Sachsen
Hallo,

so richtig weis ich nicht in welchen Typ Sammler ich mich einreihen soll.
Gesammelt habe ich schon immer - als Kind alles was man aufheben konnte (zum Leidwesen meiner Mutter die alles wieder heimlich entsorgen mußte), später habe ich Briefmarken gesammelt, die hatten aber zu wenig Substanz so das ich auf Minerale umstieg. Dann fing ich irgendwann an im Urlaub jede Münztype die mir in die Hand kam einzustecken und legte die zu Hause immer in eine kleine Glasschale.
Eines Tages kam ein Bekannter zu mir und zeigte seine Sammlung von Kursmünzen der BRD in der nur noch ein Silberadler fehlte. Da sein Geburtstag anstand habe ich bei ebay nach dem fehlenden Stück gesucht (nicht gefunden :) ) und beim Suchen stolperte ich über ein japanisches Münzalbum :roll: (so ein vorgefertigtes mit Platzhalter und Beschriftung für jedes Jahr) in dem sehr viele Münzen waren, das 9,99 als Mindestgebot hatte und mir interessant vorkam. Ich setzte einfach die 9,99 (wollte einfach mal japanische Münzen sehen) und bekam prompt den Zuschlag. Leider fehlten in dem Album ca. 10 Münzen und ich dachte mir - die Lücken bekommst du gefüllt.
So entbrannte das Jagdfieber und ich begann mich mit japanischen Münzen zu beschäftigen. Die letzte Lücke in dem Album sollte ich erst viele Jahre später schließen, aber da war die Leidenschaft für diese Stücke und die Münzgeschichte Japans schon lange voll entbrannt. Mit dem Wissenszuwachs auf diesem Gebiet wächst das Wissen über die Verwendung der verschiedensten Übersetzungsprogramme im Netz, aber damit lässt sich gut leben.

So langsam erweitert sich das Sammelgebiet in Richtung chinesiesche Käsch Münzen, bedingt dadurch, das viele "Chinesen" in Japan als Umlaufgeld genutzt wurden (sogenannte Importmünzen). Hier stecke ich jedoch zu weiten Teilen auch noch im Literaturstudium :book:

aber jetzt hör ich auf zu schreiben und lasse andere ran.... :hide:

Grüße
pingu

_________________
wer sein Geld mit Konsum verschwendet, weis die wahren Freuden eines Numismatikers nicht zu schätzen...


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 21:28 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Registriert: 18. Mai 2009, 18:26
Beiträge: 2753
Bilder: 281

Wohnort: Nürnberg
@klosterschüler:
So kanns gehen. Und schwupps, betreibt er ein eigenes Numismatikforum. Das nenne ich mal eine besondere Karriere. ;-)

Im Übrigen, wenn ich mir ansehe, was Du schon aus dieser Deiner Sammlung gepostet hat, da könnte so manches Museum neidisch werden, glaube ich!

Mich selbst würde ich übrigens auch in die Rubrik "numismatisch-wissenschaftlicher" Sammler einordnen, freilich auf einem sehr dilettantischen Niveau. Aber ich habe als Sammler eine Besonderheit: Ich bin Lot-Fetischist! :oops:

Einzelne, schon bestimmte Münzen zu kaufen, hat bei mir nur geringen Reiz (obwohl ich es auch hin und wieder tue, vor allem wenn kein Lot greifbar ist), aber am liebsten kaufe ich ganze Lots, je größer, je lieber (weia, mein Geldbeutel stöhnt schon wieder) und erlebe meine schönsten Sammlermomente im Bestimmen und Erforschen des Lots...

So, jetzt wisst ihr's!

_________________
Viele Grüße
helcaraxe
----------------------
Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... ;-))


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BeitragVerfasst: 17. Okt 2009, 21:39 
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Registriert: 3. Apr 2009, 21:47
Beiträge: 6488
Bilder: 190
helcaraxe hat geschrieben:
Im Übrigen, wenn ich mir ansehe, was Du schon aus dieser Deiner Sammlung gepostet hat, da könnte so manches Museum neidisch werden, glaube ich!


Lieber Halcaraxe!

Naja, jetzt übertreibst du's etwas :oops:
Was mich reizt, ist diese Sammlung sauber aufzuarbeiten: Alle Münzen sauber Katalogisieren, viele Münzen sauber publizieren...die Geschichte rundherum zu begreifen. Das Forum hatte sich dabei ergeben - macht sehr Spaß!
Und obwohl ein naher Verwandter Spezialist für antike Münzen ist, interessiere ich mich doch eher für die Neuzeit. So sehr ich die Münzenvielfalt (und auch die vielen erhaltenen und hier gezeigten Stücke) schätze - so richtig will der Funke bei mir nicht überspringen.
Eine Leidenschaft hatte mein Vater: Den Orient! Da versuche ich noch, das numismatische Feuer am Köcheln zu halten ;)

Klosterschüler

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Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.


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BeitragVerfasst: 18. Okt 2009, 07:31 
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Professor

Registriert: 13. Jun 2009, 09:42
Beiträge: 274
In dieser Rubrik habe ich geschrieben, dass ich zu meinem Leidwesen nur sehr wenige weibliche Münzsammler kenne. Vielleicht sollte ich nachtragen, dass meine Leidenschaft für die Numismatik durch eine Frau geweckt wurde: meine Großtante (Jahrgang 1868!) Als sie mir die ersten Münzen (darunter auch einige antike) schenkte, hatte ich noch Eierschalen hinter den Ohren. Sie prüfte mich förmlich ab. Wenn ich mit meinen Beobachtungen richtig lag :book: , erhielt ich oft genug eine Münze. Leider starb sie (hochbetagt) lange vor meiner Matura, womit der Münzzufluss abrupt endete. Meine weiter Entwicklung konnte sie nicht mehr verfolgen :headbang: .
Liebe Grüße
Laterarius


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