Numismatik-Cafe

Das kommt wohl auch stark auf den jeweiligen Standpunkt und Blickwinkel an.

Zur Zeit sind Sammler aus Sicht der coolen Null-Bock-Generation wohl nur in der einen Kategorie "out". Verschrobene Gesellen, die, anstatt hinter den jugendlichen Konsum-Idealen der modernen (Des)informations- und Mediengesellschaft hinterher zu jagen, sich mit altem Zeugs und damit verbundenem Wissen abgeben.

Ich finde, dass es unendlich viele Erscheinungsformen des Sammlers gibt, die meist auf sehr komplexen, wissensbasierten und interessierten Persönlichkeiten mit stark individuellen Zügen aufbauen.
Viele davon sind sehr vorsichtig und verletzlich. Wenn aber das Eis gebrochen ist, sehr nett und hilfreich.

Mich würde ich in die Kategorie "Jäger und Sammler, mit Neigung zum Forschen und Lernen" einreihen (in der Reihenfolge).

_________________
Besucher willkommen →

Von diesen - wie du es nennst - "wissenschaftlich-numismatischen Sammlern" gibt es leider nicht allzu viele. Für mich zählt ein Sammler nur zu dieser Kategorie, der den Wert einer Münze ausschließlich nach ihrer historischen Authentizität und Aussagekraft beurteilt, nicht nach ihrem äußeren, meist neuzeitlich verfälschten Erscheinungsbild. Zu dieser "Sorte" von Sammlern zähle ich mich selbst übrigens. Die überwiegende Mehrheit der Sammler, besonders im Bereich der Antiken, dürfte dagegen zu den "Wert-Sammlern" gehören!

_________________
mit freundlichen Grüßen

IVSTVS
____________________
http://www.muenzfreunde-trier.de/
http://www.muenz-board.com/
Veröffentlichungen & Aufsätze
____________________
Was auch immer du tust, tue es weise und bedenke das Ende.

*Typen-Sammler* bei den Antiken.?
Die würde ich so definieren.:
Von jedem Kaiser bzw Herrscher/Feldherrn mindestens 1 Stück ( pro Kopf )
...und am besten je 1 Denar - 1 As - 1 Sesterz.
Anm.:
Von den seltenen reicht natürlich ein einziges Stück...klar.
################
PS.: Dies ist nur der Versuch einer Definition...

_________________
Als Gott das Paradies schaffen wollte, nahm er sich Mauritius als Vorbild. ( Frei nach Mark Twain )

2 häufige Typen gibt es noch:

- Den Erhaltungssammler, der nur Stücke in bester Erhaltung sucht, egal, ob sie häufig sind oder selten.
Der ist übrigens auch das Ziel der Schnitzer.

- Den Portraitsammler, der ausdrucksstarke Portraits sucht und dem eine Rückseite nicht so wichtig ist.

_________________
Gruß,
antoninus1

Vielleicht sollte derjenige, der hauptsächlich den finanziellen Aspekt des Sammelns sieht nicht mehr als Sammler sondern als Investor, Händler oder Geschäftsmann angesehen werden.

Für mich gehört zum Sammler ein überwiegender Anteil uneigennütziger Eigenschaften und Idealismus: Wissen, Hintergründe, Entdecken, Reisen, Jagen, Freude an schönen Dingen, nette Menschen und schöne Orte kennen lernen, ...

Aber das ist natürlich Ansichtssache.

_________________
Besucher willkommen →

Lieber Arminus and ALL.:
Interessante -- höchst interessante Antworten hier.!
Zum letzten Thema.:
Ich bin durchaus der Meinung, daß bei größeren Sammlungen ( sagen wir.: ab 20.000 Euro oder 30.000 Euro aufwärts ) der finanzielle Aspekt nicht aus den Augen verloren werden sollte. Nicht als wichtigster...aber auch nicht zu vernachlässigen.
--->> WIE man zu Münzensammeln kam...ist m.E. ein Extra-Gesichtspunkt, der mit diesem Thema nur wenig zu tun hat.
--->> Ebenfalls das (Nicht-) Münzen sammeln von Frauen.
Beides gehört m.E. in einen Extra-thread...nichtsdestotrotz hoch interessant.
###########
Aber wir haben schon eine ganze Menge Sammler-Typen zusammen.
Natürlich gibt es auch den *rein idealistischen Typus*.
Anbei.:
Der Sammler eines Speziel-Gebiets...wie z.bsp. *Reuss* oder *Hessen-Kassel* oder *Bieberer Thaler* ( wie der Herr Spruth ) oder *Frankfurt* wie der verstorbene Hr.Fuchs
...weiß nicht nur u.U. sondern sehr oft mehr über dieses eine Speziel-Gebiet wie ein noch so guter Händler...
...und viele Händler werden bestätigen, daß sie von diesen Spezial-Sammlern eine ganz Menge gelernt haben...inkl. meiner Wenigkeit aus der Zeit, wo ich Händler war.

_________________
Als Gott das Paradies schaffen wollte, nahm er sich Mauritius als Vorbild. ( Frei nach Mark Twain )