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6. Haller Münzbörse
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Autor:  McBrumm [ 23. Nov 2009, 18:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 6. Haller Münzbörse

Danke Payler für den Link :D

Autor:  bibliothekar [ 29. Nov 2009, 18:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 6. Haller Münzbörse

6. Haller Münzbörse 14. – 15. November 2009:

Nachbericht:

Bereits zum sechsten Mal lud die Tiroler Numismatische Gesellschaft zum numismatischen Wochenende in die berühmte Münzstadt Hall in Tirol.

Der Samstagvormittag begann, in Kooperation mit dem Tourismusverband Region Hall–Wattens, mit einem bunten Programm rund um die Münze. Am oberen Stadtplatz der historischen Altstadt konnte bei Musik und kulinarischen Köstlichkeiten der örtlichen Gastronomie eigenhändig geprägt werden.

Um 14.30 Uhr begannen die Vorträge im Behaimsaal der Burg Hasegg, der ehemaligen Münzstätte.
Den Anfang machte Mag. Susanne Sauer. Die studierte Numismatikerin verfasst ihre Dissertation über den Grazer Pfennig und hat bei ihrem Referat einen ersten Einblick in das steirische Mittelalter gegeben.
Darauf folgte Dr. Heinz Winter, der seit 2001 als Kustos im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien tätig ist und seit 2008 stellvertretender Direktor der Sammlung. Dr. Winter befasste sich in seinem Referat mit der Frühzeit der Friesacher Pfennige.
Im Anschluss daran passend der Vortrag von Herbert Ban aus Kärnten, ein absoluter Fachmann auf dem Gebiet der österreichischen Mittelaltergepräge. Sein Thema war der Fund von Cakovec, mit einem Beitrag zur Friesacher Hälblingsprägung.
Zum Abschluss der im Vorfeld in den Medien angekündigte und mit Spannung erwartete Vortrag von DDr. Helmut Rizzolli aus Bozen, über den Münzfund von Tulfes. DDr. Rizzolli ist Dozent für Mittelalterarchäologie, mit dem Schwerpunkt Numismatik an der Universität Innsbruck. Das Thema des Referates – Vierer mit dem österreichischen „Schiltl“ überschwemmen Tirol: Im Frühjahr 2009 fanden Hobbyarchäologen von Archeo Tirol durch Zufall diesen „Schatz“ von 1207 Münzen auf dem Gemeindegebiet von Tulfes am Abhang eines bereits bekannten Siedlungsplatzes der Vorzeit. Der Prägezeitraum erstreckt sich von 1360 bis 1439 und umfasst mehrere Herrscher aus dem alttiroler Raum. In Summe ergab die Recherche dass diese Menge Münzen genau 2 Mark Silber entsprochen hat, man hätte dafür 500 Liter Traminer Wein kaufen können. Der Fund befindet sich zur weiteren Erforschung an der Universität Innsbruck.
Die Tiroler Numismatische Gesellschaft möchte sich nochmals auf diesem Wege bei den Vortragenden für die spannenden und kurzweiligen Ausführungen bedanken.
Im Anschluss lud die TNG die fast 90 Besucher und die Vortragenden zu einem gemeinsamen Umtrunk in das Fürstenzimmer.

Ab 19.00 wurde gemeinsam im Gasthof Schwarzer Adler in der Haller Altstadt zu Abend gegessen. Das Essen fand mit zahlreicher Teilnahme von Händlern, Sammlern und Numismatikern statt, dabei wurde in entspannter Atmosphäre geplaudert und Fach gesimpelt.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der 6. internationalen Haller Münzbörse im Kurhaus der Stadt Hall in Tirol. Von 9.00 – 16.00 Uhr konnten Interessierte ihrer Leidenschaft frönen und aus dem reichhaltigen Angebot von 33 Ausstellern und Händlern aus ganz Mitteleuropa wählen.
Ein besonderes Highlight war die Ausstellung der größten Gold- sowie Silbermünze Europas und der kleinsten in Tirol geprägten Münze.
- Der Europataler wurde anlässlich der Fußball Europameisterschaft und des 500- jährigen Krönungsjubiläums Kaiser Maximilans I. 2008 von der Münze Hall, in Kooperation mit der Münze Österreich, gefertigt. Mit 2008 dag und 36 cm Durchmesser die größte Medaille Europas.
- Der 1000 Unzen schwere Philharmoniker wurde von der Münze Österreich zum 15. Geburtstag dieser beliebtesten Goldmünze Österreichs gefertigt und bringt bei einer Auflage von nur 15 Stück, einem Durchmesser von 37 cm, ein Gewicht von 31 kg auf die Waage. Der momentane Preis ca. 800.000 Euro.
- Abgerundet wurde die Ausstellung durch die kleinste in Tirol geprägte Münze, ein Berner aus der Münzstätte Meran. Dieses sehr seltene und daher wertvolle Nominale bot einen großen Unterschied zu den beiden anderen Exponaten.
Die TNG bedankt sich auch hier bei der Münze Hall, der Münze Österreich bzw. der Österreichischen Nationalbank und einem privaten Leihgeber.

Ab 15.00 Uhr fand wieder die allseits beliebte Preisverlosung statt, bei der es interessante Preise zu gewinnen gab, auch hier sei den zahlreichen Spendern gedankt. Insgesamt konnten wir wieder ca. 600 Besucher im Kurhaus zur Börse begrüßen.

Abschließend sei noch erwähnt, das dieses Numismatische Wochenende immer einen großen Kraftakt für den Verein darstellt, aber nachdem wieder alles reibungslos über die Bühne ging und von allen Seiten positive Rückmeldungen kamen, hat es sich erneut gelohnt.
Besonderer Dank gilt unseren Sponsoren Hypo Tirol Bank, Stadt Hall in Tirol und der Hall AG, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Bilder zum Wochenende gibt es unter www.tiroler-numismatik.at.

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